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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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schaffte das. Sie würde alles schaffen, was nötig war. Ihre Sinne waren scharf wie Rasierklingen. Überleben. Das war alles, was zählte. Überleben.
    Mit einer Grazie und Geschwindigkeit, die Pepper erstaunte, bewegte sich Dan von einer Schießscharte zur anderen. Er schoss, schaltete Angreifer aus und trieb den Granatwerfer immer näher an die Mine. Dan war gut. Er war vermutlich der Beste. Mit seinen Vorbereitungen und seinen Fähigkeiten hatten sie eine Chance.
    »Vier Männer am Boden«, sagte er.
    Der Granatwerfer war in Position. Sie drückte den Knopf.
    Der Boden erbebte.
    Das grüne Licht sank zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Acht neue Lichter erschienen auf dem Schirm.
    Es sah wie ein Videospiel aus, eins von denen, die einen Warnhinweis trugen.
    »Sie haben eine Menge Männer hergebracht. Es geht schließlich um einen doppelten Preis, dich und mich. Wir haben noch sechs Minen übrig.« Er zeigte Pepper, welche Knöpfe sie zu drücken hatte, und seine Hand zitterte nicht im Geringsten. »Schalte so viele wie möglich aus. Jetzt kämpfen wir.«
    »Und wir gewinnen.«
    Die Schlacht verschwamm für Pepper immer mehr zu einer Serie aus Knopfdrücken, Laden und Explosion. Es kamen immer mehr Terroristen, sie schienen die Hütte förmlich zu überschwemmen.
    »Es ist fast vorbei«, verkündete Dan. »Da kommen sie, deine Generalin und mein Mann.«
    Nicht einmal die Aussicht auf den Tod konnte Peppers Entrüstung Einhalt gebieten. »Sie ist nicht meine Generalin!« Sie sah zwei purpurrote Lichter auf dem Monitor. »Warum haben sie diese Farbe?«
    »Kugelsichere Montur. Sind noch Minen übrig?«
    »Eine.«
    »Mach was draus.«
    »Ich habe aus allen was gemacht.«
    Er grinste sie an. »Ich weiß. Du darfst mir jederzeit Rückendeckung geben.«
    Es war wohl ein letzter Tribut.
    Verdammt. Sie würde sterben. Dan würde sterben. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Um Dan zu retten.
    Sie ließ kurz den Monitor aus den Augen und schaute ihn an. Er feuerte präzise und effizient. Er manövrierte mit sparsamen Bewegungen. Sein Haar war zerzaust. Sein Gesicht war schmutzig. Sie hasste ihn, weil er sie verraten hatte, und sie betete, dass er leben würde.
    Sie wollte nicht darüber nachdenken, was das zu bedeuten hatte.
    Eine ganze Gruppe von Angreifern lief auf den Granatwerfer zu.
    »Dan …«
    »Ich sehe es.« Dan feuerte einen Schuss nach dem anderen. Die Männer gingen zu Boden.
    Jemand hob den Granatwerfer auf und zielte auf die Hütte.
    Dan benutzte seinen Kommandoton. »Pepper, nach hinten und auf den Boden.«
    Sie scherte sich einen Dreck um seinen Kommandoton.
    Er schoss immer noch.
    Sie hatte noch eine Mine. Drei Angreifer gingen in Stellung. Sie fixierte den Monitor. Ein bisschen weiter noch. Noch ein bisschen …
    Dan hob die Stimme und geiferte: »Pepper!«
    »Nein.« Es war das letzte Wort, das sie sagen wollte. Wie passend, trotzig unterzugehen. Sie setzte leise hinzu: »Ich vergebe dir.«
    Der Granatwerfer zeigte auf die Hütte.
    Sie drückte den Knopf.
    Zwei Explosionen erschütterten die Hütte.
    Pepper fand sich auf dem Boden liegend wieder, die Hände über den Kopf gelegt und Dan auf ihr liegend.
    Staub wirbelte auf. Die ganze Hütte knarrte. Aber nichts stürzte herab. Kein einziger Balken.
    »Was, zur Hölle, ist los?«
    Dans Stimme bebte durch ihren Körper.
    »Sie haben daneben geschossen.«
    Sie stemmte sich gegen ihn. »Geh von mir runter.«
    Er hielt sie noch einen Moment lang fest. Um ihr zu zeigen, dass er es konnte, wie sie vermutete.
    Dann schaute er auf den Monitor, der wie ein Christbaum erleuchtet war. »Wurde auch Zeit. Die Kavallerie ist da.«

28
     
    Dan sah zu, wie Pepper ihren zusammengelegten Mantel unter Sonnys Kopf schob. »Es tut mir Leid«, entschuldigte sie sich zum fünften Mal. »Ich dachte, Wainwright sei der gute Junge.«
    »Ist okay«, murmelte Sonny. Er blieb bei Bewusstsein, aber er litt offensichtlich an rasenden Kopfschmerzen. Er brauchte einen Sanitäter, aber Dan würde die Tür erst aufmachen, wenn sie alle Terroristen zusammengetrieben hatten.
    Seine Vorsicht machte Pepper verrückt. Sie war gleichfalls verdreckt, blutete aus einer Schnittwunde – und war am Leben.
    Es war ein Wunder. Sie war am Leben.
    Er hatte sie nicht ans Fenster gelassen, obwohl die Truppen den ganzen Berg mit Flutlicht erleuchtet hatten. Er hatte gesagt, er wolle sie nicht an eine verirrte Kugel verlieren.
    »Dan hat mir nichts davon gesagt, dass er die ganze U.S. Army auf Abruf

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