Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
dass man uns auseinander gerissen hat und weggeschickt hat … allein …« Ihre Brust bebte. Ihre Augen brannten. Aber sie weinte nicht. Sie glühte vor Zorn.
    Wollte sie ihn umbringen? Vielleicht, aber je wütender sie war, desto mehr entspannte er sich. Frauen mit schlechtem Gewissen versuchten sich ihre Probleme mit Sex vom Halse zu halten, aber wenn das eine Verführungsszene werden sollte, dann stellte sie es schlecht an … und andererseits erstaunlich gut, denn er wollte sie. »Hattest du Angst, ich würde schlecht von dir denken, weil deine Eltern kriminell waren?«
    »Nein. Nein, das ist es nicht!« Sie holte Luft. »Als ich dir vor all den Jahren von meinen Eltern erzählt habe und dir erklärt habe, dass sie mich in Stich gelassen haben, was hast du da getan?«
    »Ich habe versucht, sie zu finden.«
    »Du hast versucht, sie zu finden«, wiederholte sie. »Soll heißen, du hast versucht, meine Geschwister zu finden. Du hast einen Brief nach Hobart, Texas, geschrieben und dich über meine Familie erkundigt.«
    Das hatte er. Er hatte das nach ihrem Verschwinden in seinem Kummer ganz vergessen – genau wie Peppers fassungslose Reaktion auf seine Mitteilung.
     
    Dan zog die Hosen hoch, stopfte das Hemd hinein und tat so, als sei nichts Besonderes vorgefallen. In Wirklichkeit war der Sex atemberaubend gewesen, anders als alles, was er je zuvor erlebt hatte. In der Dunkelheit des El Camino konnte er hören, wie Pepper hastig ihr Kleid zurechtzog und gelegentlich schniefte, als weinte sie.
    Verdammt. Er war zu wild gewesen. Er hatte ihr wehgetan. Er wusste es. Und jetzt wusste er nicht, was er sagen sollte. Er hätte sich besser gefühlt, wenn sie, nachdem er mit ihr geschlafen hatte, zu ihrer eigenen Familie hätte nach Hause gehen können. Nicht dass Mrs Dreiss nicht großartig gewesen wäre, aber sie war auf ihre eigene Art alt und unbeweglich, vor allem aber war sie nicht Peppers Mutter.
    Er wartete, bis die Laute auf Peppers Seite des Wagens verstummten. Er streckte die Hand nach ihr aus, zog sie zu sich und umarmte sie.
    Sie versteifte sich und war abweisend.
    Doch er drückte sie weiter an sich, bis sie sich ein wenig entspannte. Nur ein wenig. Dann spendete er ihr den besten Trost, den er sich vorstellen konnte, die eine Sache, die so gut war, dass sie ihm alles vergeben würde. »Weißt du noch, die Sache, die du mir anvertraut hast? Über deine Familie?«
    Sie wurde wieder steif. »Ja?«
    »Ich hab etwas richtig Tolles gemacht.«
    Sie fragte ihn zittrig: »Was hast du getan?«
    »Nichts Schlimmes! Ich hab es niemandem erzählt. Das ist es nicht.« Er war ein wenig verletzt, dass sie ihm das zutraute. »Ich hab was unternommen, um dir zu helfen, sie zu finden. Ich hab nach Hobart ans Gericht geschrieben und nach den Akten deiner Schwestern und deines Bruders gefragt.«
    Er hätte nicht gedacht, dass Pepper sich aus seinen Armen befreien konnte, aber sie tat es. Ihr Atem ging harsch und keuchend, und sie schrie ihren Unmut heraus: »Du … du … wie konntest du? Wie konntest du mir das antun?«
    »Was meinst du denn?« Er konnte es nicht fassen. Sie dankte es ihm nicht. Sie attackierte ihn. »Ich hab dir doch nichts getan. Ich hab nur getan, was ich für das Beste gehalten habe.«
    »Na dann, besten Dank, Mr George Washington. Ich wüsste nicht, wo ich ohne deine Anleitung wäre.«
    Sie war dermaßen angefressen. »He, so redet keine mit mir!«
    »Natürlich nicht. Mit dem großen Dan Graham doch nicht!« Der Sarkasmus sprudelte geradezu aus ihr heraus. Dann sagte sie: »Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass ich es vielleicht schon selbst in Hobart versucht habe und sich keiner dafür interessiert hat …« Sie hörte zu sprechen auf. Hörte einfach auf. Dann sagte sie mit leiser schwacher Stimme: »Fahr mich zurück zur Dreiss-Ranch. Ich muss hier raus.«
     
    Er hatte gedacht, dass sie das Auto meinte.
    Sie hatte die Stadt gemeint.
    Er hatte nie ein Wort aus Hobart gehört, nicht einmal eine Bestätigung, dass seine Anfrage eingetroffen war, und das erschien ihm sonderbar. Seit damals war er argwöhnisch, sobald etwas sonderbar war.
    Pepper wütete weiter. »Du willst wissen, warum ich Diamond verlassen habe? Ich bin gegangen, weil du dich wie ein Graham aufgeführt hast. Hochnäsig und ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, was ich will.«
    Sie saß in seinem Truck fest. Hier war nichts, wohin sie sich hätte flüchten können. Also beugte er sich zu ihr und setzte ihr zu: »Warum,

Weitere Kostenlose Bücher