Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)
Mühe, sie anzulächeln. Vermutlich hatte LeeAnn seine Entschuldigungen ohnehin genauso satt wie er selbst.
„Na?“ Sie verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln, das jedoch verschwand, als sie sein verknittertes Hemd bemerkte.
„Ich kann das Ganze erklären, aber lass uns zuerst hineingehen.“
Sie folgte ihm ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa. Während Jack seine Post durchsah, überlegte er, wie er sich selbst je überzeugen sollte, dass LeeAnn und nicht Callie die Richtige für ihn war.
Er nahm neben LeeAnn Platz und ergriff ihre Hand. „Mach dir keine Sorgen, es hat nichts mit uns zu tun.“ Er schwieg.
Vielleicht sollte er ihr einfach sagen, dass alles vorbei war. Dass er zu oft an seine Frau denken musste, dass dies nicht der geeignete Moment war, um eine neue Beziehung anzufangen.
Allerdings war er sich nicht sicher, ob das klug wäre.
Callie hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass sie trotz der körperlichen Anziehung keinen Neuanfang wollte. Sobald Isabel wieder in ihr Haus eingezogen wäre, würde sie nach Denver zurückkehren und ihr altes Leben wiederaufnehmen.
LeeAnn war hübsch, sexy und Single. Sie würde ihn bestimmt nicht abweisen.
„Alles ist okay“, erklärte er. „Ich hatte dir ja erzählt, dass ich nach Augusta fahre und Isabel helfe.“
„Ja, ich erinnere mich.“
Er zuckte die Achseln. „Wir sind gestern erst um neun fertig geworden, und den ganzen Tag hat keiner von uns was zu essen gekriegt.“
„Ihr Armen.“
„Also habe ich für alle Pizza bestellt.“
Sie nickte. „Und es hat die ganze Nacht gedauert, bis ihr die aufgegessen habt.“
Er dachte an die heißen Augenblicke mit Callie auf dem Balkon. Wenn Luke nicht geschrien hätte …
Keine Frau hatte es verdient, dass man sie derart anlog, auch nicht LeeAnn.
Jack fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Hör zu. Ich gestehe, dass ich etwas durcheinander bin. Aber ich bin nicht über Nacht geblieben, damit ich mit Callie zusammen sein kann. Gestern habe ich ein paar Bier getrunken, und ihre Schwestern wollten mich nicht nach Hause fahren lassen.“
LeeAnns Augen weiteten sich. „So viel hast du getrunken?“
„Nicht so viel, wie du denkst. Aber diese Mädels sind in einem Haus aufgewachsen, in dem Alkohol als Teufelszeug angesehen wurde.“
„Aha.“
„Da dein Auftritt sowieso schon zu Ende war, habe ich beschlossen, zu bleiben.“
„Aha.“
„Ich habe auf einem ausklappbaren Liegesessel in Josies Wohnzimmer geschlafen. Allein.“
Jetzt lächelte LeeAnn richtig. Sie hatte sich also nur gefragt, mit wem er die Nacht verbracht hatte.
„Falls es dir eine Genugtuung ist: Ich habe einen steifen Hals.“
Lächelnd rutschte sie näher und legte ihm die Hände in den Nacken. „Als ich von dem Auftritt nach Hause gekommen bin, war ich völlig erledigt, aber ich habe mir Sorgen gemacht, weil ich nichts von dir gehört hatte. Lösche einfach meine Anrufe.“
„Okay.“
Normalerweise gefiel es ihm, wenn LeeAnn ihn anfasste. In diesem Moment konnte er es jedoch nicht ertragen, und so machte er sich los. „Ich bin ziemlich müde.“ Außerdem sehnte er sich nach einem Tag ganz für sich alleine.
„Und was hast du heute vor?“, fragte sie und legte ihm die Arme um die Taille.
Er hätte irgendwas erfinden können: dass er arbeiten müsse oder seine Steuererklärung abgeben. Aber er wollte nicht lügen. „Nichts. Keine Pläne.“
LeeAnn strahlte ihn an. „Willst du mit zu mir kommen? Wir könnten meine Eltern besuchen. Du packst dein Badezeug ein, und wir können in ihrem Pool schwimmen.“
Schwimmen war eine gute Idee, LeeAnns Eltern zu besuchen dagegen eine weniger gute. Zwar waren sie sehr nett, doch er hatte keine Lust, mit ihnen zu reden. Eigentlich wollte er mit niemandem reden. Andererseits könnte er damit wiedergutmachen, dass er LeeAnn vernachlässigt hatte. „Ja, Schwimmen wäre toll.“
„Prima, dann lass uns gehen. Hast du Mittwochabend schon was vor? Was hältst du davon, wenn wir essen gehen?“
Okay, auch diesen Wunsch würde er ihr erfüllen. Schließlich war es immer sehr lustig, mit ihr die Stadt unsicher zu machen. „Einverstanden.“
„Ich weiß, du hast nächstes Wochenende Dienst. Am Samstag darauf kommst du aber zu unserem Konzert. Versprochen? Wir haben fantastische neue Songs.“
„Ja, ich würde euch gerne hören.“
„Und danach gehen wir tanzen. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht.“
Auch dem stimmte Jack zu. Fürs Erste hatte er
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