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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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Öffentlichkeit nur noch untermauern.“
    Was sich so logisch angehört hatte, war für Andreas heute kaum zu ertragen. Denn was er wirklich von Holly wollte, durfte er ihr nicht sagen, und ihr eine bloße Vernunftehe anzutragen … nun, Hollys erste Reaktion auf seinen Vorschlag war bereits mehr als deutlich gewesen!
    Endlich war die Mahlzeit beendet. Über dem Pool tanzten unendlich viele Glühwürmchen, die sich wie winzige magische Lichtpunkte in der Wasseroberfläche spiegelten. Sofia hatte die gläsernen Wände im Eingangs- und Ausgangsbereich des Pavillons zur Seite geschoben, sodass eine sanfte Meeresbrise in den Poolbereich hereinwehte.
    Mit dem funkelnden Sternenhimmel über ihnen war es die romantischste Szenerie, die man sich nur vorstellen konnte. Eine Oase der Verführung …
    „So, nachdem du mich hierhergezwungen hast …“, brach Holly unerwartet das Schweigen. „Was hast du weiter mit mir vor?“
    „Wie bitte?“, fragte Andreas irritiert.
    „Du wolltest doch über Adam aufgeklärt werden. Und obwohl ich dir alles Wesentliche in einem einzigen Telefonat hätte vermitteln können, hast du mich entführen und auf diese Insel bringen lassen, wofür du ins Gefängnis kommen könntest. Jeder internationale Gerichtshof würde mir Recht geben. Prinz oder nicht Prinz, wir leben nun mal nicht mehr im Mittelalter. Was du wissen wolltest, weißt du jetzt, also lass mich gehen, sonst …“
    „Sonst was?“
    „Sonst wende ich mich höchstpersönlich an die von dir offenbar so gefürchtete Presse.“
    „Das würdest du nicht tun.“
    „Und warum nicht?“
    „Wegen deines guten Rufes.“
    Holly stutzte kurz, dann brach sie in helles Gelächter aus. „Mein guter Ruf? Den habe ich als unverheiratete Mutter längst verloren! Denkst du vielleicht, ich hätte Adams Existenz geleugnet? Weit gefehlt! Jeder in meinem Umfeld wusste, dass ich ein Baby habe. Ich habe Adam in Liebe empfangen, war überglücklich über seine Geburt und unglaublich stolz auf ihn. Wenn du oder irgendjemand von deinen Leuten mich je nach ihm gefragt hätte, wäre ich absolut ehrlich und offen gewesen. Ich habe nichts zu verbergen, nicht damals und nicht heute.“
    Sie schwieg einen Moment, und als sie weitersprach, glitzerten Tränen in ihren Augen.
    „Und du willst mir einreden, die Presse würde mich kreuzigen, wenn sie von Adams Existenz und wahrer Herkunft erführe? Mich nicht! Dich vielleicht, Eure Hoheit , aber nicht mich!“ Wütend wischte sie sich mit dem Handrücken über die feuchten Wangen.
    Andreas nickte schwer. „Okay … ja, du hast recht. Sie würden meine Familie vernichten …“
    „Willst du mich zum Narren halten? In Königshäusern gehören illegale Babys doch quasi zur Tagesordnung! Und soweit ich das beurteilen kann, sind viele königliche Erzeuger auch noch stolz auf ihre Existenz.“
    „Ich bin nicht stolz über Adams Existenz“, murmelte er dumpf.
    „Dann bist du noch ein viel größerer Idiot, als ich es bisher gedacht habe!“, stieß sie heiser hervor. „Du hast mich abgehakt, nachdem du gegangen bist, und deinen Sohn nie kennengelernt.
    Du hast sein kurzes Leben verpasst, und das ist so ein großer, unersetzlicher Verlust, dass ich ihn dir nicht einmal ansatzweise vermitteln kann.“
    Er konnte und wollte so nicht fühlen und denken! Es schmerzte viel zu sehr. Erst seit einem Monat wusste er überhaupt von Adam, und allein die Tatsache, einen Sohn gezeugt zu haben, den er nie würde sehen können, hatte sein Leben bereits so drastisch verändert, dass er sich absolut hilflos fühlte. Andreas hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte …
    Am besten war es, er konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Auf Dinge, die er noch beeinflussen konnte, was ihm in Adams Fall für immer versagt bleiben würde.
    „Holly, es tut mir leid, aber ich muss endlich mal zum Punkt kommen“, erklärte er rau und nahm einen großen Schluck aus seinem Weinglas. „Adam ist Realität, auch für die Presse. Jemand hat seinen Grabstein gesehen. Du hast auch ausländische Kaufinteressenten auf der Farm gehabt?“
    „Schon möglich“, erwiderte sie defensiv.
    „Dein Makler wusste jedenfalls, dass ich vor zehn Jahren für eine kurze Zeit dort gelebt habe. Er hat es als Verkaufsargument in seinen Anzeigen verwendet.“
    „Ich habe ihm nie eine derartige Erlaubnis …“
    „Er hat es getan, Holly!“, beharrte Andreas und wappnete sich gegen ihren verletzten Blick. „Im vorigen Monat hat er eine Gruppe von

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