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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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sich nach scharfem Sarkasmus anhören sollen, klang aber eher erschrocken.
    „Es ist die einzig mögliche Lösung.“
    „Für wen?“, fragte sie und stand auf.
    „Ich würde die Schulden deines Vaters übernehmen, die er nach seinem Tod hinterlassen hat. Ich weiß, dass du dich innerlich dazu verpflichtet fühlst und könnte dir damit den Druck nehmen.“
    Das reichte, um ihren Atem stocken zu lassen. Kraftlos fiel Holly auf ihren Stuhl zurück. „Woher weißt du davon?“
    „Ich weiß alles über dich.“ Zu spät versuchte er, es nicht so bedrohlich klingen zu lassen, wie es sich in seinen eigenen Ohren anhörte. Wie es bei Holly angekommen war, zeigte ihr schockierter Gesichtsausdruck.
    Offenheit!, mahnte er sich. Holly verdient absolute Offenheit.
    „Seit den ersten Gerüchten, die wegen Adams Grab aufgekommen waren, hat mein Bruder eine Armada von Detektiven ausgesandt, die rund um die Uhr im Einsatz waren, um alles über dich herauszufinden.“
    „Dein Bruder?“
    „Sebastian, der Erbe des Throns von Aristo … wenn der überhaupt noch zu retten ist.“
    „Tu das nicht, Andreas“, murmelte Holly gepresst. „Versuch nicht, mich zu bestechen oder zu kaufen.“
    „Ich kenne dich seit fast zehn Jahren und weiß genau, dass du nicht käuflich bist“, entgegnete er mit schwachem Lächeln. „Erinnerst du dich daran, dass ich dich gebeten habe, als meine Geliebte mit mir zu kommen?“
    „Und erinnerst du dich noch an meine Antwort?“ Jetzt musste auch Holly wider Willen lächeln. „Eigentlich müsstest du immer noch etwas davon spüren.“
    Andreas verzog das Gesicht und rieb seine Wange. „Und ob, seitdem klingelt es in meinem linken Ohr. Aber heute ist es ganz anders, Holly. Ich bin nicht auf eine Affäre mit dir aus, sondern bitte dich in aller Form, meine Frau zu werden.“
    „Und ich weiß, dass ich mich eigentlich geschmeichelt fühlen müsste und …“
    „Würde ich deiner Meinung nach denn wirklich so einen abscheulichen Ehemann abgeben?“
    „Christina schien jedenfalls ziemlich bald den Wunsch verspürt zu haben, sich von ihren Ehefesseln zu befreien“, konterte Holly. „Wie viele Frauen hat es nach der Trennung von ihr in deinem Leben gegeben?“
    „Diese … Dinge werden häufig völlig überbewertet …“, versuchte Andreas auszuweichen.
    „In königlichen Ehen vielleicht! Nicht in denen, die ich kenne!“
    „Was für Ehen meinst du denn?“, wehrte er sich. „Die einseitige Beziehung, die deine Eltern geführt haben? Und du selbst? Was für Erfahrungen hast du bisher mit der Ehe gemacht?“ Das war unfair und brutal. Und er wusste es. „Wenigstens verlange ich nicht, dass du mir die große Liebe vorheuchelst, oder?“
    Autsch! Wieder verkehrt!
    Holly war erneut aufgesprungen, hinter ihren Stuhl getreten und hielt die Lehne so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. „Offensichtlich bin ich in deinen Augen also nicht mehr als eine unerfahrene alte Jungfer und nicht zu wahrer Liebe fähig! Ein gefallenes Mädchen, das vor Dankbarkeit auf die Knie sinken müsste, angesichts der einmaligen Chance, die du mir bietest!“
    „Schau, Holly“, versuchte er es mit Milde. „Sieh doch mal die Vorteile, die diese Ehe auch für dich bedeuten würde. Mir bringt sie mein Ehrgefühl …“
    „Ehrgefühl?“, fuhr sie auf. „Du hast mich verführt und in dein Bett gelockt, als ich gerade mal siebzehn war! Daran kann nichts, was du jetzt versuchst, je etwas ändern!“
    „Nein, nicht an den Fakten, aber an der Sichtweise der Menschen. Es ist allein eine Frage des Timings. Wir müssen nur unbedingt dafür sorgen, dass die Ringe gewechselt sind, ehe die Hyänen von Reportern deine Mutter aufspüren. Wenn die erste Anschuldigung aus dieser Richtung kommt, muss ich sagen können, dass mich die Erkenntnis, Adams Vater zu sein, ebenso überrascht und schockiert hätte wie sie alle. Und dass ich überglücklich sei, geschieden zu sein, um dich als Wiedergutmachung zu meiner Frau nehmen zu können.“
    Holly war vorübergehend sprachlos, aber nicht etwa vor Glück. „Und was, wenn deine holde Braut dir einen Korb gibt?“
    „Warum sollte sie das tun?“ Das kam so natürlich und selbstzufrieden heraus, dass Holly vor Wut und Frust fast laut aufgeschrien hätte.
    „Weil ich lieber frei sein will, als von deiner königlichen Güte und Gnade abhängig, Eure Hoheit !“
    „Pardon?“
    Holly schloss gequält die Augen und ballte die Hände zu Fäusten. „Hör zu, Andreas, lass

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