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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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Anstandsgefühl?“, echote er schwach.
    Holly lachte bitter. „Komm schon, Andreas! Du magst selbst noch sehr jung gewesen sein, aber durch deine Erziehung und das öffentliche Leben als Prinz weitaus erfahrener als ich.“
    „Und?“
    „Nichts und “, wehrte sie müde ab. „Was immer wir uns damals an moralischen Verfehlungen möglicherweise haben zuschulden kommen lassen, es zählt für mich nicht mehr. Nimm dir ein Stück Papier und schreib auf, dass ich dich ein für alle Mal von jeglichen Verpflichtungen mir gegenüber entbinde. Ich unterschreibe, und dann will ich endlich nach Hause.“
    „In ein winziges Ein-Zimmer-Apartment, um von dort aus Schüler zu unterrichten, die Tausende von Meilen entfernt leben?“
    „Wow, du hast deine Schularbeiten wirklich gründlich gemacht.“
    „So ist es, und genau deshalb kann ich dich nicht einfach so gehen lassen. Das Einzige, was mich retten könnte, wäre eine Versicherung an Eides statt, dass Adam nicht mein Sohn ist. Die kannst du mir nicht geben, und ich würde so etwas auch nie von dir verlangen.“
    „Nein“, sagte sie einfach. „Es würde dir auch gar nichts nützen, wenn ich es trotzdem täte, denn meine Mutter ist im Besitz von Kopien über Adams DNA.“
    „Deine Mutter …“
    „Du siehst also, ich bin nicht so ganz ohne Familie, wie du es vermutet hast“, sagte Holly spröde und schloss für einen Moment die Augen, als bereite ihr etwas große Schmerzen. „Sie hat uns kurz nach deiner Abreise verlassen, kam aber noch einmal zurück, als das Baby geboren wurde. Natürlich kannte sie den Vater. In den Tagen nach Adams Geburt war ich krank und kaum ansprechbar. Diesen Umstand hat sie ausgenutzt und den Ärzten weisgemacht, ich bräuchte Adams DNA, um die Vaterschaft nachweisen zu können. Die Originale sind zwar in meinem Besitz, aber mir war klar, dass sie Kopien davon gemacht hatte, und konnte so ihren Plan in letzter Sekunde stoppen.“
    „Welchen Plan?“
    „Dich zu erpressen. Den frischgebackenen Ehemann. Für meine Mutter bedeutete Adams Geburt in erster Linie die einmalige Chance, an das große Geld zu kommen.“
    Zur Hölle! Wahrscheinlich hätte er sogar gezahlt. Und wenn nicht er selbst, dann auf jeden Fall die königliche Familie.
    „Keine Angst, du bist sicher vor ihr …oder warst es zumindest bisher“, fügte Holly grüblerisch hinzu. „Damals hatte sie bereits einen neuen Mann kennengelernt, mit dickem Konto und ernsthaften Absichten. Aber da mir gewisse Dinge aus ihrer Vergangenheit bekannt waren …“ Sie schüttelte den Kopf. „Egal, es ist vorbei. Auf jeden Fall hätte ich sie ebenso erpressen können wie sie dich, und das wollte sie nicht riskieren.“
    „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll …“
    „Besser nichts!“, erwiderte Holly forsch. „Aber wenn deine Reporter weiter herumschnüffeln und öffentlich Staub aufwirbeln, wer weiß, ob sich meine Mutter nicht an die Kopien erinnert und einen erneuten Versuch startet. Würde die Presse für so etwas bezahlen?“
    Wenn nicht sie, dann ganz sicher König Zakari, sobald sich ihm die Gelegenheit dafür bot.
    Holly las die Antwort von seinen düsteren Zügen ab. „Tut mir leid, Andreas“, sagte sie ruhig. „Aber ich befürchte, diesmal werde ich dir nicht helfen können.“
    „Doch, das kannst du …“, eröffnete er ihr gedehnt. „Und am besten machen wir es so. Als Erstes gestehen wir unsere Teenagerliebe, dann stellen wir klar, dass ich bisher nichts über das Baby wusste und es jetzt mein größtes Anliegen ist, meine Verfehlungen von damals wiedergutzumachen. So können wir beide hoch erhobenen Hauptes vor die Öffentlichkeit treten, Holly. Wie ich es dir bereits am Strand vorgeschlagen habe … als Mann und Frau.“
    Schweigen, Schweigen und nochmals Schweigen …
    Vielleicht hätte er lieber auf die Knie gehen sollen? Oder ihr einen Ring mit einem Stein an den Finger stecken, fast so groß wie der Stefani-Diamant?
    Nein, ein Blick auf die wechselnden Emotionen, die Hollys lebhaftes Mienenspiel widerspiegelte, belehrte ihn schnell eines Besseren. Wenn er bei ihr etwas erreichen wollte, würde er nur mit absoluter Aufrichtigkeit eine Chance haben. Und er sollte dabei auch vorsichtshalber auf seiner Seite des Tisches bleiben. Sonst riskierte er womöglich noch eine Ohrfeige.
    „Das war ein ernst gemeinter Heiratsantrag, Holly“, sagte er mit schiefem Lächeln. „Ich möchte dich in allen Ehren zu meiner Frau machen.“
    „Besten Dank!“ Das hatte

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