Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
Vom Netzwerk:
erfrischen konnten.
    Doch danach stand ihm momentan überhaupt nicht der Sinn.
    Er wollte sich einfach nur auspowern, um seinen Frust und das brennende Begehren unter Kontrolle zu bekommen, das ihn in den Fängen hielt, seit er Holly am Strand in ihrem winzigen Bikini überrascht hatte.
    Dazu die schmerzlich süßen Erinnerungen an ihre Liebesgeschichte vor zehn Jahren … die Erkenntnis, dass er seinem Lebensglück so nah gewesen war, ohne es zu wissen, und mit seiner Abreise und dem Tod ihres gemeinsamen Sohnes alles wieder verloren hatte, ohne es überhaupt zu ahnen …
    Der Ansturm seiner widerstreitenden Gefühle zeigte sich in den weit ausholenden, kräftigen Schwimmzügen, mit denen er die türkisfarbene Wasseroberfläche durchpflügte wie ein Delfin.
    Schwimmen war für Andreas immer eine Art Meditation gewesen. Die Möglichkeit, sich innerlich von der Welt und ihren Anforderungen in sich selbst zurückzuziehen und einfach nur noch auf den Rhythmus seines Körpers zu achten, den er auf diese Weise seit Jahren zur athletischen Höchstform trainiert hatte.
    Dadurch war es ihm gelungen, sich wenigstens mental ab und zu seinen königlichen Pflichten zu entziehen, seine unglückliche Ehe auszublenden und sogar die bestehende Krise wegen des verschwundenen Diamanten.
    Aber es gelang ihm nicht, Hollys süßes Gesicht und ihren wundervollen Körper zu vergessen. Egal wie oft er den Pool umrundete, es gab kein Entkommen.
    Dabei hatte er geglaubt, dass all das hinter ihm lag. Vor zehn Jahren hatte er sie verlassen, weil es keine gemeinsame Zukunft für sie beide gab. Doch jetzt, da sich ihnen eine neue Chance bot …
    Er durfte nicht zu schnell voranpreschen, sondern musste sich zurückhaltend und eher desinteressiert geben. Holly die Umstände sachlich und vernünftig erklären. Ihr eine gemeinsame Zukunft so ausmalen, dass sie die Vorteile für sie beide erkannte.
    Denn die Entscheidung darüber lag bei ihr, daran war nichts zu rütteln. Er konnte sie schließlich nicht zwingen, ihn zu heiraten. Oder doch?
    Nein!, entschied Andreas für sich und schwamm noch eine Runde. Die Zeiten, in denen man unwillige Bräute so einfach vor den Altar schleppen konnte, waren endgültig vorbei! Und so hätte er es auch gar nicht gewollt …
    Er weiß ganz genau, dass ich ihn von hier aus sehen kann, dachte Holly, die halb verdeckt hinter zarten weißen Musselinvorhängen am Fenster stand und Andreas beobachtete, der unermüdlich Runde um Runde im Pool drehte. Er schwamm mit der Leichtigkeit und kraftvollen Eleganz eines Hais, der seine Beute einkreiste.
    Holly kam nicht umhin, sich einzugestehen, dass er einfach fantastisch aussah, und wusste, dass sie ihr Herz fest in beiden Händen halten musste, um seinem Charme nicht zu erliegen.
    Nicht schon wieder zu erliegen!
    Sie musste ihre aufgewühlten Emotionen vor ihm verbergen und ihn strikt auf Armeslänge von sich halten. Oder noch weiter weg! Denn wenn er ihr zu nahe kam …
    Was hatte er noch gesagt? Er müsse sie heiraten?
    Lächerlich! Er war ein Prinz, und sie eine gebrochene Frau. Eine Single-Mutter mit einem toten Baby. Ihr Zuhause … oder besser: ihr ehemaliges Zuhause lag auf der anderen Seite der Erdkugel. Oder noch weiter weg …
    Schluss damit!
    Mit einer heftigen Bewegung wandte Holly sich vom Fenster und dem verlockenden Ausblick ab, um nicht doch noch schwach zu werden. Andreas’ jungenhafter Freibeutercharme, das neckende, siegesgewisse Lächeln und seine dominante Persönlichkeit übten eine gefährliche Faszination auf sie aus, der sie sich nur mit äußerster Willensanstrengung entziehen konnte.
    Vor zehn Jahren war ihr das nicht gelungen, aber da war sie auch fast noch ein Kind gewesen. Als erwachsene, vernünftige Frau konnte sie ihm heute auf gleicher Augenhöhe entgegentreten und ihm unmissverständlich klarmachen, dass er mit seinen Bemühungen und falschen Versprechungen keinen Erfolg bei ihr haben würde.
    Gleich beim Dinner?
    Das war es, was er verlangt und ihr über Sofia mitgeteilt hatte. Und was Prinz Andreas Karedes verlangte, das bekam er gewöhnlich auch. Diesmal allerdings anders als erwartet, so viel stand fest! Aber dafür musste sie gut gerüstet sein.
    Zweifelnd schaute Holly, die immer noch den winzigen Bikini trug, an sich herunter. Außer ihren verblichenen Jeans und dem alten T-Shirt hatte sie keine eigene Garderobe dabei. Aber wo sie den Bikini gefunden hatte, gab es sicher noch mehr …
    Holly betrachtete den riesigen Wandschrank mit

Weitere Kostenlose Bücher