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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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Skepsis und Widerwillen. Es widerstrebte ihr absolut, sich mit fremden Federn zu schmücken – und erst recht mit solchen, die offensichtlich für andere Frauen bestimmt waren – aber was blieb ihr anderes übrig?
    Sofia hatte ein wahres Gala-Dinner gezaubert. Andreas war das zwar gewohnt, aber heute Abend fiel es so prächtig aus, dass auch er staunte.
    Er hatte geduscht und sich zunächst für eine lässige Freizeithose zum weißen Leinenhemd entschieden, das am Hals offen stand. Auf halbem Weg zur Pool-Terrasse war er umgekehrt und trug nun Krawatte und Jackett.
    Er wollte seriös und ernstzunehmend wirken. Heute Abend standen schließlich große Entscheidungen an.
    Sebastians Ermahnungen klangen ihm noch in den Ohren. „Dir bleibt keine andere Wahl, Bruder. Du musst sie heiraten! Wenn das Kind wirklich von dir war, kann uns nur eine romantische Cinderella-Hochzeit retten. Ein königliches Märchen, das so weit weg von der Realität ist wie nur möglich. Das ist die einstimme Meinung unserer PR-Abteilung. Es wird den bitteren Nachgeschmack deiner Scheidung aus den Köpfen der Leute tilgen. Man wird dir vergeben, weil du dich als ehrenhafter, pflichtbewusster Prinz zeigst. Angesichts unserer derzeitigen prekären Situation, ein unverzichtbarer Bonus für die angeschlagene Ehre des Königshauses von Aristo.“
    Gedankenverloren schaute Andreas auf die festlich gedeckte Tafel unter dem hohen Sternenzelt mit dem kostbaren Porzellan, dem schweren Silberbesteck, den funkelnden Kristallgläsern und einer Vorspeisenplatte mit allen nur erdenklichen Meeresfrüchte-Spezialitäten.
    Das Einzige, was jetzt noch fehlte, war seine Braut.
    „Ich habe ihr Bescheid gegeben, dass das Dinner serviert ist“, sagte Sofia, die sich unauffällig im Hintergrund bereithielt und ihren nervösen Schützling keine Sekunde aus den Augen ließ. „Aber sie schien noch nicht entschlossen zu sein, ob sie nicht doch lieber auf ihrem Zimmer essen möchte …“
    „Das werden wir ja sehen!“, knurrte der Prinz gereizt und strebte mit energischen Schritten auf die Tür zu Hollys Suite zu. Er klopfte, doch es kam keine Antwort. Andreas klopfte erneut, diesmal viel heftiger. „Holly?“
    „Geh weg.“
    „Sofia wird dich nicht in deinem Zimmer bedienen!“
    „Dann verhungere ich eben. Immer noch besser, als mit dir an einem Tisch zu sitzen!“
    „Sei nicht kindisch!“
    „Ich bin nicht kindisch! Aber du bist unerträglich arrogant … und verrückt!“
    „Ich befehle dir …“ Ein glockenhelles Lachen hinter der Tür ließ ihn den Rest seiner Worte vergessen. Wider Willen musste Andreas grinsen. Seine Holly ließ sich eben nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Wie hatte er das nur vergessen können?
    „Holly …“, sagte er weich.
    Nichts.
    „Holly … bitte!“
    Wieder nichts.
    Mehr brauchte es nicht, um sein schnell entflammbares Temperament wieder anzufachen. „Ich habe dich gewarnt!“ Andreas nahm kurz Anlauf, rammte seine Schulter gegen das Türblatt … und fand sich plötzlich auf allen vieren wieder, da Holly genau in diesem Moment die Tür öffnete.
    „Oh, das nenne ich einen tiefen Fall für einen Prinzen“, spottete sie.
    Wütend rappelte sich Andreas auf, um ihr unmissverständlich seine Meinung zu sagen und erstarrte. Das war nicht die verweinte, verzweifelte Holly, die er erwartet hatte. Kein hilfloses Entführungsopfer und schon gar nicht eine gekränkte Frau, die sich darauf vorbereitet hatte, allein in ihrem Zimmer zu essen.
    Mit stolz erhobenem Kopf stand sie vor ihm, in einem hautengen jadegrünen Kleid, das sich an ihren fantastischen Körper schmiegte wie eine zweite Haut. Das großzügige Dekolleté bot ihre runden Brüste seinem hungrigen Blick dar, und der goldene Schimmer ihrer sanft gebräunten Haut löste ein so überwältigendes Begehren in ihm aus, dass Andreas um Fassung ringen musste.
    „Holly …“, stammelte er heiser.
    „Du starrst mich an“, registrierte sie kühl. „Lass das.“
    „Warum trägst du dieses Kleid?“
    „Wieso? Steht es mir etwa nicht?“, fragte sie kokett. „Oder gefällt es dir an einer der anderen Frauen besser?“ Schlagartig war der amüsierte Unterton aus ihrer Stimme verschwunden. „Gratulation, Andreas! Kleider in jeder Größe! Bademode, Negligés und sogar Dessous! Wie viele Frauen hast du hier bereits gegen ihren Willen festgehalten und in deine Lieblings-Outfits gezwungen? Wie groß ist dein Harem?“
    „Ich habe keinen Harem!“
    „Nicht?“
    Na ja,

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