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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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wärst ganz sicher zufrieden mit mir, hättest du beobachten können, wie sorgfältig sie jedes Detail auseinandergepflückt haben!“, hatte er mit grimmigem Humor erwidert. „Versprich mir im Gegenzug, darauf zu achten, dass deine Nase nicht noch mehr verbrennt, sonst beißt sie sich mit den pinkfarbenen Rosen, mit denen meine Mutter die Kapelle schmücken will …“
    Das waren seine letzten Worte gewesen.
    „Glücklich die Braut, die von der Sonne geweckt wird!“, hatte Sofia heute Morgen gerufen, als sie in Hollys Schlafzimmer energisch die Vorhänge zur Seite schob.
    „Dann muss das ganze Land voller glücklicher Bräute sein“, murrte Holly, die sich bis zum Morgengrauen schlaflos in ihrem Bett gewälzt hatte. „Hier scheint die Sonne doch fast rund um die Uhr.“
    „Dann lächle, es ist dein Hochzeitstag, Kind.“
    „Es ist keine richtige Hochzeit.“
    „Wirklich?“
    „Das weißt du genau!“, schmollte Holly weiter. „Ich bin eine gekaufte Braut.“
    „Tja, Andreas’ Ehe mit seiner nicht gekauften Braut war ein reines Desaster, also …“ Sofia schaute Holly fest in die Augen und ihr Lächeln verschwand. „Er hätte sich schon damals für dich entscheiden sollen … Aber das ist Vergangenheit. Was allein zählt, ist die Zukunft, Holly. Und der solltest du eine Chance geben.“
    Damit wandte sich die alte Griechin ab, um die Fenster zu öffnen, während Holly sich eine heimliche Träne von der Wange wischte.
    „So, und jetzt raus aus den Federn und unter die Dusche!“, befahl Sofia streng, ohne sich umzudrehen. „Sonst verpasst du noch deine eigene Trauung. Die Sachen, die du während des Helikopterfluges tragen wirst, habe ich dir bereitgelegt.“
    Holly war inzwischen aufgestanden und betrachtete zweifelnd das schicke kirschfarbene Kostüm und die schwarzen High Heels.
    „Du hast noch keinen Fuß auf festem Boden, da wird man dich schon von allen Seiten fotografiert haben“, baute Sofia, die sich Holly wieder zugewandt hatte und sie beobachtete, einem möglichen Widerstand vor. „Schlimm genug, dass sich deine Nase immer noch schält. Holly, Holly … was soll Andreas nur mit dir tun?“
    „Mich heiraten?“, schlug die widerspenstige Braut vor und lächelte schief.
    Und dann saß sie im Helikopter, Dusty II. auf ihrem Schoß und die Augen blind vor ungeweinten Tränen.
    Sofia weinte beim Abschied vor lauter Rührung offen und ohne Scheu, Holly riss sich mit Mühe zusammen und sogar Nikos bekam feuchte Augen, als er ihr nachwinkte. Doch da Georgiou ihr Pilot war, wäre Holly lieber tot umgefallen, als eine unsinnige Schwäche zu zeigen. Wenn der Kerl glaubte, dass sie auch nur ein Wort mit ihm sprach, hatte er sich geirrt!
    Und so verlief der Flug in tiefem Schweigen. Holly hing ihren trüben Gedanken nach und verlor nun doch noch ein paar Tränchen, die ungehindert über ihre Wangen liefen und auf Dustys weiches Fell tropften.
    Nachdem die Insel längst aus ihrem Blickfeld verschwunden war, tauchte plötzlich Aristo in der Ferne auf und wurde immer größer.
    „Möchten Sie vielleicht einen Drink, bevor wir landen?“, fragte Georgiou über sein Headset und begegnete über die Schulter Hollys hasserfülltem Blick.
    „Eher würde ich ohne Fallschirm aus dem Hubschrauber springen, als einen Drink von Ihnen anzunehmen, Sie … Kidnapper!“
    „Ich habe nur Anordnungen befolgt.“
    „Genau, und ich ordne an, dass Sie sich so weit wie möglich von mir entfernt halten!“
    „Das wird schlecht möglich sein, da ich Ihnen als Ihr persönlicher Bodyguard zugeteilt bin.“
    „Lieber Himmel!“
    „Sie werden sich schon noch an mich gewöhnen“, meinte Georgiou mit mehr Hoffnung als Zuversicht in der Stimme. „Vielleicht doch einen Drink?“
    „Nach diesem Schock bin ich schwer in Versuchung“, knurrte Holly. „Wird mich der Prinz am Flughafen abholen?“
    „Sie werden sich erst bei der Trauung wiedersehen“, sagte ihr neuer Leibwächter entsetzt. „Das würde sonst Unglück bringen!“
    „Also kein Empfangskomitee …“, seufzte Holly resigniert.
    „Soweit ich informiert bin, wird die gesamte königliche Familie am Flughafen sein, um Sie zu begrüßen“, beruhigte Georgiou sie. „Nur Ihr zukünftiger Gatte nicht.“
    „Oh Gott!“ Holly schluckte heftig. „Georgiou?“
    „Ja, Ma’am?“
    „Ich glaube, ich brauche jetzt doch einen Drink“, gestand sie kleinlaut. „Wenigstens einen kleinen … aber Georgiou?“
    „Ja?“
    „Den stärksten, den wir an Bord

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