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Mein ist dein Tod

Mein ist dein Tod

Titel: Mein ist dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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werde ich erst dann wissen, wenn ich es mit anderen Leuten versucht habe.«
    » Aber Dad ...«
    » Pssst.« Als sei Max ein Kleinkind, legte George W. Fielding ihm den Zeigefinger auf die Lippen. »Sage nichts mehr. Erinnerst du dich an die ertrunkene Maus?«
    Max nickte und sein Vater zog den Finger zurück.
    »Dann weißt du, wie nahe wir am Bösen sind. Ich möchte, dass du mir bei meinem Experiment hilfst. Dass du mich unterstützt. Damit du erfährst, ob nur ich ein Mörder bin oder ob ...«
    » Aber Dad ...«
    Wieder der Finger, doch nun wich Max dem braunen Nikotinfinger aus.
    »Noch ist es nicht soweit. Ich werde dich rufen, wenn ich bereit bin. Gedulde dich. Ich weiß, dass du es kaum abwarten kannst. Da geht es dir wie mir. Noch etwas Geduld, mein Sohn.«
    » Ja, Dad.«
    » Na siehst du?« Und plötzlich schlang er einen Arm um Max und sagte mit veränderter Stimme und sehr burschikos: »Und? Findest du, dein alter Dad ist ein guter Handwerker?«
    Max atmete erleichtert aus. »Ja, das bist du wirklich. Ein ziemlich guter Handwerker, Dad.«
    Drei Jahre, nachdem er die Maus hatte ertrinken lassen, wurde seine Psyche erneut erschüttert. Er war fünfzehn.
     

11
     
    Berlin, 2013
     
    Die Liebe mit Lena war etwas ganz besonderes.
    So besonders, dass der Psychologe in Max staunte.
    Er vermisste das Hyperarousal, also die leichte Erschreckbarkeit oder die Unkonzentriertheit eines Traumapatienten. Auch stellte er keine emotionale Taubheit fest, nein, überhaupt nicht.
    Lena wirkte, sah er von den Traumberichten ab, völlig normal.
    Auch im Restaurant hatte sie keine Anzeichen einer seelisch schwer geschädigten Person gezeigt. Das bewies, wie tief verwurzelt, wenn nicht so gar versteckt die Schädigungen lauerten. Sie warteten auf den richtigen Moment, um hervorzubrechen, und wenn es das Unglück wollte, würden sie nicht im Unterbewusstsein verharren, sondern sich der ganzen Person bemächtigen.
    Max beschloss, diese Betrachtungen zu verdrängen.
    Was er tat, war unverzeihlich.
    Und ein Glücksfall.
     
     
    Lena sich fallen und wirkte voller Vertrauen und Hingabe. Sie war eine sexuelle Offenbarung. Max, der in den letzten fünf Jahren nur zwei unwichtige Beziehungen gehabt hatte, und Lena, die seit zwei Jahren sexuell abstinent war, wie sie ihm beim Abendessen gesagt hatte, passten zusammen wie Fuß und Schuh. Das sensible Eindringen und die Hülle. Der Schutz und die Stabilität.
    Sie schenkte ihm ihren jungen Körper und Max, erfahren und geduldig, erforschte ihn mit der Kenntnis eines Mannes seines Alters.
    »Ich wusste es. Du bist ein sinnlicher Mann ...«, gurrte Lena, während er ihre Brustspitzen liebkoste, was sie sichtlich genoss. Das war nicht bei allen Frauen so, wusste Max, und war dankbar, dass sie keine Berührungsängste kannte und ihren Körper so erotisch begriff, wie er es sonst nur von reiferen Frauen kannte.
    Sie war erstaunlich freimütig und liebkoste ihn mit einer Hingabe, die ihn verlegen machte. Waren junge Frauen heutzutage so? Hatten sie die Hemmungen der früheren Zeit abgeschüttelt? Er wusste es nicht und erkannte, dass er zu viel dachte.
    Also ließ auch er sich fallen.
    Sie drückten sich aneinander, dann hatten sie sich genug Zeit gelassen und schwangen sich auf, das größte aller Gefühle, den kleinen Tod zu finden. Sie kam zuerst und es glich einem Vulkanausbruch. Erstaunlich leise war sie dabei, doch ihr Körper schien zu explodieren und pulsierte heiß wie Lava. Danach verströmte er sich und fragte sie dann, ob er sie erschreckt hatte, denn er hatte sich sehr geräuschvoll treiben lassen.
    Sie lächelte und küsste ihn auf die Augen. Sie zerzauste seine Haare und roch an seinem Schweiß. Sie umfasste seinen noch halbsteifen Penis und sagte mit dunkler Stimme: »Den mag ich. Der gehört jetzt mir.«
    Er lag auf dem Rücken, die Augen geschlossen , und sagte nichts darauf.
    Sie stand auf und holte Mineralwasser aus seiner Küche.
    Beide tranken, dann drückten sie sich erneut aneinander. Sie warf sich auf den Bauch und er streichelte ihren schmalen makellosen Rücken, das fein geschwungene Becken und die langen Beine. Er wischte ihre Haare beiseite und küsste ihre Schultern. Sie spreizte ihre Schenkel und er kniete sich dazwischen. Stöhnend und schwer atmend massierte er ihre Pobacken, feste kleine Polster, von denen der Geruch der Liebe aufstieg. Seine Finger wanderten von hinten in sie. Sie war noch nass und klebte, doch das störte weder ihn noch sie. Ihr Unterleib

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