Mein ist dein Tod
zur BILD. Die BILD hat täglich acht Millionen Leser, ist also eine Macht in Deutschland, auch international.«
» Und der Spiegel?«
» Die kriegen auch eine Kopie. Ist immerhin ein Magazin, das international übersetzt wird. Was im Spiegel steht, liest auch Obama.«
» RTL und Spiegel? Wie passt das zusammen?«
» RTL, RTL II oder VOX werden den morbiden Reiz ausschlachten, also das, was die Unterschicht sehen will und so gerade noch begreift, denn dafür gibt es diese Sender. Und der Spiegel wird intellektuell und politisch darüber berichten. Eine perfekte Kombination. Hier die Berichterstattung mit Blut, Gebrülle und Anklagen und auf der anderen Seiten ausgewogene politische Sichtweisen. Ich wette, in ein paar Tagen gibt es Sondersendungen und ein ‚Hart aber Fair’ zu diesem Thema, obwohl man diese lächerliche Show vergessen kann. Lieber wäre mir dieses Thema in der Talkshow von Lanz. Der hakt zumindest richtig nach und gibt sich Mühe. Aber was wirklich abgeht, kriegen wir gar nicht mit, Lena. Ich verwette meine Hand darauf, dass in drei Tagen Le Figaro oder die Times darüber berichten werden, und dann wird die Hilfeunterlassung des deutschen Volkes ein internationales Thema sein. Wunderbar, was die Alte rief. Wie war das? So wie früher! Ganz wundervoll. Ich bin sicher, in einer Woche wird Prävention nicht nur ein Nebenthema sein, sondern die gesamte zivilisierte Welt wird sich überlegen, warum Menschen so sind, wie sie sind. Ich freue mich auf Sendungen mit Sloterdijk oder Safranski und anderen deutschen Philosophen, die sich darüber äußern werden, warum der Mensch ein Tier ist.«
» Und was hilft das?«, fragte Lena. Sie kam sich etwas naiv vor, denn gegen Maximilians Bildung kam sie nicht an. Vor allen Dingen, wenn es um Philosophie ging.
» Was Philosophie hilft?« Er grinste. »Eigentlich nichts!«
» Und warum ist dir das so wichtig?«
»Philosophen stellen Fragen. Das ist der Sinn der Philosophie. Manchmal beantworten sie sogar welche. Und sie haben Einfluss, jedenfalls auf die gebildete Bürgerschicht.«
Er biss in einen Schokokeks und beugte sich über Lenas Bademantel. »Du duftest wunderbar.«
Sie rekelte sich. »Weiß ich.«
» Sag mir, wie es dir ging, als du mich gefilmt hast. Nur das, nichts anderes.«
Sie lächelte und nahm die zweite Hälfte des Kekses aus seiner Hand und steckte sie in den Mund. Sie kaute. »Schmeckt wirklich toll.«
» He, willst du mir ausweichen?«
» He, warum so ungeduldig?«, konterte sie.
Er knurrte und schob sein Gesicht auf ihren Oberkörper. »Es duftet so gut. Badeschaum oder Parfüm?«
» Badeschaum.«
» Brauch ich. Jetzt unbedingt. Mmmh. Lecker.« Ganz langsam öffnete er ihren Bademantel, bis ihre Brüste frei lagen. Während sie den Keks genoss, labte er sich an ihren Brustwarzen, die erstaunlich hart und groß waren. Seine Zunge war zärtlich, umschmeichelte ihre Spitzen, aber vergaß auch nicht den Rest ihrer Brüste. Er war keiner dieser Männer, die saugten und knabberten, manchmal sogar bissen, ohne zu spüren, was eine Frau dabei empfand. Seine Sensibilität hörte auf sie. Und er hörte: Labe dich, liebe mich, denn ich liebe dich. Dann weißt du, wie es mir ging, als ich dich filmte. Angst und Erregung! Bewunderung und Abscheu! Lust und Energie!
Sein Kopf sank tiefer und streifte die Seiten ihres flauschigen Bademantels zur Seite.
»Mmmh. Wie du duftest.«
Sie bäumte sich ihm entgegen, obwohl sie viel lieber auf ihn gewartet hätte. Doch das war unmöglich. Ihre Finger kraulten sein volles Haar. Sein Rücken war rein und braun. Ihre Finger tanzten seine Wirbelsäule hinab, bis zu seinem Po, der schmal und sportlich war.
»Duftest du überall so?« Er blickte zu ihr auf, seine Augen wirkten wie die eines neugierigen Jungen. Wie sehr sie ihn in so einem Moment liebte. Wenn er nicht stark schien, sondern suchend, hilflos und dennoch fordernd.
»Prüfe es .«
Sein Kopf verschwand zwischen ihren Schenkeln und sie spürte seine Zunge.
Der Bademantel war nur noch Makulatur.
Und schließlich schluchzte sie und er kam hoch zu ihr, war bei ihr, umschlang sie, als hätten sie sich geliebt, streichelte, liebkoste sie und flüsterte: »Geht es dir gut?«
Sie seufzte, entspannte sich ein wenig. Es dauerte so lange bei ihm. So lange, bis die elektrisch wirkenden Blitze, bis die bunten Wirbel vor ihren Augen vorbei waren, Momente, in denen sie am liebsten in ihn gekrochen wäre
(Lass mich ganz klein sein und unter dein Herz
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