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Mein Leben

Mein Leben

Titel: Mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Clapton
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sie zu mir zurückkommt, bevor das passiert ... noch eine Stunde, und ich bin weg von hier und all diesen Gespenstern.«
    Mich hat die Australien-Tournee nicht glücklich gemacht. Von der emotionalen Achterbahn einmal abgesehen, war ich auch mit dem Bühnensound nicht zufrieden. »Die Probe war ganz seltsam«, notierte ich am 12. November, »der Sound war überwältigend, ich kam mir vor wie auf Acid, mein Selbstvertrauen ist weg.« Das Problem war, dass Albert Lee diesmal nicht mitkommen konnte; dafür hatten wir Pete Robinson am Synthesizer, und obwohl ich mich im Studio an dieses Instrument gewöhnt hatte, konnte ich mich auf der Bühne nicht so recht darauf einstellen. Irgendwie wurde dadurch alles viel zu laut, so sehr, dass es mir auf die Ohren schlug. »Ich vermute, die Frequenz seines Synthesizers könnte die Ursache meiner Schwerhörigkeit sein«, schrieb ich am 23. November und fügte später hinzu: »Die Show war größtenteils okay, aber gegen Ende war es wieder zu laut ... Deb meinte, ihr sei es von Anfang an zu laut gewesen ... wäre schön, wenn wir mal eine Show hinkriegen könnten, die alle Beteiligten als angenehm empfinden.« (Deb war Deborah Russell, mit der ich mich in Sydney angefreundet hatte; eine phantastische Malerin.)
    Nach einer Woche auf Tour waren wir gerade in Sydney, als Roger anrief und mir erzählte, dass Nigel Dempster in seiner Kolumne in der Daily Mail von unserer Trennung berichtet hatte. Das schmerzte mich sehr, denn bis dahin war mir noch nie der Gedanke gekommen, dass das irgendjemanden etwas angehen könnte. »Jetzt ist es aus«, schrieb ich. »Ich habe mit Nell über die Scheidung gesprochen, und sie ist einverstanden. Viel zu überstürzt, Gott steh mir bei ... Ich rief sie völlig zerknirscht noch einmal an und bat sie, sich für eine Woche irgendwohin mit mir zurückzuziehen, damit wir das nochmal besprechen können.« Zwei Tage später schrieb ich: »... sie ist einverstanden, eine Woche in Florenz, am 7., da wird es sich also entscheiden, so oder so.«
    Als ich Anfang Dezember 1984 nach England zurückkam, war ich ziemlich durcheinander und niedergeschlagen. »An solchen Morgen«, schrieb ich am ersten Tag in Hurtwood, »braucht man dringend einen Menschen, an den man sich anschmiegen kann. Es ist grau und dunkel und nass und kalt. England eben.« Ich nahm mir vor, nicht auf eine Scheidung zu drängen, sondern es Pattie zu überlassen, danach zu verlangen, falls und wann sie es wollte. Ich schrieb auch einen Brief an ihren Lover, in dem ich meine Gefühle unzweideutig zum Ausdruck brachte. Ich erklärte ihm, er wisse hoffentlich, was er tue, denn Pattie sei die Liebe meines Lebens gewesen, und er sei dabei, alles kaputt zu machen.
    Am Abend rief aus heiterem Himmel Alice aus Paris an, wo sie jetzt lebte, und »machte mir Mut, riss mich buchstäblich aus der Tiefe, als sie sagte, sie habe immer gewusst, dass Pattie am Ende bei einem Schnösel landen würde«. Sie lud mich zu sich nach Paris ein, aber das schien mir keine gute Idee. Stattdessen bedrängte ich Pattie, der plötzlich Zweifel gekommen waren, unserem Ausflug nach Florenz doch noch zuzustimmen, der dann aber schon nach drei Tagen in einer Katastrophe mündete. »Das florentinische Experiment war eine einzige Enttäuschung«, schrieb ich. »Das Denkwürdigste daran war, dass sie mir unwiderruflich klargemacht hat, dass sie mich sexuell abstoßend findet.« Aber so leicht ließ ich mich nicht unterkriegen.
    Meine Entschlossenheit bekam bald neuen Auftrieb, als ich erfuhr, dass mein Brief an ihren Lover offensichtlich gesessen und er sich jetzt erst einmal zurückgezogen hatte. Und so begann ich nach Weihnachten, das wir getrennt verbracht hatten, noch heftiger auf Versöhnung zu drängen. Pattie hätte einen solchen Schritt niemals unternommen, ohne zuvor »das Komitee« zu befragen, wie wir die Clique nannten, mit der sie immer zusammen war – auch bekannt als »die blonde Mafia«: eine Respekt einflößende Gruppe von Frauen, die sich regelmäßig zum Lunch trafen und den neuesten Tratsch austauschten. Zu meinem Entzücken gaben sie ihr grünes Licht, und wir machten gemeinsam Urlaub im israelischen Elat. Aber dort endete es nicht anders als in Florenz. Offenbar lag ich falsch mit meiner Annahme, wenn wir nur die intime Seite unserer Beziehung wiederherstellen könnten, würde sich alles andere von alleine regeln. Statt mich also einfach an ihrer Gesellschaft zu erfreuen, setzte ich ihr ständig zu. Dennoch

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