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Mein Leben ohne Limits

Mein Leben ohne Limits

Titel: Mein Leben ohne Limits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Vujicic
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Michael Jordan, ein Angsthase sein könnte. Trotzdem hat der Basketballer bei seiner Aufnahme in die NBA Hall of Fame offen darüber gesprochen, dass er seine Ängste genutzt habe, um noch besser zu werden. Am Ende seiner Rede sagte er: „Eines Tages sehen Sie mich vielleicht mit fünfzig noch mitten auf dem Court. Lachen Sie nicht, meine Damen und Herren. Sagen Sie niemals nie. Denn Grenzen sind – wie Ängste – oft nichts weiter als eine Illusion.“
    Michael Jordan ist vielleicht ein besserer Basketballspieler als Lebenscoach, aber ganz unrecht hat er nicht. Folgen wir den Jordan-Regeln! Die meisten Ängste sind nicht real. Man kann sie hinter sich lassen oder sogar nutzen. Das gilt auch für unsere größten Ängste. Egal, ob nun Flugangst, Versagensangst oder Beziehungsangst: Angst ist eine Emotion. Und damit unter unserer Kontrolle.
    Ich musste diese Lektion früh in meiner Laufbahn als Redner lernen. Am Anfang war ich nämlich sehr nervös und ängstlich. Mir graute vor der Reaktion der Leute. Würden sie mir überhaupt zuhören? Zum Glück hielt ich meine ersten Vorträge vor meinen Schul- und Studienkameraden. Sie kannten mich und wir waren aneinander gewöhnt. Im Laufe der Zeit wurde mein Publikum größer und die Anzahl der Freunde und Bekannten darin geringer. Irgendwann hatte ich meine Nervosität im Griff.
    Natürlich habe ich noch Lampenfieber, wenn ich vor Tausenden von Zuhörern sprechen soll. Manchmal sind es Zehntausende oder gar Hunderttausende. Ich werde nach irgendwo auf der Welt eingeladen, zum Teil in entlegene Gebiete Chinas, Südamerikas oder Afrikas. Vorher weiß man nie, wie einen die Leute aufnehmen. Ich mache mir Sorgen, dass ich vielleicht einen Scherz mache, der in der jeweiligen kulturellen Umgebung etwas ganz anderes bedeutet, und die Zuhörer sich angegriffen fühlen. Diese Angst ist ein Signal – sie erinnert mich daran, meinen Vortrag vorher von den Dolmetschern und Gastgebern prüfen zu lassen.
    Inzwischen nutze ich meine Ängste als Motor und Konzentrationshilfe. Wenn ich befürchte, mich zu verhaspeln oder sonst irgendetwas durcheinanderzubringen, hilft mir das, mich angemessen vorzubereiten.
    Man kann viele Ängste so „einspannen“. Zum Beispiel ist es eine gute Angst, die einen im Auto zum Sicherheitsgurt greifen lässt, weil man im Falle eines Falles nicht durch die Windschutzscheibe fliegen will. Wenn uns die Angst vor einer Erkältung dazu bringt, die Hände zu waschen und gesund zu essen, dann ist das gut.
    Andererseits erlauben wir es unseren Ängsten oft, Amok zu laufen. Anstatt die geeigneten Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um nicht krank zu werden, gehen manche Leute ins Extrem, schließen sich zu Hause ein und meiden jeden Kontakt mit Menschen. Wenn Ängste uns daran hindern, unser ganzes Potenzial zu entfalten, dann sind sie unvernünftig.
    SCHLUSS MIT PARANOIA
    Die Eltern einer Freundin trennten sich, als sie noch klein war. Ihre Mutter und ihr Vater stritten sogar danach noch miteinander. Meine Freundin ist längst erwachsen, hat aber immer noch Angst, sich fest zu binden. „Ich will einfach nicht so enden wie meine Eltern“, sagt sie.
    Hochzeit – nichts weiter als der erste Schritt zur Scheidung? Jeder festen Beziehung aus dem Weg gehen, nur weil du Angst hast, sie könnte scheitern? Das ist vielleicht verständlich, aber das ist doch nicht normal! Dieser Angst muss man, dieser Angst kann man begegnen. Die kann man auch wieder abtrainieren. Dafür gibt es professionelle Unterstützung, wie gut. Wie ging das Zitat von Alfred Lord Tennyson: „Besser geliebt und verloren, als nie geliebt zu haben.“
    Wenn dich die Angst vor dem Morgen lähmt, vor dem, was eventuell irgendwo irgendwann einmal passieren könnte, dann wirst du nie ein angenehmes und glückliches Leben führen. Stell dir vor, wir würden alle im Bett bleiben, weil wir Angst davor hätten, von einem Blitz getroffen oder von einer Mücke mit Malaria gestochen zu werden. Die Welt wäre ziemlich leer, oder nicht?
    Die meisten ängstlichen Menschen konzentrieren sich auf die Frage: Was, wenn? Dabei sollten sie vielmehr fragen: Warum nicht?
 
    Was, wenn ich versage?
    Was, wenn ich nicht gut genug bin?
    Was, wenn ich ausgelacht werde?
    Was, wenn ich abgelehnt werde?
    Was, wenn ich mit meinen Erfolgen nicht mithalten kann?
     
Ich kenne dieses Denken. Als Kind habe ich massiv mit solchen Ängsten zu kämpfen gehabt – der Angst, abgelehnt zu werden, ungenügend zu sein, abhängig zu sein. Und

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