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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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den Mund offen wie ein Schwachkopf, was – wie Stephen annahm – eine Imitation seines eigenen Gesichtsausdrucks sein sollte.
    Linnet warf den Kopf in den Nacken und brüllte vor Lachen.
    Stephen rieb sich die Schläfen. Was hatte er getan, um diese beiden Teufelchen zu verdienen? »Ich würde Lady Hume einen besseren Ehemann wünschen, doch de Roche ist der Mann, den König Heinrich für sie auserwählt hat.«
    Linnet tat die Wünsche des Königs mit einem sehr französischen Zucken ihrer schmalen Schulter ab.
    »Komm«, sagte Stephen zu ihr. »Ich bringe dich jetzt zurück.«
    Er erwartete Widerworte, doch Linnet sprang auf. Nachdem sie sich von François und Blitz, der ihre Überschwänglichkeit mit untypischer Gelassenheit hinnahm, verabschiedet hatte, war sie zum Aufbruch bereit.
    Als sie Isobels Kammer im Burgfried erreichten, stieß Linnet die Tür auf und rannte hinein. Stephen folgte ihr. Er hatte vor, mit Isobel über Linnet zu sprechen, und schloss die Tür.
    Da sah er Isobel. Sie stand vor der Waschschüssel an dem Tischchen an der Wand, als wollte sie sich gerade das Gesicht waschen. Ihr langes, dunkles Haar war offen, und sie trug nur ihr Unterkleid.
    Bei ihrem Anblick wurde Stephens Mund ganz trocken. Als sie sich umdrehte und ihm in die Augen sah, flammte Hitze zwischen ihnen auf wie ein Feuer.
    Er hatte zahllose Frauen vom Bett aufstehen sehen, die weniger angehabt hatten, doch keine hatte ihn so berührt wie sie, die vom Hals bis zu den Knöcheln in ein einfaches weißes Unterkleid gehüllt war. Der Gedanke, dass er sie jeden Morgen so sehen könnte und ihrer nie überdrüssig würde, schoss ihm durch den Kopf.
    Er erinnerte sich an das Gefühl ihres seidigen Haares in seinen Händen. Seine Finger zuckten begehrlich, doch seine Füße waren wie an den Boden genagelt.
    Sein Blick wanderte den anmutigen Schwung ihres Halses hinab. Er sehnte sich danach, mit der Zunge über ihr zierliches Schlüsselbein zu fahren, das genau über dem Halsausschnitt ihres Unterkleides zu sehen war. Dann ließ er, schamlos wie er war, den Blick jäh auf ihre Brüste sinken. Sie waren rund und voll, und ihre Spitzen pressten sich gegen den Stoff.
    Er bekam nicht genügend Luft.
    Weiter folgte er den Falten des weißen Gewands nach unten und sann über die süßen Geheimnisse darunter nach. Er war ein verlorener Mann. Weiter und weiter wanderte sein Blick hinab, bis er bei schmalen Fußknöcheln und nackten Füßen angelangte. Er wollte ihren zierlichen Fuß in die Hand nehmen und jede einzelne Zehe küssen. Und dann ihr Bein hinaufwandern.
    Er zwang den Blick wieder nach oben und genoss jeden Zentimeter von ihr. Als er erneut bei ihrem Gesicht angelangte, glaubte er, sein Herz müsste aufhören zu schlagen. In ihren Augen lag derselbe Ausdruck von Verlangen, an den er sich von ihrer ersten Begegnung erinnerte.
    Das Blut rauschte in seinen Ohren. Er wollte sie so sehr, dass er das Salz ihrer Haut schmecken konnte. Bei diesem Feuer zwischen ihnen wäre das erst Mal heiß und schnell. Doch dann würde er sie hinter diese Bettvorhänge ziehen und den Rest des Tages damit zubringen, sie langsam zu lieben. Er würde mit der Zunge über jede …
    »Lady Hume, Ihr müsst das anziehen!«
    Die Stimme drang durch seinen Tagtraum. Vage erinnerte er sich, Linnets Stimme bereits seit einiger Zeit gehört zu haben. Was hatte das Kind hier bloß zu suchen?
    »Lady Hume!« Das Mädchen zerrte an Isobels Arm. »Isobel!«
    Dieses Mal hörte Isobel sie. Bevor Stephen protestieren konnte, riss Isobel Linnet den Umhang aus der Hand und warf ihn sich über die Schulter. Sie sah mit ihren geröteten Wangen und dem über eine Schulter geworfenen Haar so schön aus, dass Stephen Linnet den Umhang fast verzeihen konnte. Fast.
    Aber das Mädchen musste gehen. Sofort.
    Linnet musste gehen, damit Stephen Isobel in die Arme nehmen und hinter diese Bettvorhänge zerren konnte, um …
    Was genau hatte Isobel eigentlich hinter diesen Bettvorhängen getan? In ihrem Unterkleid und mit verwuscheltem Haar am helllichten Nachmittag?
    War da ein Mann hinter den Vorhängen? De Roche? Nein, das würde sie nicht tun. Konnte sie nicht tun. Eifersucht nistete sich in seinem Innern wie zerstörerisches Gift ein.
    »Seid Ihr krank?«, fragte er und bemühte sich sehr um einen ruhigen Ton. »Wart Ihr deshalb zu dieser Stunde im Bett?«
    »Ich habe in letzter Zeit nicht gut geschlafen. Nachdem Linnet gegangen war, hatte ich deshalb beschlossen, mich eine Weile

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