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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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auszuruhen«, sagte sie und strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Aber warum seid Ihr hier, Stephen?«
    »Ich habe Linnet zurückgebracht.«
    »Woher?«, fragte sie. »Sie war doch nur in die Küche gegangen.«
    »Ihr wart allein hier drin und habt geschlafen … bei unverriegelter Tür?« Stephen konnte nicht ruhig bleiben, bei all den Gefühlen, die in seinem Innern tobten. »Ihr solltet auch nicht zulassen, dass das Mädchen allein durch die halbe Burg schlendert. Um Himmels willen, Isobel, es wimmelt hier nur so von Soldaten.«
    Isobel nahm Linnets Hand und sprach sanft zu ihr. »Sir Stephen hat recht. Du musst aufpassen, wohin du allein gehst. Ein Großteil der Burg ist sicher, aber meide die Orte, wo sich die Soldaten versammeln und keine anderen Frauen unterwegs sind.«
    Es erleichterte ihn, dass Isobel dem Mädchen sinnvolle Weisungen erteilte, auch wenn sie nicht so restriktiv waren, wie er gehofft hatte.
    »Abgeschiedene Orte«, fuhr Isobel fort, »sind noch gefährlicher.«
    »Wie zum Beispiel die Lagerräume entlang der Außenmauer«, konnte er nicht verhindern zuzufügen.
    Hatte Isobel sich womöglich angewöhnt, allein in den Lagerraum zu gehen, nachdem ihre Übungspartner nach Falaise gegangen waren? Er nahm sie am Arm, um sie danach zu fragen. Sobald er die Hitze ihrer Haut durch den dünnen Stoff spürte, flammte erneut Lust in ihm auf.
    Was auch immer er zu ihr hatte sagen wollen, war aus seinem Kopf verschwunden. Alles woran er denken konnte, war, dass er sie nackt sehen wollte.
    Isobel machte sich aus seinem Griff los, als habe sie sich an der Berührung verbrannt. »Aber natürlich ist der gefährlichste Raum, an dem man mit einem Mann erwischt werden kann, ein Schlafzimmer«, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Stephen, Ihr müsst gehen.«
    Es war lächerlich, dennoch freute er sich darüber, dass sie ihn einfach wieder nur »Stephen« nannte. Er liebte es, wenn sie seinen Namen sagte.
    Er verbeugte sich und ging, verwirrt davon, wie sehr er die Beherrschung verloren hatte. Wenn Linnet nicht da gewesen wäre, wäre er mit Isobel im Bett gelandet, ohne dass auch nur ein Wort zwischen ihnen gefallen wäre. Nein, sie hätten es nie bis ins Bett geschafft. Es wäre auf dem Boden passiert oder im Stehen an der Wand.
    Die Heiligen stehen ihm bei! Ihm war schwindelig vom schweren Atmen. Er wäre besser beraten, sich sinnlos zu betrinken, als sich im Begehren einer Frau zu verlieren, die er nicht haben konnte.
    Doch das war nicht ganz die Wahrheit. Isobel war eine Frau, die er nicht haben sollte . Sie mochte es nicht wissen, aber er konnte sie haben. Er täuschte sich nicht in dem Blick in ihren Augen. Das machte sie nur noch gefährlicher.
    Er musste sich jetzt wirklich von ihr fernhalten. Gott helfe ihnen beiden, wenn es ihm nicht gelang.

16
    März 1418
    Es gelang Stephen, Isobel eine ganze Woche lang aus dem Weg zu gehen, auch wenn es manchmal den Anschein hatte, als hätte sich die ganze Welt gegen ihn verschworen. Wie Robert ihn hier in der Waffenschmiede gefunden hatte, konnte er sich nicht erklären.
    »Du musst jemand anderes bitten«, sagte Stephen, ohne von dem Schwert aufzublicken, das er schärfte. »Ich bin beschäftigt.«
    »Dazu habe ich keine Zeit«, sagte Robert. »Ich bitte dich doch bloß darum, zu Isobel zu gehen und ihr zu sagen, dass ich fortgerufen wurde, damit sie nicht den ganzen Nachmittag dort sitzt und auf mich wartet.«
    »Sie kann warten.«
    Robert warf einen Blick in Richtung der Männer, die am anderen Ende der Waffenschmiede das Metall bearbeiteten, und senkte die Stimme. »Der König will, dass ich sofort zu ihm komme, und ich kann sie nicht allein dort sitzen lassen.«
    »Wie ich sehe, muss ich dir die Wahrheit sagen«, erklärte Stephen und schleuderte das Schwert auf die Bank neben ihm. »Es betrifft ihre eigene Sicherheit, ich kann nicht zu ihr gehen. Die Dame ist vor mir nicht sicher.«
    Roberts Mund zuckte amüsiert, was Stephen mehr verärgerte, als er für möglich gehalten hatte.
    »Sicherlich kann ich dir doch so weit vertrauen, dass du Isobel nicht am helllichten Tag in einem allgemein zugänglichen Teil der Burg überfällst?«, meinte Robert und riss dabei die Augen in gespieltem Entsetzen auf. Er beugte sich vor und flüsterte: »Der König will, dass ich hinter der Geheimtür lausche, während er sich mit de Roche trifft.«
    Das gab den Ausschlag. Stephen wischte sein Schwert ab und steckte es sich wieder an den Gürtel. Als er

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