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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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dem Unterholz zu beiden Seiten von ihr. Ihre Schreie füllten die Luft, als sie auf sie zujagten. Im letzten Moment zügelten die beiden ihre Pferde, die sich wiehernd aufbäumten. Ihr eigenes Pferd wich vor ihnen zurück und warf sie in seiner Furcht fast ab.
    Als Isobel sah, wer die beiden Reiter waren, meinte sie vor Erleichterung in Ohnmacht zu fallen. Sie presste die Hand auf ihr rasendes Herz. »Gelobt sei Gott! Ihr seid das! Ich dachte schon, Ihr wärt Wegelagerer.«
    »Isobel?«, fragte Stephen und riss die Augen auf. »Isobel?«
    Sie hätte die beiden am liebsten umarmt, doch die Männer waren nicht halb so froh, sie zu sehen. Tatsächlich sahen sie beide aus, als wollten sie Isobel am liebsten umbringen.
    »Seid Ihr besessen?«, brüllte Stephen sie an. »Habt Ihr allen Ernstes geglaubt, wir würden nicht bemerken, wenn wir verfolgt werden? Wenn Eure Schreie nicht so … so … weibisch gewesen wären, hätten wir Euch über den Haufen geritten.«
    Er klang, als wünschte er sich, sie hätten es getan.
    »Es war töricht von Euch, uns nachzureiten«, sagte FitzAlan. »Und dieser de Roche ist noch törichter, da er nicht dafür gesorgt hat, dass Ihr in der Burg bleibt.«
    »Jetzt bin ich hier«, sagte sie rasch. »Geoffrey und Jamie können nicht weit vor uns sein. Wir müssen weiter.«
    Als sie den Blick sah, den die beiden Männer austauschten, wusste sie, dass sie sich durchsetzen würde. Aber sie waren nicht glücklich mit der Entwicklung.
    »Wir bringen Euch zum Kloster und lassen Euch dort«, sagte FitzAlan. »Wenn nötig in Ketten.«
    Mit diesen Worten wendete er sein Pferd und galoppierte davon.
    »Bleibt nah bei mir«, wies Stephen sie an. »Wir reiten hinter ihm, bis er sich abgeregt hat.«
    Sie trieben ihre Pferde an und ritten Seite an Seite.
    Stephen konnte es einfach nicht unkommentiert lassen. »Also wirklich, Isobel, das war töricht von Euch.«
    »Jeder, der mich sieht, wird mich für einen Mann halten«, sagte sie, obwohl sie sich von Augenblick zu Augenblick schlechter fühlte. »Es ist doch gewiss sicherer, zu dritt unterwegs zu sein als zu zweit.«
    »Sicherer? Mit Euch?«, sagte er und zog eine Augenbraue hoch. »Die Tatsache, dass Ihr so angezogen seid, lenkt mich bloß ab. Ich kann sehen, wie Eure Beine geformt sind, bis hoch zu …«
    »Seid nicht albern, Stephen.«
    Verlegen schaute sie nach vorn. Wenigstens war die Verärgerung aus Stephens Stimme verschwunden. FitzAlans steifer Rücken ließ darauf schließen, dass er ihr nicht so einfach verzeihen würde.
    Stephen schien ihre Gedanken zu lesen. »Ich habe niemals gesehen, dass eine Frau – abgesehen von seiner eigenen – William derart provoziert hätte.«
    »Er ist oft wütend auf sie? Die arme Frau!«
    »Arme Catherine?« Stephen lachte. »Glaubt mir, sie wickelt den großen Heerführer um den kleinen Finger.«
    Eine Weile war er still. »Es gibt nichts, was er nicht für sie tun würde«, sagte er schwermütig. »Oder sie für ihn.«
    Wer hätte gedacht, dass der strenge Kommandant eine große Liebe hegte? Unerklärlicherweise trieb ihr der Gedanke Tränen in die Augen.
    »Macht Euch keine Sorgen wegen Williams Unmut«, sagte Stephen. »Er ist dermaßen wütend auf mich, da kann er nicht viel für Euch übrighaben.«
    »Was ist passiert?«
    »Es ist meine Schuld, dass Jamie weggelaufen ist.« Stephen schaute starr nach vorn.
    Sie wandte den Blick von dem nackten Schmerz in Stephens Gesicht ab und suchte nach Worten, die ihn vielleicht trösten könnten.
    »William!«, brüllte Stephen.
    Sie riss den Kopf hoch. Die Zeit blieb stehen, als sie versuchte, die Szenerie vor ihren Augen mit Sinn zu füllen: FitzAlan beugte sich tief über sein Pferd, während ein wahrer Pfeilregen auf ihn einprasselte. War FitzAlan verletzt? Wie war das möglich?
    Stephens Rufe brachten sie zur Besinnung.
    »In den Wald, Isobel! Jetzt!« Er deutete in die Richtung, in die sie reiten sollte, und preschte dann mit seinem Pferd voraus.
    Sie wendete ihr Pferd zu dem Feld, galoppierte darüber und auf den Wald auf der anderen Seite zu. Als sie einen Blick über die Schulter riskierte, blieb ihr das Herz im Halse stecken.
    Stephen hatte sich zwischen seinen Bruder und die Baumgruppe gestellt, aus der die Pfeile kamen. Sie sah zu, wie er sich vorbeugte, die Zügel von FitzAlans Pferd ergriff und mit ihm davonpreschte. Gott sei Dank!
    Bevor sie in den Wald ritt, schaute sie sich noch einmal nach ihm um. Stephen galoppierte mit FitzAlan im Schlepptau in

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