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Mein Offizier und Gentleman

Mein Offizier und Gentleman

Titel: Mein Offizier und Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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Grund, mit dem Aufgebot noch zu warten.
    Am Abend, als man im Salon zusammensaß, sagte Lucy verhalten: „Jack, gehen wir eine Weile in den Garten? Ich möchte dir etwas sagen.“
    Argwöhnisch betrachtete er sie, denn sie wirkte ernst, und er fragte sich, warum, doch er stand auf und bot ihr seinen Arm. Lucy stützte sich ein wenig schwer darauf, da sie ihren Fuß immer noch entlasten musste. Langsam führte er sie nach draußen, den Rasen entlang bis zum Rosengarten, der nur noch von den Lichtern des Hauses beleuchtet wurde.
    Dort blieb Jack stehen und wandte sich ihr zu. „Was gibt es so Wichtiges, Lucy? Bekümmert dich etwas?“
    „Nein, Jack“. Ernst und eindringlich schaute sie ihm in die Augen. „Jo fragte, wann wir heiraten werden, und bat mich, nicht zu lange zu warten. Du weißt, ihr Zustand könnte es ihr sonst verbieten teilzunehmen. Sie meinte, wir sollten das Aufgebot gleich bestellen.“
    Jack betrachtete sie forschend. „Und was denkst du, Liebste? Wäre es dein Wunsch, schon in einem Monat zu heiraten?“
    „Ja, Jack, das möchte ich. Zwar wünschte Mama diese längere Verlobungszeit, aber wenn wir sie sehr bitten, würde sie wahrscheinlich nachgeben.“
    „Was ich möchte, weißt du“, sagte Jack mit rauer Stimme, die sein Begehren widerspiegelte. Er zog Lucy an sich und küsste sie. Anfangs war sein Kuss sanft und zärtlich, forschend, doch als sie sich ihm überließ, wurde er leidenschaftlicher, tiefer, fordernd. Lucy wölbte sich ihm entgegen, hingerissen von ihrem auf fl ammenden Verlangen. Sie wühlte ihre Hände in sein Haar, tupfte kleine Küsse auf seinen Hals und knabberte an seinem Ohrläppchen, bis Jack aufstöhnte und sie noch dichter an sich presste, sodass sie durch die dünne Seide ihres Kleides seine heiße Erregung fühlte. „Himmel, wie sehr ich dich begehre“, murmelte er.
    „Ich will mich dir ganz überlassen, Liebster“, hauchte Lucy. „Lass mich dein sein, ich liebe dich.“
    Andächtig schob er den Stoff ihres Mieders fort und betrachtete ihre im Mondlicht schimmernden Brüste, ehe er sich niederbeugte und die lockenden rosa Spitzen mit seiner Zunge liebkoste und sanft daran knabberte. Immer höher schlugen die Flammen ihrer Leidenschaft. Lucy erbebte vor Wonne, es war, als werde sie vergehen, und sie wünschte nur noch, eins mit ihrem Liebsten zu werden.
    „Genug … genug“, stöhnte Jack, zu sich kommend. Ihr Gewand ordnend, erklärte er: „Wir müssen aufhören, sonst kann ich für nichts mehr garantieren. Ich weiß, Liebste, du würdest dich mir hingeben, doch ich bin kein solcher Schurke, dass ich dieses Geschenk annehmen würde, so verlockend es auch ist. Wir werden warten, bis du meinen Ring trägst, Geliebte.“
    „Dann sollten wir Mama dringend um Erlaubnis bitten, das Aufgebot früher bestellen zu dürfen“, fl üsterte Lucy an seine Brust geschmiegt, während er zärtlich ihren Nacken streichelte. „Denn ich weiß nicht, wie wir das Warten ertragen sollen.“
    „Ich habe Jack gesagt, dass ich darüber nachdenken werde“, erklärte Mrs. Horne, als Lucy sie am Morgen nach dem Frühstück fragte. „Bist du fest entschlossen, Kind? Dass du ihn liebst, weiß ich – aber es gab da eine Verstimmung, nicht wahr?“
    „Ja, weil ich so töricht war“, gestand Lucy. „Doch das ist nun beigelegt. Ich liebe Jack, und er liebt mich.“
    „Ja, er liebt dich wohl wirklich. Ich werde es mir also überlegen. Frag mich heute Abend noch einmal, ja, Liebes?“ Das Thema wechselnd, fragte sie: „Willst du hinausgehen? Es wäre warm genug, um im Garten zu sitzen.“
    „Ich möchte lieber ausfahren. Jack ist wieder zusammen mit Hal und Drew auf dem Gut unterwegs.“
    „Dann nimm doch eine deiner Schwestern mit“, schlug Mrs. Horne vor.
    Lucy ließ im Stall ausrichten, dass man ihren Wagen bereitmachen sollte, dann suchte sie nach Marianne, die jedoch ihr zahnendes, immer noch weinerliches Baby trösten musste. Auch Jo verzichtete auf eine Ausfahrt, da sie sich nicht wohl fühlte und es vorzog zu ruhen. „Aber frag doch Amelia“, fügte sie hinzu.
    „Ich glaub, Amelia ging schon vor einer halben Stunde aus. Aber es macht mir nichts, allein zu fahren. Du musst nicht glauben, dass ich mich jetzt vor Pferden fürchte.“
    Sie ging, immer noch ein wenig humpelnd, zu den Ställen, wo Jeremiah die eingeschirrten Pferde hielt. Er schaute ihr ein wenig zweifelnd entgegen.
    „Mr. Brent sagt, ich soll Sie begleiten, Miss.“
    „Ja, sicher, wenn du magst“,

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