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Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
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besuchen und vorzugeben, dies alles sei nie geschehen.“ Sie wandte sich zur breiten Treppe, die in die Eingangshalle führte.
    Grayson griff nach ihrem Arm und riss sie unsanft herum.
    Victoria taumelte zurück. „Lass mich los! Wie kannst du es wagen …?“
    „Du gehst nicht“, knurrte er und zog sie an sich, bis ihre Nasen sich beinahe berührten. „Ohrfeige mich so oft du willst, wenn dir das guttut. Aber dein Vater hat dieses Treffen für dich inszeniert. Für dich. Sei wenigstens höflich.“
    „Höflich?“ , schrie sie ihn an. „Und zu wem soll ich höflich sein? Zu dem Mann, den ich einmal kannte und nie wiedersehen will? Zu dem Mann, der die Frechheit besitzt, nach fünf Jahren wieder aufzutauchen? Ein Mann, der es nicht wert ist, dass ich ihm ins Gesicht spucke, ganz zu schweigen davon, dass ich ihn heirate?“
    Sie lachte hohl. „Man hindere mich daran, dich und jeden Mann in diesem Haus zu kastrieren!“ Mit einem Ruck befreite sie sich aus seinem Griff. „Wieso hast du mir nichts von den Plänen meines Vaters erzählt? Wieso? “
    Ihr Cousin stieß den Atem hörbar aus und sah sie ernst an. „Weil ich fürchtete, dass du dich genau so aufführst, wie du es jetzt tust. Dein Vater kennt dich und deinen verdammten Stolz besser als du dich selbst kennst.“
    „Aha. Und seit wann weißt du, dass Remington einer der drei Bewerber ist? Hmm? Seit wann?“
    Grayson räusperte sich und trat von einem Fuß auf den anderen. „Seit etwa einem Jahr, ein paar Wochen hin oder her.“
    Sie bekam große Augen. „Ein ganzes Jahr? Und du hast geschwiegen?!“ Wutschnaubend trat sie vor und schlug ihm die Faust gegen die Schulter, hob zähneknirschend die Faust erneut und schlug noch einmal zu, fester diesmal, falls der erste Schlag nicht schmerzhaft genug gewesen sein sollte.
    Grayson wich zurück und starrte sie an. „Bist du fertig? Oder sollen alle denken, dass du starrköpfig und irrsinnig bist?“
    „Hoffentlich denken das alle und noch mehr!“ , kreischte sie in heller Empörung und fuchtelte wild mit den Armen durch die Luft, um noch irrsinniger zu wirken. „Wie kannst du mir das antun? Wie kann mein Vater mir das antun, nachdem ich ihm jede Minute meines Lebens geopfert habe? Ich war bereit, meine Pflichten zu erfüllen, ohne danach zu fragen, welchen Nutzen ich davon habe. Aber diese Unverschämtheit, Remington wieder in mein Leben zu bringen, nachdem ich ihn begraben und vergessen hatte, das lasse ich mir nicht bieten! Niemals. Niemand hat das Recht, mit mit mir zu spielen wie mit einer Schachfigur.“
    Hinter ihrem Cousin tauchte eine Männergestalt auf.
    Victoria erstarrte.
    Die Hände im Rücken verschränkt, blieb Remington neben ihnen stehen.
    Wieder wehte sie der Geruch nach Minze an und machte ihr seine Gegenwart noch deutlicher bewusst.
    Mit dunkler Stimme verkündete Remington schließlich: „Ich möchte meine Bewerbung zurückziehen. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass Lady Victoria meinetwegen den Verlust ihrer Erbschaft riskiert.“
    Victoria runzelte die Stirn und richtete den Blick fragend auf ihren Cousin. „Der Verlust … meiner Erbschaft?“
    Grayson sah zu Remington und stöhnte enerviert. „Schon wieder stellst du dich an wie ein Idiot. Ich sagte dir doch, sie weiß von nichts. Mr Parker sollte ihr die Situation in aller Form erklären.“
    Knurrend entgegnete Remington: „Na schön, jetzt weiß sie Bescheid. Streiche mich von dieser gottverdammten Liste. Auch ich habe meinen Stolz. Lass sie einen der beiden anderen heiraten und sichere ihr damit ihr Vermögen.“
    Victoria dröhnte der Puls in den Ohren, als ihr die haarsträubende Wahrheit von Remingtons Worten dämmerte. Ihr Vater zwang sie, die Wahl zu treffen zwischen einem völlig Fremden, dessen Namen sie nicht einmal kannte, Lord Moreland, in dem sie nie etwas als einen langweiligen älteren Bruder gesehen hatte, und Remington, der ihr Leben und ihre Träume zerstört hatte.
    Sie starrte Grayson an. „Soll das heißen, mein Vater enterbt mich, wenn ich nicht einen dieser drei Männer heirate?“
    „Ja.“ Graysons Ton war knapp und ernsthaft. „Ich verstehe, dass es für dich schwer sein muss, diese Tatsache zu akzeptieren. Da die geistige Zurechnungsfähigkeit deines Vaters in erschreckendem Maße abnimmt, haben wir beschlossen, das Verfahren zu beschleunigen, um zu verhindern, dass dein Vater deine Hochzeit nicht mehr erlebt. Daher musst du dich bis Mitternacht entscheiden, welchen der drei

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