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Mein Sommer nebenan (German Edition)

Mein Sommer nebenan (German Edition)

Titel: Mein Sommer nebenan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Huntley Fitzpatrick
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Geographic . Alice und Andy stehen am Spülbecken und sind gerade in eine hitzige Diskussion vertieft.
    »Wie soll ich ihn dazu bringen, es endlich zu tun? Ich schwöre dir, ich sterbe, wenn es nicht bald passiert.« Andy schließt verzweifelt die Augen.
    »Woran genau stirbst du, Liebes?«, erkundigt sich Mrs Garrett. »Den Teil habe ich gerade nicht mitbekommen.«
    »Daran, dass Kyle Comstock mich immer noch nicht geküsst hat.«
    »Das ist wirklich seltsam«, findet Alice. »Vielleicht ist er schwul.«
    »Alice«, stöhnt Jase. »Er ist vierzehn. Herrgott.«
    »Was ist schwul?«, fragt George, den Mund voller Kekse.
    »Als wir neulich im Zoo waren, haben wir uns doch die Pinguine angeguckt«, sagt Duff, ohne vom Rechner aufzusehen. »Und da stand auf der Anschlagtafel, dass sich die Männchen manchmal untereinander paaren. Weißt du noch? Das ist schwul.«
    »Ach ja, stimmt. Und was heißt paaren? Das hab ich nämlich wieder vergessen«, entgegnet George, immer noch kauend.
    »Probier es mal so«, schlägt Alice Andy vor. Sie geht mit wiegenden Hüften auf Jase zu und wirft dabei ihre Haare zurück, dann bleibt sie vor ihm stehen, lässt die Hände über seine Brust gleiten und nestelt die Knöpfe an seinem Hemd auf, während sie ihn mit gekonntem Augenaufschlag ansieht. »Das funktioniert immer.«
    »Nicht bei deinem Bruder.« Jase tritt einen Schritt zurück und macht die Hemdknöpfe wieder zu.
    »Ich kann’s ja mal versuchen.« Andy klingt nur mäßig überzeugt. »Und wenn er mir dann sofort seine Zunge in den Mund steckt? Ich weiß nicht, ob ich dazu schon bereit bin.«
    »Iiihhhh«, quietscht Harry. »Wie eklig ist das denn!«
    Errötend schaue ich zu Jase rüber, der ebenfalls rot geworden ist und mich verlegen anlächelt.
    Mrs Garrett seufzt. »Ich finde es gut, dass ihr es langsam angehen lasst, Andy.«
    »Ist es wirklich schön oder fühlt es sich doch ein bisschen eklig an?« Andy dreht sich zu mir um. »Ich versuche es mir die ganze Zeit vorzustellen, aber ich schaffe es einfach nicht.«
    Jase greift nach meiner Hand. »Samantha und ich sind mal kurz oben und … ähm … füttern die Tiere.«
    »Ach, so nennt man das jetzt, ja?«, fragt Alice spöttisch.
    »Alice, bitte«, mahnt Mrs Garrett, während wir eilig die Treppe hochlaufen und uns in Jase’ verhältnismäßig ruhiges Zimmer flüchten.
    »Sorry«, sagt er und ist immer noch ein bisschen verlegen.
    »Kein Problem.« Ich ziehe den Gummi aus meinem Pferdeschwanz, fahre mir durch die Haare, klimpere übertrieben verführerisch mit den Wimpern und fange an, sein Hemd aufzuknöpfen.
    »Was tust du da?«, flüstert Jase heiser, dann hakt er den Zeigefinger in den Bund meiner Shorts und zieht mich an sich. Wir haben in den letzten Wochen Stunden damit verbracht, uns zu küssen, und obwohl seine Lippen mir mittlerweile so vertraut sind, ist es von Mal zu Mal aufregender. Dabei haben wir uns immer nur im Gesicht berührt, uns umarmt und den Rücken gestreichelt. Jase lässt sich eben immer mit allem Zeit.
    Er ist ganz anders als Charly, der mich nicht küssen konnte, ohne gleich mehr zu wollen, oder Michael, der jedes Mal, wenn er die Hände unter mein Oberteil geschoben und meinen BH aufgehakt hat, innehielt und gequält stöhnte: »Warum tust du mir das an?« Jetzt sind es meine Hände, die unter Jase’ Hemd gleiten und seine Brust hinaufwandern, während ich den Kopf an seine Schulter lege und tief einatme. Wenn wir uns sonst geküsst haben – am See oder bei mir auf dem Dach –, waren wir nie wirklich ungestört. Jetzt sind wir allein in seinem Zimmer, und es fühlt sich verlockend und gleichzeitig verboten an. Ich schiebe sein Hemd langsam höher, während eine kleine Stimme in meinem Kopf entsetzt fragt, was ich da eigentlich tue.
    Jase tritt einen Schritt zurück und sieht mich an. Dann hebt er stumm die Arme, damit ich ihm das Hemd über den Kopf ziehen kann.
    Es ist nicht das erste Mal, dass ich ihn mit nacktem Oberkörper sehe, aber berührt habe ich seine Haut eigentlich immer nur, wenn es bereits dunkel war. Jetzt strömt gleißende Nachmittagssonne ins Zimmer, in dem es feuchtwarm nach Erde und Pflanzen riecht. Bis auf unsere Atemzüge ist es still.
    »Samantha.«
    »Mmmm.« Ich lasse die flache Hand über seinen Bauch gleiten, spüre, wie die festen Muskeln sich unter meiner Berührung anspannen.
    Er streckt die Hände aus. Ich schließe die Augen und denke, wie peinlich es mir wäre, wenn er mich jetzt aufhalten würde. Stattdessen

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