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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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obwohl schon die dunklen Wolken meines schlecht gehüteten Geheimnisses wie die Vorboten eines drohenden Sturms am Horizont standen.
    Und dann der heutige Tag. Wer hätte das vorhersehen können?
    Ich schlucke einen Riesenkloß herunter, und Fleur muss es bemerkt haben, denn sie entschuldigt sich sofort.
    »Tut mir leid. Das Letzte, was du jetzt gebrauchen kannst, ist jemand, der noch weiter darauf herumreitet.«
    »Oh doch, das ist genau das, was ich brauche.«
    Wir schweigen für die nächste halbe Stunde, bis wir an der Ausfahrt zum Flughafen angekommen sind. Als sie abbiegt, sagt Fleur: »Es geschieht ihm recht, dass du fährst.«
    »Ich tue das nicht, um ihn zu bestrafen, Fleur.«
    »Warum dann?«
    »Ich dachte, du hättest verstanden, warum.«
    »Ja, das dachte ich am Anfang auch, aber je länger ich darüber nachdenke … Nun, ich verstehe es doch nicht mehr so ganz … Er liebt dich wirklich, Vi …«
    »Ich weiß …«
    »Dann solltet ihr zusammen sein … zusammenbleiben …«
    »Ja, das sollten wir, aber manchmal läuft eben nicht alles so, wie es sollte.«
    »Das ist leider wahr«, stimmt sie mir zu.
     
    Als wir aus dem alten Auto steigen, kommt Fleur rüber zu mir und umarmt mich fest und lange.
    »Nur weil ich dir bei der Flucht behilflich bin, heißt das nicht, dass ich mir nicht wünschen würde, ihr beide kämt wieder
zusammen. Ich hätte dich noch immer sehr gern als Schwägerin.«
    »Du weißt nicht, wie gut es tut, das zu hören.«
    »Und jetzt, wo Adam abgedankt hat, könntest du sogar eines Tages Lady Grainger werden.«
    Ich lache trocken. »Es hängt nicht vom Titel ab, ob andere dich respektieren.«
    Ihr Gesicht hellt sich auf, weil sie versteht. »Ah, darum geht es dir. Es geht um Respekt. Also, ich respektiere dich. Und ich respektiere, was du tust. Ich weiß nicht, ob ich die Stärke hätte, von jemandem wegzugehen, den ich so sehr liebe, wie du ganz offensichtlich Sollie liebst … Du liebst ihn doch noch, oder?«
    Ich nicke, und sie umarmt mich erneut, diesmal noch fester.
    Nach einer guten halben Minute löst sie ihre Umarmung und fragt mit einem bemühten Lächeln: »Soll ich warten, bis du weißt, ob du heute noch einen Flieger bekommst?«
    Ich schüttle entschieden den Kopf. »Das würde gar nichts nützen, weil ich so oder so nicht wieder mit zurück nach Balcannon fahren würde.« Ich lächle sie traurig an. »Mach’s gut, Fleur, und vielen Dank für alles.«
    Ich setze mich in Bewegung.
    »Du verlässt ihn nicht ernsthaft, oder?«, ruft sie mir plötzlich ängstlich nach.
    Ich bleibe stehen und drehe mich nach ihr um.
    Ich brauche einen Moment für die Antwort.
    »Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht genau, was ich gerade mache. Ich weiß nur, dass ich jetzt , in diesem Moment, nicht mit ihm zusammen sein kann und auch nicht mit ihm zusammen sein will.«

    Ich habe Glück, wenn man so will. Ich bekomme einen Platz in einem halbvollen Nachtflug. Wie ferngesteuert durchlaufe ich Check-in und Boarding, mein Gesicht ist reglos wie eine von Mistrals Statuen.
    Und aus irgendeinem Grund gestatte ich mir nicht einmal während des Flugs, als alle Lichter ausgegangen sind und die Passagiere in Schlaf sinken, zu weinen.

Kapitel 21
    J asmine hat vor meiner Wohnung über dem Laden, wo ich meine Torten backe und verkaufe, auf mich gewartet. Jasmine und zweiunddreißig Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter, von denen fünfzehn von ihm waren.
    Als ich mein Handy wieder anschalte, finde ich weitere zwanzig vor. Jede Nachricht eine Entschuldigung. Alles ehrlich gemeinte, verzweifelte Entschuldigungen, aber aus irgendeinem Grund genügt mir das nicht. Ich lösche sie alle. Jede einzelne von ihnen, sowohl auf dem Festnetz als auch auf dem Mobiltelefon. Und dann, als ich bei Jasmine in Sicherheit bin, weine ich mir endlich die Augen aus dem Kopf.
     
    Natürlich folgt mir Sollie sofort nach London und trifft am frühen Sonntagabend vor meiner Wohnung ein. Ich beobachte ihn vom Fenster aus und spähe vorsichtig durch die Vorhänge, wobei ich darauf achte, dass er mich nicht sehen kann. Ich habe auch das Licht ausgemacht, damit er denkt, ich sei nicht da. Er wartet trotzdem noch zwanzig Minuten an meiner Wohnungstür. Dann kehrt er zurück in sein Auto, wo er eine weitere halbe Stunde sitzen bleibt. Er ruft viermal vom Wagen aus an, aber ich lasse den Anrufbeantworter rangehen. Dann lässt er die Hände frustriert auf das Lenkrad sinken und fährt schließlich weg.
    Ich kann ihn jetzt einfach nicht

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