Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
Vom Netzwerk:
sondern auch eine Menge altes Geld. Sollie hat mir nicht gesagt, wie viel, und ich würde ihn das auch nie fragen, aber so weit ich verstanden habe, wird der Großteil dieses Vermögens für die Instandhaltung von Balcannon verwendet. Dem Imelda-Marcos-Charakter von Elspeths Schuhschrank nach zu urteilen, ist aber wohl noch genug Taschengeld übrig.
    Ich habe nie Geld für Luxus übrig gehabt, und wenn ich mir mal ein paar teure Markenschuhe leiste, dann meistens im Schlussverkauf, daher ist das hier das Paradies auf Erden für mich. Jede Frau hat ihre Shopping-Achillesferse, und meine ist die Schwäche für ein Paar schöne Schuhe, ganz wie bei Carrie Bradshaw. Und Elspeth hat massenhaft schöne Schuhe.

    Sie hat alles von Jimmy Choo über Manolo Blahnik und Christian Louboutin, von Miu Miu über Marni bis zu Gucci, von Chanel über Burberry zu Bally. Der Schuhhimmel in den Highlands -’tschuldigung, Lowlands.
    Ich klatsche vor Begeisterung in die Hände.
    Und Elspeth wiederum ist begeistert von meiner Begeisterung. Erst recht, als sie feststellt, dass wir die gleiche Schuhgröße haben, nämlich nur 37, was aber verglichen mit den süßen 35 einer Fleur geradezu elefantös wirkt.
    »Du bist die Einzige in der Familie, die meine Schuhgröße hat! Dann habe ich wenigstens jemanden, dem ich meine Schuhsammlung vermachen kann, wenn ich mal – entschuldigt den blöden Witz – aus den Latschen kippen sollte.«
    »Den Designerlatschen«, fügt Marilyn lachend hinzu. Sie hat sich zum Glück schnell wieder von ihrer »Jackson-Schwalbe«, wie wir sie scherzhaft genannt haben, erholt.
    »Ist das dein Ernst?« Ich schnappe nach Luft.
    »Ich meine es immer ernst, wenn es um Schuhe geht«, sagt Elspeth mit Bestimmtheit.
    »Wenn mir jemand seine komplette Picasso-Sammlung hinterlassen wollte, könnte ich nicht glücklicher sein«, erkläre ich hocherfreut.
    »Wenn das so ist, fangen wir am besten gleich damit an«, ruft sie aufgeregt und nimmt so lange Schuhe aus den Regalen und überreicht sie mir, bis ich fast unter ihnen begraben werde.
    »Das kann ich nicht annehmen«, protestiere ich, allerdings nicht allzu vehement, während ein Paar nach dem anderen in meinen Armen landet.
    »Oh doch, das kannst du …«, insistiert Elspeth und überreicht mir zu allem Überfluss auch noch eine Reisetasche aus Leder. »Du kannst sie alle hier reintun, ich habe sie solange
nicht benutzt, dass ich kein Recht mehr habe, sie noch länger zu behalten.«
    Ich falle fast in Ohnmacht, als ich das »Mulberry«-Logo auf der Tasche entdecke.
    »Aber das ist doch alles viel zu viel …«
    »Mach dir keine Gedanken. Du tust ihr einen Gefallen«, erklärt Misty mir mit einem Augenzwinkern. »Jedes Paar, das du mitnimmst, schafft Platz für ein neues. Sie wird schon morgen neue kaufen gehen.«
    Elspeth strahlt kokett. »Schuhe sind meine einzige Schwäche. Das Einzige, wozu ich nicht nein sagen kann …«
    »Das Einzige?« Mistral weiß es ganz offensichtlich besser und zieht die Augenbrauen hoch.
    »Okay, also, es gibt drei Dinge.«
    »Das zweite ist Champagner. Zu Champagner kannst du nicht nein sagen«, fällt Fleur ein. »Aber was ist das Dritte? Was passt zu Schuhen? Handtaschen?«
    Mistral schüttelt den Kopf. »Nein, ich habe Beth schon mal eine Handtasche zurückweisen sehen, obwohl das so selten vorkommt wie ein Flamingo in einem schottischen Loch. Denkt doch mal nach, Mädels. Es gibt nur noch eine einzige Sache auf der Welt, zu der Elspeth nicht nein sagen kann.«
    »Aric in verführerischer Pose mit Schokolade und Schlagsahne überzogen!«, ruft Marilyn prustend vor Lachen.
    Ich stelle mir das gerade vor, und zwar mit einer Kirsche obendrauf, Himmelherrgott! Oje, jetzt fängt er auch noch an, vor mir zu tanzen. Das sind die Tücken einer zu lebhaften Phantasie. Ich versuche mich auf ein besonders verführerisches Paar Jimmy Choos zu konzentrieren, das Elspeth mir soeben überreicht hat, und nach ein paar Sekunden intensiven Choo-Betrachtens verschwindet der halbnackte, mit einer Kirsche verzierte Aric aus meinem Kopf.

    Die anderen versuchen immer noch, Elspeths dritte Schwäche zu erraten.
    »Ich habe dich noch nie nein zu einem Wochenende in London sagen hören«, erklärt Marilyn. »Erst recht nicht, wenn es einen Besuch bei Harvey Nichols umfasst.«
    »Eine kleine Schwäche vielleicht, aber nicht ihr Kryptonit«, sagt Mistral mit einem Lächeln.
    »Du weißt, was es ist, stimmt’s?«, fragt Fleur ihre Mutter, die wie Elspeth ein

Weitere Kostenlose Bücher