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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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sage ich schnell. »Allerdings
muss ich gestehen, dass gerade ein ziemlich großer Pickel meinen Hintern ziert …«
    »Mit Witzeleien kommst du uns nicht davon«, insistiert Elspeth kopfschüttelnd, während Mistral herzlich lacht.
    »Ich dachte, wir wollten hier unsere Unreinheiten ausschwitzen und nicht meine intimsten Geheimnisse«, grummle ich.
    »Wir können das eine mit dem anderen verbinden, ist das nicht toll?« Mistral zwinkert mir zu.
    »Also, ich weiß wirklich nicht, was ich euch noch erzählen soll.«
    »Du könntest damit anfangen, uns zu sagen, was du gerade denkst …«, erklärt sie ernst und lehnt sich vor. Sie sieht mich an, als wolle sie in das Innere meines Kopfes schauen.
    »Äh … dass ihr mir Angst macht«, versuche ich weiter zu witzeln.
    Zu meiner Erleichterung lacht Elspeth darüber. »Oh, das erinnert mich daran, wie ich zum ersten Mal Arics Mutter begegnet bin.«
    »Wieso? Wie war sie denn?«, klammere ich mich an den Themenwechsel wie ein Ertrinkender an ein Stück Treibholz.
    »Oh, sie war wie Maggie Thatcher, nur rothaarig!« Elspeth rollt mit den Augen. »Die eiserne Lady mit der eisernen Faust.«
    »Und eisernen Unterhosen«, fügt Marilyn hinzu. »Du warst total panisch, als du sie kennengelernt hast, Beth, weißt du noch?«
    »Allerdings.« Elspeth schüttelt sich beim bloßen Gedanken daran. »Und ich habe mir geschworen, niemals einem zukünftigen Partner meiner Kinder ein solches Gefühl zu geben. Ich habe dir hoffentlich nicht so ein Gefühl gegeben, oder, Liebes? Wir dachten nur, dass es nett wäre, mehr über dich zu erfahren …«

    »Oh, ich bin ganz starr vor Angst«, sage ich bierernst, und sie bricht wieder in Gelächter aus.
    »In dem Fall wechseln wir sofort das Thema.«
    »Wir könnten eine Runde meditieren«, schlägt Mistral vor und schwingt ihre Beine nach oben, um sich in den Lotussitz zu begeben.
    »Vor Mistral habe ich aber noch mehr Angst«, sagte ich und halte mir schützend die Hand vors Gesicht.
    Alle lachen, und wie ich geplant habe, sind sie endlich von mir und meinen »Geheimnissen« abgelenkt. Nicht dass ich mehrere davon hätte, nur ein einziges, und davon kann ich ihnen wirklich nicht berichten.
    Ich habe zwar das Gefühl, dass es in gewisser Weise einfacher für mich wäre, alles offen auszusprechen, ein für alle Mal, dann würde ich endlich nicht mehr mit meinem zum Glück pickelfreien Hintern auf glühenden Kohlen sitzen. Aber versprochen ist versprochen, und das gilt selbst für eine Pippa Langford.
    Das Gespräch kommt zurück auf die Hochzeit und alles, was damit zusammenhängt, wie Autos und Blumen und Wetter und wo sie stattfinden soll, und Elspeth bietet an, sie auf Balcannon zu feiern, und obwohl ich immer davon ausgegangen bin, in der alten Dorfkirche in Kent in der Nähe von Mum und Dad zu heiraten, stelle ich mir vor, wie spektakulär eine Hochzeit hier wäre, und verspreche, mit Sollie darüber zu reden.
    Nach der Sauna schlägt Marilyn im Scherz vor, dass es langsam an der Zeit wäre, auch noch einen beheizten Swimmingpool bauen zu lassen, worauf Elspeth antwortet, dass es uns freistünde, einen Sprung in den See zu machen; das wiederum nimmt Mistral ernst und kann nur mit Mühe davon abgehalten werden, mitten im Oktober ins eiskalte Seewasser zu hüpfen.
    Statt schwimmen zu gehen, stellen wir uns unter die Dusche,
und danach spendiert uns Elspeth Gesichtsmasken. Wir sitzen alle mit den Füßen im Wasser um den Whirlpool herum, wobei wir versuchen, unsere Gesichter beim Reden möglichst bewegungslos zu halten, was lustig ist, weil Marilyn, die uns allen eine Frikadelle ans Ohr redet, nach kurzer Zeit die Maske in Fetzen vom Gesicht hängt. Sie beschließt kurzerhand, uns in den Genuss einer »Michael-Jackson-in-Thriller-Video«-Einlage kommen zu lassen, an dessen Ende sie aber auf dem nassen Marmorboden ausrutscht und sich mit einem schrillen »Au!« in den Schritt fasst. Michael Jackson hätte es nicht besser machen können, nur war es bei ihr keine Absicht, denn sie hat sich beim Ausrutschen einfach wehgetan.
    Mein Highlight des Tages wird die Besichtigung von Elspeths Ankleidezimmer.
    Wie Sollie mir erzählt hat, waren sie nicht besonders reich, bevor sie Balcannon geerbt haben. Na ja, arm waren sie auch nicht gerade. Aric war Anwalt, daher auch Sollies Neigung zu diesem Berufsstand, und sie haben ein komfortables Leben geführt. Aber seit dem Erbe spielen sie in einer ganz anderen Liga. Sie haben nicht nur Balcannon geerbt,

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