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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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MacDonalds und eins an mich.«
    Ein kollektives, lautes Stöhnen hallte durch den Saal. Doch die wütenden Blicke galten nicht Rory, sondern den MacDonalds. Rory hörte, dass die Magd anfing zu schluchzen. Es war eine harte, aber faire Strafe. Er setzte sich wieder, um sich erneut seinem Mahl zuzuwenden, obwohl es ihm in Wahrheit den Appetit verschlagen hatte.

    Rory sagte lange Zeit kein Wort. Er war außer sich vor Wut, weil sie seine Entscheidung in Frage gestellt hatte, aber zugleich war er auch zutiefst beeindruckt von ihrem Mitgefühl. Insbesondere weil der Mann, um den es ging, ihr Bruder war.
    »Meine Entscheidung hat Euch missfallen«, stellte er fest. »Ist sie Euch zu streng?«
    Sie stocherte im Essen auf der Platte herum, bevor sie antwortete. »Seine Familie wird einen erheblichen Einkommensverlust erleiden.«
    »Ja. Es kommt sie teuer zu stehen, aber sie werden nicht verhungern. Fergus hat eine heilige Regel gebrochen und damit die Ehre des Clans verletzt. Ich muss ihn dementsprechend hart bestrafen. Das ist meine Pflicht.« Er verfluchte sich dafür, dass er ihr noch weitere Erklärungen abgab. »Was für ein Chief wäre ich denn, würde ich das Gesetz nicht einhalten?«
    »Mitgefühl ist keine Schande.«
    »Mitgefühl ist gut für diejenigen, die keine Verantwortung tragen«, erklärte er mit ausdrucksloser Stimme. Er erwartete nicht, dass sie verstand, warum ein Chief entschlossen und energisch auftreten musste. Frauen waren weichherzige Geschöpfe. Er hätte noch viel Schlimmeres tun und Fergus auspeitschen oder fesseln lassen können. Er sah ihr direkt in die Augen. »Die Pflicht zur Gastfreundschaft gilt in den Highlands uneingeschränkt. Wer das Gesetz bricht, der muss die Konsequenzen tragen.« Die Warnung war unmissverständlich. »Es gibt kein Erbarmen für Missetäter.«
    Rory entging nicht, wie blass sie bei seinen Worten wurde.

4
    S pät am nächsten Morgen stand Isabel allein an der der Bucht zugewandten Festungsmauer und sah schweren Herzens zu, wie ihre Familie abreiste. Graue Wolkenfelder überzogen den Himmel und schütteten kübelweise Regen vom Himmel, sodass das Wasser zur reißenden Flut wurde, auf der das birlinn wild hin und her schaukelte. Man konnte kaum erkennen, wo der Regen endete und das Wasser begann. Es war ein erbärmlicher Tag, der damit ganz und gar Isabels Stimmung entsprach.
    Ein langer Sommertag auf der Isle of Skye.
    Wie herrlich.
    Ihre Hand schoss unter den warmen Falten des Umhangs hervor, um die rotbraunen Strähnen, die ihr ins Gesicht peitschten und sich zwischen ihre Lippen legten, zu bändigen. Doch ihre Bemühungen waren umsonst. Der Wind kannte kein Erbarmen und löste ihr Haar, kaum dass sie es zusammengebunden hatte.
    Eiskalte Wassertropfen schlugen ihr gegen die wunden Wangen und mischten sich unter die Tränen, die ihr jetzt unwillkürlich in die Augenwinkel traten. Sie zog den Umhang noch enger um sich, um sich so gut sie konnte vor dem Wetter und den wachsamen Blicken der MacLeods zu schützen. Isabel weigerte sich, ihnen ihr Leid zu zeigen.
    Die Abreise ihrer Leute war ohne Vorankündigung gekommen. Sie hatte gedacht, dass sie mehr Zeit haben würde, um sich an Dunvegan … und an Rory zu gewöhnen. Aber jetzt waren sie weg. Und sie war allein in der Höhle des Löwen.

    Am Anleger unter ihr begleiteten unhörbare Jubelrufe das birlinn , als es aus dem Blick verschwand. Es schien, als würde es von der grauen See geradezu verschluckt werden. Doch die MacLeods waren froh, ihre Feinde los zu sein – ob es nun stürmte oder nicht. Und ihre Gefühle überraschten sie nicht im Geringsten. Unter Schotten war eine Fehde nicht leicht vergessen, und noch weniger leicht vergeben.
    Sie fragte sich, wie viele von ihnen sich wohl wünschten, dass auch sie mit in dem Boot säße. Ob auch Rory es sich wünschte? Wahrscheinlich. Er hatte sich offensichtlich nicht um diese Ehe auf Probe gerissen, und auch nachdem er sie gesehen hatte, hatte sich wenig daran geändert. So fasziniert sie von ihm war, so wenig schien er von ihr beeindruckt zu sein. Es war genau das Gegenteil von dem, was sie sich erhofft hatte.
    Sie hatte gewusst, dass ihre Aufgabe nicht leicht sein würde, und genau so war es auch. Sie war ganz sicher, dass er irgendetwas vermutete. Seine Worte am gestrigen Abend hatten keinen Zweifel daran gelassen, dass er sie warnen wollte. Wahrscheinlich würde sie nie vergessen können, wie er aussah, als er ihr mitteilte, dass es »kein Erbarmen für

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