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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Missetäter« gäbe. Sie hatte das unheimliche Gefühl, dass er direkt in sie hineinschauen konnte.
    Ein Schaudern durchfuhr ihren Körper, doch nicht wegen des Regens und des eisigen Windes. Irgendwie musste sie es schaffen, unter seinen beachtlichen Schutzschild zu gelangen. Der Vorfall zwischen ihrem Bruder Ian und Fergus MacLeod hatte sie zutiefst erschüttert. Wenn der MacLeod ihre List entdeckte, würde er auch über sie so nüchtern-sachlich und entschlossen richten. Und fair, wie sie zugeben musste. Er war ein Mann, der es gewohnt war, schwere Entscheidungen zu fällen, und er würde nie vergessen, was seine Pflichten waren.
Der gestrige Tag hatte das gezeigt. Sie würde gut aufpassen müssen, dass man sie nicht entdeckte.
    Doch das würde nicht einfach sein; denn ihm schien nichts zu entgehen.
    Nicht einmal das Gespräch, das sie mit ihrem Onkel geführt hatte, war Rorys Aufmerksamkeit entgangen. Obwohl er sie von der anderen Seite des Hofes nicht hören konnte, hatte Isabel gespürt, dass sein durchdringender Blick auf ihr ruhte, als ihr Onkel sich mit der ihm eigenen selbstherrlichen Art von ihr verabschiedet hatte. Einen Arm schützend um ihre Schultern gelegt, hatte er sie beiseitegenommen, um ihr die letzten Anweisungen zu geben, bevor er sich aufmachte, um die steilen Stufen zum Meer und dem dort vertäuten Boot hinunterzusteigen.
    Sleats Warnung war nur allzu deutlich gewesen. Noch immer klangen seine Worte in ihr nach. »Was auch immer du tust, finde den Eingang und bring mir das Feenbanner vor Ablauf eines Jahres. Die MacDonalds sind schon einmal von diesem Banner besiegt worden, und ich will es endlich haben. Wenn du es schaffst, dann werde ich deinen Vater im Kampf gegen die Mackenzies unterstützen.« Sie versuchte, sich unter seinem auf ihr lastenden Arm nicht allzu sehr zu verkrampfen. Er hatte sich ganz tief über sie gebeugt und mit belegter, drohender Stimme gesprochen. Sein fauler Atem versengte ihr beinahe das Ohr. »Hast du verstanden, was ich gesagt habe, Isabel? Tu, was du zu tun hast. Wenn die Zeit gekommen ist, möchte ich keinen Widerstand gegen meinen Anspruch auf die Lordship . Es ist das Erbrecht der MacDonalds, diese Ländereien zu regieren. Wenn wir die MacLeods endlich vernichtet haben, dann wird uns keiner mehr das Gebiet und den Herrschaftsanspruch streitig machen. Denk daran, dass man dich nicht gezwungen hat mitzumachen. Du hast freiwillig
zugestimmt zu helfen und jetzt gibt es kein Zurück mehr. Das Leben deiner Clansleute steht auf dem Spiel, und du musst jetzt alles dafür tun, um sie zu retten. Wenn du diese Aufgabe nicht erfüllst, dann ist auch dein Clan verloren.«
    Seine Worte ließen ihr das Blut in den Adern gefrieren. »Mach dir keine Sorgen, Onkel, ich habe keinen Moment lang daran gedacht aufzugeben. Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, damit Rory sich mir anvertraut und mir sagt, wo die Flagge ist, und ob es zu diesem elendigen Ort einen geheimen Zugang gibt. Und niemand wird irgendetwas vermuten.«
    Als sie merkte, dass Rory sie immer noch beobachtete, tätschelte sie die Hand des MacDonald, so wie es eine geliebte Nichte bei ihrem vernarrten Onkel tun würde, um ihn zu beschwichtigen. An ihrem Gesicht war nicht abzulesen, was sie gerade gesagt hatte.
    Sleat schien besänftigt. Er lockerte seinen Griff um ihre Schultern. »Sei vorsichtig. Lass niemanden wissen, was du vorhast. Und was auch immer passiert, lass dich nicht vom MacLeod verführen. Sei immer auf der Hut vor ihm – er weiß ganz genau, wie er die Mädchen mit seinem fragwürdigen Charme verführt.« Gedankenverloren fasste sich der MacDonald ans Kinn.
    Als er weitersprach, schien es, als würde er laut denken. »Du bist zwar schön, aber gleichzeitig jung und unschuldig. Vielleicht wäre es besser gewesen … ach, lassen wir das. Es ist jetzt sowieso zu spät. Ich werde dir bald Nachricht zukommen lassen, Isabel. Als Vorsichtsmaßnahme werde ich meine Schreiben mit einem Abdruck dieses Rings versiegeln. Sieh ihn dir gut an und merke dir, wie er aussieht, damit du ihn wiedererkennst.«
    Isabel nahm seine Hand und musterte den großen Ring, in
den Sleats Zeichen eingraviert war. Rorys wegen beugte sie sich sogar darüber, um ihrem Onkel die Hand zu küssen, so als würde sie damit dem Chief der Familie huldigen. Wenn Rory immer noch zu ihnen hinübersah, würde es ihre Betrachtung des Rings nicht ganz so seltsam aussehen lassen. Auf dem Ring war eine

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