Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
ihn zurück. Die Erinnerung an die letzte
Nacht war noch zu frisch – genau wie die Empfindungen, die seinen Körper erfüllten. Er hatte ihr das Buch dagelassen, aber sie sollte noch etwas anderes wissen. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzuschauen. »Denke nie, dass ich dich nicht gewollt hätte.«
    Ihr Blick wurde ganz sanft. Ehe er den Impuls unterdrücken konnte, zog er sie schon in seine Arme und gab ihr einen festen, schnellen Kuss. Einen richtigen Kuss – nicht so einer, wie sie ihn seinem Bruder gegeben hatte. Einen leidenschaftlichen Kuss. Einen Kuss, den sie in Erinnerung behalten sollte.
    Als er sie schließlich verließ, ging er, ohne sich noch einmal umzudrehen.

11
    M argaret, ich muss aus dieser Burg raus, ehe die Winterstürme einsetzen, sonst werde ich noch verrückt.«
    Margaret, die Isabel am großen Tisch in der Bibliothek gegenübersaß, hob den Kopf von den Haushaltsbüchern und grinste breit. Von dem schüchternen, zurückhaltenden Geschöpf, das Isabel kennen gelernt hatte, war kaum noch etwas übrig. Isabel zog die Nase kraus. Bis auf die unansehnliche schwarze Augenklappe.
    »Isabel, Liebste, du weißt, was Alex gesagt hat. Nach den letzten Angriffen der Mackenzies ist es einfach nicht sicher, durch die Wälder zu reiten.« Sie lächelte schelmisch. »Aber wenn du fragst, könnte es natürlich sein, dass Alex einen kurzen Ausflug erlaubt. Er scheint dir überhaupt nichts abschlagen zu können.«
    Isabel lachte etwas verlegen über Margarets spöttische Bemerkung. Alex zeigte es zwar nicht offen, aber sie spürte schon eine Zuneigung bei ihm, die über brüderliche Gefühle hinausging, und die sich in seinen dunkelblauen Augen zeigte, wenn er sie anschaute. Isabel hatte den Verdacht, dass er meinte, in sie verliebt zu sein. Sie würde bald mit ihm darüber sprechen müssen, aber sie wollte ihm vorher Zeit geben, selber mit sich ins Reine zu kommen. Sie verdrängte den Gedanken, der ihr Unbehagen bereitete, stand auf und verschränkte die Arme entschlossen vor der Brust.
    »Na gut, ich werde Alex fragen. Einfach nur, um hier rauszukommen. Es ist so lange her, dass ich auf einem Pferd gesessen habe, dass ich vielleicht sogar vergessen habe, wie es
geht. Vielleicht können wir Alex ja auch zu einer kleinen Jagd überreden.«
    Margaret klatschte wie ein aufgeregtes Kind in die Hände, dem sie durch ihren zierlichen Wuchs so sehr ähnelte. Sie wirkte sehr jung, obwohl sie fast fünf Jahre älter als Isabel war. »Ich würde so gerne jagen, aber …« Sie machte plötzlich ein trauriges Gesicht, sodass nichts mehr von der liebenswerten kindlichen Freude zu sehen war. »Ich weiß nicht, wie ich je lernen soll mit …«
    Isabel warf ihr einen vernichtenden Blick zu, der sie mitten im Satz abbrechen ließ. Sie schob die Lippen vor und zog eine Augenbraue spöttisch in die Höhe. Margaret erkannte den Wink, lachte und war plötzlich wieder fröhlich.
    »Schon gut, Isabel, ich weiß. Du bist genauso schlimm wie Bessie, diese alte Zuchtmeisterin. Natürlich würde ich sehr gern jagen lernen. Es schadet nicht, es auszuprobieren.«
    Isabel umarmte sie liebevoll. Auch sie war freudig überrascht von den deutlichen Veränderungen in Margarets Verhalten. Es war fast keine Spur mehr von Margarets Scham wegen ihrer Verletzung vorhanden. Der Wandel war so drastisch, dass sogar die Hausangestellten Isabel schon darauf angesprochen hatten. Vielleicht hielten sie ihr die positive Veränderung zu Gute, denn im Laufe der letzten Wochen waren alle deutlich freundlicher zu ihr geworden. Isabel hatte sich in Bezug auf Margaret einen Plan zurechtgelegt, doch sie brauchte dafür noch ein bisschen Zeit. »Du solltest dich nie unterschätzen, Margaret. Du wirst überrascht sein, was du alles schaffst, wenn du es dir erst einmal in den Kopf gesetzt hast. Und übrigens  – Bessie hält dich für ein unschuldiges Lämmchen – genau wie ich!«
    Die beiden Frauen sahen einander an und brachen in herzliches Gelächter aus.

    Margaret erholte sich von dem Lachanfall als Erste. »Ich weiß nicht, warum ich überhaupt lache. Bessie macht genauso ein Aufhebens um mich wie du in letzter Zeit. Wir müssen uns etwas ausdenken, um sie abzulenken. Ich habe gesehen, wie Robert sie seit neuestem ansieht – vielleicht sollten wir sie zu einer kleinen Romanze überreden.«
    Schockiert wurden Isabels Augen ganz groß und rund. »Der Pförtner Robert und Bessie! Ich habe gar nicht gemerkt, dass er ein

Weitere Kostenlose Bücher