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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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besonderes Interesse an ihr zeigt.« Sie strich sich über das Kinn. »Aber jetzt, wo du es sagst … ja, stimmt – er ist immer sehr hilfsbereit und um sie bemüht. Und in letzter Zeit scheint er sich auch häufiger in der Nähe aufzuhalten. Mir ist es gar nicht aufgefallen … und ich bezweifle, dass Bessie es überhaupt bemerkt hat.« Sie ließ die Arme sinken und stützte die Hände auf den Hüften ab. »Du bist ja eine ganz Durchtriebene, Margaret MacLeod, die bemerkt, was andere nicht sehen.«
    Margaret grinste. »Vielleicht wurde ich einfach durch den Verlust meines rechten Auges dazu gezwungen, mit dem linken Auge genauer hinzuschauen. Ich habe das Gefühl, mehr zu sehen als früher. Ja, meine Sinne scheinen seit dem Unfall geschärfter zu sein.«
    Margaret sah aus, als wollte sie noch etwas sagen. »Was ist denn?«, fragte Isabel.
    »Nichts, ich habe nur gerade gedacht, wie erfrischend es ist, dass du dich beim Sprechen nicht krampfhaft bemühst, Wörter zu vermeiden, die sich aufs Sehen beziehen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie peinlich das manchmal ist. Bevor du hierhergekommen bist, habe ich nie von meinem Unfall gesprochen.« Sie griff nach Isabels Händen. »Ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte.«
    Isabel lächelte. Margarets Freundschaft bedeutete ihr auch
sehr viel. »Du hättest schon bald deinen eigenen Weg gefunden. Du bist viel zu lebhaft, um das lange unterdrücken zu können.« Sie schloss das Buch, an dem sie gearbeitet hatte. »Und wo ich gerade vom Unterdrücken spreche – ich kann den Drang, hier rauszukommen, nicht mehr unterdrücken.«
    Margaret zog die Augenbrauen leicht besorgt zusammen. »Isabel, du weißt aber – auch wenn Alex es uns erlaubt, wird Rory wütend sein, wenn er erfährt, dass wir die Festung verlassen haben – und sei es auch nur für einen kleinen Jagdausflug. Rory hat Alex ausdrücklich davor gewarnt, uns aus der Festung gehen zu lassen, weil er Angst hat, dass einer von uns von den Mackenzies entführt und ein Lösegeld erpresst werden könnte. Oder Schlimmeres passiert.«
    Isabel warf ihr Haar zurück und trat ans Fenster, um einen suchenden Blick aufs Meer zu werfen, ohne aber wirklich zu erwarten, etwas zu entdecken. »Die Mackenzies werden es nicht wagen, zu dieser späten Jahreszeit anzugreifen. Sie würden sich der Gefahr aussetzen, durch ein Unwetter nicht schnell genug wieder flüchten zu können. Wir würden von einer Eskorte gut bewacht werden und in der Nähe der Burg bleiben. Und da Rory nicht hier ist, kann er ja wohl auch kaum erwarten, dass wir ihn um Erlaubnis bitten, oder?«
    Isabel konnte ihre Verärgerung nicht verbergen. Es war bereits fast November, und Rory war jetzt beinahe seit zwei Monaten fort. Er hatte sie mit nichts als der Erinnerung an jenen verwirrenden, atemberaubenden Kuss zurückgelassen. Eine Erinnerung, an der sie versuchte festzuhalten, doch die mit jedem Tag, der verging, schwächer wurde. Sie wollte gern glauben, dass er ihr damit nach dem Vorfall der vorangegangenen Nacht die Hand hatte reichen wollen. Eine Ansicht, die noch bestärkt wurde, als sie in ihr Zimmer zurückgekehrt war und dort mitten auf dem Bett die Faerie Queene fand. Ihr
Herz hatte bei dem Gedanken, dass es ein Friedensangebot war oder vielleicht sogar seine Art, sich bei ihr zu entschuldigen, einen Satz gemacht. Sie hatte auf mehr gehofft. Doch obwohl Rory kurze Briefe an Alex und Margaret geschickt hatte, hatte Isabel nichts von ihm gehört.
    Jetzt wusste sie nicht, was sie davon halten sollte.
    Und noch schlimmer war es für Isabel, als sie merkte, dass sie ihn vermisste.
    Einen großen Teil der vergangenen zwei Monate hatte sie damit verbracht, die Faerie Queene und später andere Bücher zu verschlingen, die sie in Rorys umfangreicher Bibliothek gefunden hatte, wie gerade jetzt mit Margaret an den Haushaltsbüchern zu arbeiten und Zeit mit Margaret und Alex zu verbringen, um die beiden besser kennen zu lernen.
    Sie und Margaret hatten unzählige Stunden wie heute mit arbeiten, plaudern und lachen verbracht. Als Isabel alle Geschichten aus ihrer Zeit bei Hofe erzählt hatte, die die völlig gefesselte Margaret verschlang, ob sie nun herrlich skandalös oder ermüdend banal waren, ergötzten sie sich gegenseitig mit Anekdoten aus ihrer Kindheit.
    Besonders gern hörte Isabel Geschichten über den jungen Rory, den sorglosen Jungen, der die ganze Insel unsicher gemacht hatte, ehe ihm so unerwartet die Position des Chief zufiel. Und

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