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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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und Euer Charakter so stark ist wie Euer Körper. Ich weiß, dass ich mich bei Euch sicher fühle. Ich weiß, dass Ihr vorgebt, Euch wäre nichts wichtig, dass Ihr mich aber bis zum letzten Atemzug beschützen würdet. Ich weiß, dass ein Mann, der ein Kind zärtlich in den Armen halten kann und Geduld mit einem Hündchen zeigt, das ihm nur Verdruss bereitet hat, ein gutes Herz hat.« Ihre Stimme sank zu einem Flüstern herab, da nun ihr Zorn verraucht war. »Ich wusste seit dem ersten Kuss, dass es nie einen anderen Mann für mich geben würde. Und wenn ich Euch ins Gesicht sehe, weiß ich, dass es dasjenige ist, das ich für den Rest meines Lebens sehen möchte.« In ihren Augen glänzten ungeweinte Tränen, als sie ihn ansah. »Ich weiß, dass Ihr treu und ehrenhaft seid und für mich etwas empfindet, dass Euch aber etwas hemmt.«
    Herr im Himmel. Er hatte das Gefühl eine Streitaxt hätte ihn getroffen. Noch nie hatte jemand so zu ihm gesprochen.
    Es demütigte ihn.
    Es bewegte ihn.
    Es jagte ihm Heidenangst ein.
    Sie hatte zu viel gesehen. Sie stellte nicht nur eine Gefahr für seine Mission dar, sondern auch für ihn – auf eine Weise, die er sich nie hatte vorstellen können.
    Er verhärtete seine Miene und wappnete sich gegen jedes Gefühl.
    »Ihr seht, was Ihr sehen möchtet, Anna – aber nicht die Wirklichkeit.« Den Krieg. Ihren Vater. Ihn. Sie war blind für die Fehler jener, zu denen sie sich in Liebe bekannte. »Kleine Mädchen, die an Märchen glauben, werden als Erwachsene nur enttäuscht.«
    »Nicht«, flüsterte sie. »Versucht nicht, mich wegzustoßen.«
    Genau dies tat er. Was er immer tat. Auch wenn er es zum ersten Mal eigentlich nicht wollte, musste er es tun. Zu ihrem eigenen Besten.
    Er umfasste ihre Arme, um sie zu schütteln, damit sie zur Vernunft käme – ein großer Fehler, wie es sich zeigte, da die Berührung seine Gefühle noch heißer und fordernder entfachte. Tückischer und noch weniger beherrschbar.
    »Dann stellt keine naiven Forderungen. Wir befinden uns mitten in einem verdammten Krieg. Bruce wird euch mit voller Truppenstärke angreifen, und Ihr wollt Zukunftspläne schmieden. Es gibt keine Zukunft, Anna. Nur ein Heute. Verdammt, es könnte sein, dass Ihr nächsten Monat kein Zuhause mehr habt.«
    Sie zuckte wie unter einem Schlag zusammen.
    »Glaubt Ihr, ich wüsste das nicht?« Ein Schluchzen blieb ihr in der Kehle stecken. Ihre schönen blauen Augen schwammen in Tränen und schürten die Flammen in seiner Brust. »Warum bin ich wohl zu Ross gegangen? Ich weiß, was auf dem Spiel steht. Aber ich habe es nicht über mich gebracht. Euretwegen.«
    »Euer Vater hätte es von Euch nie verlangen dürfen«, stieß er hervor.
    Ihre niedergeschlagene Miene ließ ihn wünschen, er hätte seine Worte zurücknehmen können. Sie sah ihren Vater mit den Augen eines kleinen Mädchens – als Ideal eines Ritters, unfähig, ein Unrecht zu begehen. Noch eine Illusion, zu deren Zerstörung er beitragen würde.
    »Er hat es nicht verlangt. Es war meine Idee. Ihr sprecht von Krieg und Unsicherheit, aber ich kann Euch etwas sagen, das sicher ist. Wenn man nie ein Risiko eingeht, wenn Ihr die Menschen immer von Euch stoßt, werdet Ihr garantiert allein bleiben. Wollt Ihr das?«
    Er biss die Zähne so fest zusammen, dass es schmerzte.
    »Ja.« Verdammt.
    »Gut, weil es genau das ist, was Euch bevorsteht.« Nun flossen die Tränen über ihre Wangen. »Ich kenne Eure Gründe nicht, aber Ihr seid ein Feigling, Arthur Campbell.«
    Wut durchströmte ihn wie ein Feuerschwall. Er war kein Feigling. Er versuchte, das Richtige zu tun. Aber sie ließ es nicht zu. Sie ließ nicht davon ab, zu stoßen und zu zerren, und trieb ihn mit Gefühlen in den Wahnsinn, die ihm fremd waren. Er konnte nicht mehr vernünftig denken. Er wollte sie nur in die Arme nehmen und küssen, bis das Hämmern in seinem Kopf – in seiner Brust – nachließ.
    Genau das hätte er getan, doch bot sich ihm keine Möglichkeit.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«
    Mit einem Ruck fuhr Arthur herum. In seinem Kopf drehte sich noch alles, als Alan MacDougall auf die Lichtung trat.
    Arthur fluchte. Anna hatte ihn so beschäftigt, dass er keinen Laut gehört hatte.
    Was war nur mit ihm los? Er war außer Fassung. Er musste seine Gefühle unbedingt wieder in den Griff bekommen. Seine Empfindungen waren stumpf und verschwommen. Er war zu stark abgelenkt. Zu verkrampft. Nur einmal hatte er sich schon so gefühlt – an dem Tag, als sein Vater

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