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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Gemaches erreichte. Dort ließ sie sich auf ihr Bett fallen, wobei sie darauf achtete, ihre schlafenden Schwestern nicht zu wecken, zog die Decke über den Kopf und blieb schlaff wie eine Stoffpuppe liegen. Nun erst ließ sie ihren Gefühlen in einem stummen, den Tiefen ihrer Seele entrissenen Schluchzen freien Lauf.
    Squire, der ihren Kummer spürte, kam zu ihr. Sie drückte das warme Fellbündel an sich, spürte seine bedingungslose Liebe. In dieser langen, elenden Nacht war das Hündchen ihr treuer Gefährte.
    Ich liebe dich.
    Die Worte wollten ihr nicht aus dem Kopf gehen. Wie aufrichtig sie geklungen hatten – aber wie konnte sie ihm glauben, da er sie doch sonst in allem belogen hatte? Auch wenn es wahr war, sollte es keine Rolle mehr spielen.
    Immer wieder ließ sie vor ihrem geistigen Auge alles ablaufen, rief sich jedes Wort seiner Erklärung oder Rechtfertigung – was auch immer – in Erinnerung.
    Schlimm genug, dass sie im Krieg auf feindlichen Seiten standen, aber erwartete er allen Ernstes Verständnis von ihr, dass er ihren Clan vernichten wollte? Dass er ihren Vater töten wollte, den Mann, den sie anbetete? Und das alles aus Rache?
    Gerechtigkeit, hatte er es genannt!
    Sie wollte seine Erklärungen nicht hören, seine Gründe nicht verstehen. Auch glaubte sie keinen Moment die schrecklichen Lügen, die er über ihren Vater geäußert hatte. Niemals hätte ihr Vater jemanden hinterrücks töten können.
    Er würde alles tun, um zu siegen. Sie zog das Kissen enger um die Ohren, um die Worte abzublocken.
    Frage ihn selbst, hatte Arthur sie herausgefordert.
    Sie brauchte ihn nicht zu fragen. Sie kannte die Wahrheit.
    Aber Arthur war so sicher gewesen, was er gesehen hatte.
    Anna glitt aus dem Bett, als die ersten Strahlen der Morgendämmerung den Boden trafen. Nachdem sie eilig ihre Morgentoilette hinter sich gebracht hatte, schlich sie sich an ihren Schwestern vorüber hinaus.
    Sie wusste genau, was sie tun würde. Sie würde Arthur beweisen, dass er im Unrecht war. Dann würde sie alles hinter sich lassen können und dem Schmerz in ihrem Herzen ein Ende bereiten.
    Die Schragentische mussten erst aufgestellt werden, und einige Männer rafften sich erst von ihren Strohsäcken in der Großen Halle auf, als sie in das Gemach ihres Vaters stürzte. Sie wusste, dass er trotz der frühen Stunde auf den Beinen sein würde. Stand ein Kampf bevor, schlief er nur wenig.
    Schon vor der Tür war seine Stimme zu vernehmen.
    »Mir einerlei, wie lange es dauert, ich möchte die Namen.«
    »Ich weiß nicht, wie viel er noch …«
    Alan verstummte jäh, als er sie eintreten sah. Ein Blick in sein Gesicht, und sie wusste, dass etwas nicht stimmte.
    Ihr Vater saß hinter seinem Tisch, sein engster Gefolgsmann, der Captain seiner Garde und ihr Bruder Alan standen vor ihm. Als er sie sah, kniff er unwillig die Augen zusammen. Die anderen schauten weg, fast so, als wollten sie ihrem Blick ausweichen.
    In der Meinung, ihr Vater zürne ihr, weil sie gestört hatte, wollte sie sich hastig zurückziehen.
    »Verzeih. Ich komme später, wenn du fertig bist.«
    »Nein«, sagte ihr Vater. »Ich muss mit dir reden. Wir sind hier fertig.« Zu Alan sagte er: »Keine weiteren Ausflüchte. Verschaffe mir, was ich möchte. Um jeden Preis.«
    Alan nickte, die Lippen unwillig aufeinandergepresst. Als er ohne ein Wort oder einen Blick hinausging, regte sich in Anna eine böse Vorahnung.
    Sie setzte sich auf die Bank ihrem Vater gegenüber und faltete die Hände im Schoß, wobei sie spürte, wie sein eindringlicher Blick schwer auf ihr lastete. Er war zornig, und ihr unerwartetes Kommen war nicht der Grund.
    »Du kommst zu spät, falls du mir etwas zu sagen hast.«
    Ihr Herz sank.
    »Dir etwas sagen?«
    Er zog ein zusammengefaltetes Stück Papier aus seiner sporran und warf es vor sie auf den Tisch. Als sie die Landkarte erkannte, lief es ihr kalt über den Rücken.
    »Ja«, sagte er. »Beispielsweise, wo du dies schon gesehen hast.«
    Scham trieb ihr die Röte in die Wangen. Wie hatte er es herausgefunden?
    Er beantwortete ihre Frage selbst.
    »Es war deine Reaktion. Dass du sofort zu ihm gelaufen bist, bestätigte den Verdacht.«
    Hatte ihr Vater sie die ganze Zeit über beobachtet? Nein … vielleicht im Hof, aber im Garten konnte er sie nicht gesehen haben, da dieser von der Halle aus nicht einsehbar war. Aber offenbar hatte er genug gesehen.
    »Anna, ich habe Besseres von dir erwartet.«
    Sie senkte den Kopf. Seine Enttäuschung traf

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