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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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so.
    Lorn zog langsam eine Braue hoch.
    »Ihr seid im Aufbruch, Campbell?«
    »Ja«, sagte Arthur lässig – als wäre er nicht von Bewaffneten umzingelt. »Ich reite mit der Nachtpatrouille.« Als er seinen Blick in die Runde wandern ließ, war seine Empörung ungeheuchelt. »Was soll das?«
    Lorn lächelte, wenngleich ohne Heiterkeit.
    »Leider müssen wir Euch aufhalten. Ein paar Dinge bedürfen der Klärung.«
    Arthur trat einen Schritt vor. Er hörte das Klirren und Scharren der Rüstungen, als die Wachen um ihn auf die vermeintliche Bedrohung reagierten und mit erhobenen Schwertern auf ihn eindrangen.
    Es war überflüssig. Er saß in der Falle. Zwar würde er es vielleicht schaffen, sich gegen zwei Dutzend Mann, die ihn mit blanker Waffe umzingelten, durchzukämpfen, doch war das Tor bereits für die Nacht geschlossen. Er würde es nicht passieren können, ohne die ganze Burg auf die Beine zu bringen.
    Es gab keinen Ausweg.
    Sein Blick huschte zu Alan, doch war aus dieser Richtung keine Hilfe zu erwarten. Alans Blick war so hart und erbarmungslos wie der seines Vaters, wenn auch ohne das stählerne Glitzern schierer Böswilligkeit.
    Alle Instinkte drängten ihn zum Kampf. Er wollte sein Schwert ziehen und einige von Lorns Leuten mit sich nehmen. Er zwang sich zur Ruhe. Zwang sich, nichts Dummes zu tun. Seine Mission hatte Vorrang. Falls es noch eine verdammte Chance gab, zu fliehen und Bruce zu warnen, musste er sie nutzen. Vielleicht konnte er sich herausreden. Er wusste ja nicht sicher, wie viel Anna preisgegeben hatte.
    »Hat das nicht Zeit?«, fragte er. »Die Männer erwarten mich.«
    »Leider nein«, gab Lorn zurück. Auf seine Handbewegung hin traten zwei seiner stärksten Männer vor und packten Arthur an den Armen. »Schafft ihn in den Wachraum. Durchsucht ihn.«
    Zur Hölle. Jetzt konnte er sich nicht mehr herausreden.
    Er hatte die Nachricht vergessen, die er heute für den König in der Höhle hatte hinterlegen wollen. Ein kleines zusammengefaltetes Stück Papier in seiner sporran . Drei Worte, die sein Schicksal besiegeln würden. Angriff, vierzehnter, Brander.
    Obwohl sein Schicksal schon vor zwei Monaten besiegelt worden war. In dem Augenblick, als er dem Mädchen gegenübergestanden hatte, das er bei jenem unseligen Überfall gerettet hatte. Das Mädchen, das ihn enttarnen konnte.
    Mit einem wilden Kampfruf, der die Nacht grell durchschnitt, ließ Arthur sich von seinen Instinkten überwältigen. Bàs roimh Gèill – eher Tod als Unterwerfung. Wie ein Rasender um sich schlagend streckte er fünf Männer nieder, ehe er unter dem Knauf von Alan MacDougalls Schwert fiel.
    Als Schwärze sich um ihn schloss, wusste er, dass dies nicht das Ende war. Und dass das Schlimmste erst bevorstand.
    Man wollte ihn lebendigen Leibes.

23
    I hr Herz hätte sich nicht anfühlen sollen, als würde es zerbrechen.
    Anna wollte, dass er ging. Er hatte sie belogen. Sie betrogen. Sie benutzt. Er wollte alles zerstören, was ihr teuer war. Wie konnte er annehmen, es gäbe für ihn noch eine Chance?
    Er hatte sogar versucht, ihre Leidenschaft füreinander gegen sie zu wenden. Als ob ein Kuss sie vergessen lassen konnte, was er getan hatte. In jenem Moment hatte sie ihn gehasst. Hatte ihn gehasst, weil er etwas Schönes und Reines besudelt hatte.
    Sie sagte sich, dass es genau das war, was sie wollte. Doch als er ihr den Rücken zugekehrt hatte und gegangen war, war das Eis in ihrem Herzen aufgebrochen.
    Er ging fort. Fort. Sie würde ihn niemals wiedersehen.
    O Gott. Sie blieb reglos stehen, wagte keine Bewegung, doch ihr Inneres bebte. Sie fühlte sich, als wäre sie aus zerbrechlichem Glas und dabei einem wüsten Gefühlssturm ausgesetzt. Oberflächlich stark, in Wahrheit zerbrechlich. Ein einziger fester Schlag würde sie in Tausende winzige Stücke zerbrechen lassen.
    Nach allem, was er getan hatte, hätte sie nicht so empfinden sollen. Es hätte nicht so schmerzen sollen. Diese Qual. Das Brennen. Die Verzweiflung. Das Gefühl, ihr Herz würde ihr aus der Brust gerissen. Die Intensität ihrer Gefühle erschien ihr als Schwäche. Sie war stark. Wo blieb ihr Stolz? Sie war eine MacDougall.
    Im Moment fühlte sie sich jedoch wie eine Frau, die zusehen musste, wie der Mann ihrer Liebe für immer ging.
    Nicht imstande, es noch einen Augenblick länger zu ertragen – und voller Angst, was er sehen würde, wenn er sich umdrehte –, lief sie los. Lief so rasch sie konnte die Treppe hinauf, bis sie die Sicherheit ihres

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