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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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unterschied.
    Vielleicht war es auch die Andeutung von Einsamkeit und Traurigkeit, die sie anzog. Auch in Gesellschaft seines Bruders und der anderen Männer schien er sich mit der Rolle des Außenseiters zu begnügen – eines Mannes, der niemanden braucht.
    Aber jeder brauchte jemanden. Niemand konnte wirklich allein sein.
    Vielleicht wusste er es nicht besser.
    Anna spürte, wie ein Hoffnungsschimmer sich durch ihren Schmerz stahl. Sie presste den Hund, der zusammengerollt auf ihrem Schoß lag, an ihre Brust. Dann drückte sie einen Kuss auf das weiche Fell auf seinem Kopf. Vielleicht brauchte er wie Squire nur jemanden, der ihm eine Chance gab. Jemanden, der ihm ein wenig Zuneigung schenkte.
    Am nächsten Morgen fühlte Anna sich schon normaler und nahm beim Frühmahl ihren Sitz neben ihrem Bruder Alan an der Hochtafel ein.
    Immer wenn jemand den Raum betrat, erhöhte sich ihr Pulsschlag. Sie war bereit, ihn zu sehen. Sie wollte sehen, ob sie recht hatte. Beim ersten Blickwechsel würde sie sicher wissen, ob ihm etwas an ihr lag, ob die Grausamkeit nur dazu dienen sollte, sie auf Distanz zu halten wie alle anderen.
    Anna wurde immer unbehaglicher zumute, da die Zeit verging und Arthur nicht erschien. Als seine Brüder und der Rest der Campbells kamen, drohte ihr heftiger Herzschlag auszusetzen. Ihr seltsames Benehmen war leider nicht unbemerkt geblieben.
    »Er ist nicht da«, sagte Alan und legte seine Hand auf ihre.
    Erschrocken riss sie ihren Blick vom Eingang los.
    »Wer ist nicht da?« Doch die tiefe Röte, die ihr in die Wangen stieg, verriet sie.
    Er drückte sanft ihre Hand.
    »Campbell.«
    Offensichtlich hatte er richtig geraten.
    Sie schaffte ein leeres Lächeln und machte sich nicht erst die Mühe, sich unwissend zu stellen. Ihr Interesse an dem Ritter war ihrem überbesorgten Bruder nicht entgangen.
    »Ich wollte ihn nur um einen Gefallen bitten. Squire lässt schon den ganzen Morgen den Kopf hängen. Ich habe gehofft, Sir Arthur könnte ihn mitnehmen, wenn er ausreitet.«
    Der Blick ihres Bruders verriet, dass er sich durch ihren fadenscheinigen Vorwand nicht täuschen ließ.
    »Du wirst jemand anderen finden müssen, der deinen Hund ausführt.«
    Sie verspürte Übelkeit in der Brust, die sich unbehaglich in ihren Magen verlagerte.
    »Was soll das heißen?«, fragte sie mit bebender Stimme.
    Sie war auf alles gefasst, ahnte aber schon voraus, was Alan sagen würde.
    »Campbell ist mit Ewen zu einer Patrouille an der Südgrenze zwischen den Burgen Glassery und Duntrune aufgebrochen – Vater hat befürchtet, dass die MacDonalds wieder etwas im Schild führen. Er wird tage-, wahrscheinlich aber wochenlang unterwegs sein.«
    Fort. Er ist weg.
    Wie konnte er sie nach allem, was sie geteilt hatten, ohne ein Wort verlassen? Ihr wurde die Brust eng, so fest, bis sie glaubte, der Druck würde sie bersten lassen.
    »Ach so«, flüsterte sie.
    Sie war eine dumme Gans. Nur weil es für sie etwas Besonderes war, hatte sie sich eingeredet, dass es bei ihm ähnlich sein müsse. Sie hatte gewusst, was er war, und dennoch hatte sie sich zu überzeugen versucht, dass er vielleicht doch anders war.
    Alan kniff die Augen zusammen.
    »Ist etwas? Hat er etwas gemacht?«
    Sie schüttelte mit Nachdruck den Kopf.
    »Nein. Nichts ist passiert.«
    Nichts von Bedeutung. Sie zog ihre Hand unter seiner hervor und faltete die Arme über dem Leib. Am liebsten hätte sie sich zu einer Kugel zusammengerollt oder hätte sich aufgelöst – oder lieber doch nicht. Er war es nicht wert.
    »Was bedeutet er dir, Annie, Liebes? Liegt dir etwas an ihm? Ich dachte, du würdest nur Vater einen Gefallen tun.«
    Sie hatte nicht geahnt, dass Alan von ihren ungewöhnlichen Aktivitäten wusste, aber eigentlich war es nicht verwunderlich. Das hohe Alter ihres Großvaters und die Krankheit ihres Vaters hatten es mit sich gebracht, dass Alan immer mehr Verpflichtungen übernommen hatte. Sie fragte sich, wie viel er wusste. Vermutlich nicht alles, da er sonst nicht so ruhig gewesen wäre.
    »Ja, so war es«, versicherte sie ihm. Nach einem tiefen Atemzug zwang sie die Luft zurück in ihre Lungen. »Er bedeutet mir nichts«, sagte sie und meinte es im Ernst.
    Ihr erster Eindruck war richtig gewesen: Arthur Campbell war ein Mensch, der mit einem Fuß vor der Tür stand. Er würde ihr nie die Stabilität geben, nach der sie sich sehnte. Wenn sie es zuließ, würde er ihr nur das Herz brechen.

10
    R anger, Ihr seht beschissen aus. Was ist denn los mit

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