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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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brachte. War ihrer Familie nicht klar, was ihr in jener Nacht hätte zustoßen können, wäre er nicht zur Stelle gewesen, um sie vor MacGregor und seinen Männern zu schützen? Sie hätte getötet werden können.
    Sein Herz klopfte heftig, als sie sich der Tür näherte. Mit geballten Fäusten kämpfte er gegen das Verlangen an, zu ihr zu laufen, sie über seine Schulter zu werfen und sie fortzuschaffen. Er verspürte den Urtrieb, sie in Sicherheit zu bringen, sie einzuschließen und zu beschützen.
    Das ist nicht deine Sache. Fällt nicht in deine Verantwortung.
    Nicht in deine.
    Auf seiner Stirn stand kalter Schweiß. Der Gedanke, welchen Gefahren sie sich aussetzte, machte ihn fast verrückt vor …
    Die Erkenntnis ließ ihn zusammenzucken. O Gott, es war Angst.
    So große Angst hatte er nicht gehabt, seit Dugald versucht hatte, ihn von seinem Widerwillen gegen Ratten zu heilen und ihn – ohne Waffe – in einen dunklen Lagerschuppen gesperrt hatte, in dem es vor diesen Tieren wimmelte.
    Sie klopfte an die Tür. Im nächsten Moment öffnete ein Priester. Arthur spitzte die Ohren, konnte aber nichts hören, da sie ganz leise sprachen. Die bedauernde Miene des Mönches und sein Kopfschütteln verrieten Arthur jedoch, dass er nichts für sie hatte. Enttäuscht ließ sie die Schultern sinken. Nach ein paar Worten ging sie rasch zu ihrem Boot zurück.
    Arthur sah sie gehen und wusste, dass seine Mission sich eben um ein Vielfaches kompliziert hatte.
    Verdammt, warum musste es ausgerechnet sie sein?
    Er kämpfte gegen das an, was er tun musste. Sich von Anna MacDougall fernzuhalten, kam nun nicht mehr in Frage. Mochten seine Instinkte ihn auch warnen, seine Mission erforderte, dass er ihre Nähe suchte. Er musste über die Pläne der MacDougalls auf dem Laufenden sein.
    Ihm stand ein Kampf bevor, und diesmal zweifelte Arthur an seiner Fähigkeit, ihm unversehrt zu entkommen.

11
    A nna schob ihre Kapuze zurück, als sie das Gemach ihres Vaters betrat, und stellte den Korb auf den Tisch, ehe sie sich zu ihren Eltern ans schwelende Torffeuer setzte. In der Burg war es wegen der Steinmauern auch im Sommer kalt und zugig.
    Ihre Mutter blickte von dem neuen Seidenbanner auf, an dem sie arbeitete, und runzelte die Stirn.
    »Wo warst du, Annie, Liebes? Es ist schon spät.«
    Anna beugte sich vor und gab ihr einen Kuss.
    »Ich habe den Mönchen Bäckereien gebracht.«
    Sie begegnete dem Blick ihres Vaters. Seine Miene verfinsterte sich. Ihr kleines Kopfschütteln hatte seine unausgesprochene Frage beantwortet.
    Ehe ihre Mutter weitere Einwände machen konnte, hustete ihr Vater. Anna, die wusste, dass es ein beabsichtigtes Husten war, fand das rasselnde, feuchte Geräusch dennoch besorgniserregend.
    »Hast du nicht gesagt, Pater Gilbert hätte einen neuen Kräutertrank gegen die Feuchte in meinen Lungen empfohlen?«
    Erschrocken sprang ihre Mutter auf und warf die Handarbeit beiseite.
    »Das habe ich ganz vergessen. Die Köchin soll ihn sofort zubereiten.«
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, sagte ihr Vater:
    »König Edward hat keine Antwort geschickt?«
    Anna schüttelte den Kopf.
    »Inzwischen müssten wir von ihm gehört haben.«
    Ihr Vater stand auf und lief vor dem Kamin auf und ab, wobei sein Zorn mit jedem Schritt wuchs.
    »Bruces verdammte Briganten müssen sie abgefangen haben. Mehr als die Hälfte unserer Botschaften erreichen ihr Ziel nicht – auch nicht mit Hilfe der Frauen.« Sein Mund verhärtete sich. »Da man aber nichts von Truppenbewegungen gehört hat, kann man davon ausgehen, dass es keine gibt. Der junge Edward ist zu sehr damit beschäftigt, seine eigene Haut zu retten, um sich über unsere Lage Gedanken zu machen.«
    Nach allem, was ihr Vater für den ersten König Edward getan hatte, konnte Anna nicht glauben, dass der neue König ihn so im Stich lassen würde.
    Wer sich mit Hunden einlässt …
    Das alte Sprichwort kam ihr in den Sinn. Sie verdrängte es; der Gedanke erschien ihr illoyal. Ihr Vater hatte keine andere Wahl gehabt. Der erste König Edward war übermächtig gewesen. Nach Wallaces Niederlage bei Falkirk hätte er ohne Bündnis mit Edward seine Ländereien verloren. Als Bruce die Krone an sich gebracht hatte, war diese Allianz noch unumgänglicher geworden. Da Bruce und die MacDonalds auf der einen Seite standen, konnten die MacDougalls nur auf der anderen stehen – mit England.
    »Sollen wir versuchen, noch eine Nachricht zu schicken?«
    »Dafür ist keine Zeit«, stieß

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