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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Kampf. Sein Vater und ein Mann, den er nur einmal aus der Ferne gesehen hatte: ihr Feind, John MacDougall, Lord of Lorn, Sohn des Chiefs der MacDougalls.
    Mit angehaltenem Atem sah Arthur zu, wie die zwei in der Blüte ihrer Mannesjahre stehenden Männer Hieb auf mächtigen Hieb führten. Als es aussah, dass es dem Ende zuging, schwang sein Vater die Waffe mit beiden Händen über den Kopf und ließ sie laut klirrend auf seinen Gegner fallen. Fast hätte Arthur vor Erleichterung aufgeschrien, als er sah, dass Lorn unter der Wucht des Hiebes zu Boden ging und das Schwert seiner Hand entglitt.
    Arthur erstarrte vor Entsetzen. Er wusste, dass er nun den ersten Tod auf dem Schlachtfeld mit eigenen Augen sehen würde. Er wollte nicht hinsehen, war aber nicht imstande, sich abzuwenden. Es war, als wüsste er, dass etwas Bedeutsames geschehen würde.
    Die Sonne ließ Lorns stählernen Helm aufblitzen. Sein Vater hob das Schwert. Anstatt aber den Todesstoß auszuführen, legte er die Spitze der Waffe auf Lorns Nacken.
    Die Männer waren zu weit entfernt. Der Wasserfall hätte ihre Stimmen übertönen müssen. Er hätte sie nicht hören dürfen, und doch konnte er es.
    »Der Kampf ist zu Ende«, sagte sein Vater. »Ruft Eure Männer zurück; der Sieg gehört den Campbells.« Arthur warf einen Blick in die andere Richtung der Biegung, sah die Furt im Bach, sah auch, dass sein Vater die Wahrheit sagte. Die Leiber ihrer Feinde lagen verstreut am Ufer des Bachlaufes, dessen Wasser sich rot färbte. »Ergebt Euch«, forderte sein Vater, »und ich lasse Euch am Leben.«
    Arthur konnte sehen, dass Lorns Augen hinter dem Nasenhelm vor Hass brannten. Sein Mund war vor Zorn verzerrt. Es dauerte lange, doch dann nickte er.
    »So sei es.«
    Die Campbells hatten gesiegt! Arthur barst fast vor Stolz, es gab keinen größeren Krieger als seinen Vater.
    Great Colin senkte sein Schwert und wandte sich zum Gehen. In Arthur blitzte eine böse Vorahnung auf, zu spät für einen Warnruf. Sein Vater drehte sich um – und die Klinge von Lorns Dolch traf seinen Leib in den Rücken.
    Er war schreckensstarr, als der Blick seines Vaters ihn in seinem Versteck hinter dem Felsblock traf. Sein Vater taumelte, fiel auf die Knie, während sein Leben ihn in einem quälend langsamen Blutstrom verließ. Und die ganze Zeit ruhte der Blick seines Vaters auf ihm, und Arthur las darin die stumme Bitte: Räche mich.
    Auf Lorns Ruf hin liefen einige seiner Männer um die Biegung. Beim Anblick des mächtigen Campbell zu Füßen ihres Anführers stießen sie einen wilden Triumphschrei aus. Lorn deutete auf den Hügel in Arthurs Richtung. Arthur wusste, dass er ihn nicht sehen konnte, doch musste Lorn seinen Warnruf gehört haben. Als die Männer in seine Richtung losliefen, drehte Arthur sich um und rannte um sein Leben.
    An das, was nachher geschah, konnte er sich kaum erinnern. Fast eine ganze Woche verbarg er sich im Dickicht der Bäume und zwischen Felsen, zu verstört, um sich zu rühren. Als er schließlich zurück zur Burg fand, war er halb tot, wie Neil feststellte. Arthur berichtete, was er erlebt hatte – zu spät, um der Version entgegenzutreten, die die MacDougalls in die Welt setzten. Auch wenn sich eine Erklärung dafür gefunden hätte, wie es kam, dass er die Männer aus so großer Entfernung gehört hatte, würde man Arthur nicht glauben, wie Neil wusste. Den MacDougalls fiel der Sieg zu, und Lorn rühmte sich, den mächtigen Chief der Campbells bezwungen zu haben.
    Kurz darauf begann Lorn die Belagerung von Innis Chonnel, und die Campbells hatten sich ergeben müssen.
    Von jenem Tag an hatte Arthur sich geschworen, seinen Vater zu rächen und die MacDougalls für den heimtückischen Mord büßen zu lassen. Und er hatte gelobt, nie seinen Gefühlen nachzugeben.
    Vierzehn Jahre lang hatte er sich Zeit gelassen, hatte daran gearbeitet, einer der größten Krieger der Highlands zu werden – ein Krieger, auf den sein Vater stolz gewesen wäre –, und jetzt war seine Chance gekommen. Er konnte nicht zulassen, dass etwas dazwischenkam, er musste sich auf sein Ziel konzentrieren. Von seinen Sinnen im Stich gelassen, hatte er seinen Vater einmal enttäuscht. Er würde es nicht wieder tun.
    Aber er wünschte …
    Zum Teufel mit seinen Wünschen. Es gab Dinge, die auch er nicht ändern konnte. Das Mädchen war Lorns Tochter. Auch wenn er wünschte, es wäre anders gewesen.
    Er lehnte sich an einen nahen Baum. Da es erst in einer Stunde dunkeln würde, blieb

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