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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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schloss den Mund. Ihr Puls aber schlug noch immer schnell.
    »Unterlasst das«, stieß sie hervor, in Sir Arthurs hübsche Züge aufblickend. »Ihr habt mich zu Tode erschreckt.«
    Er hatte kein Geräusch gemacht. Wie ein so großer Mann sich so lautlos bewegen konnte, war ihr ein Rätsel.
    »Sehr gut«, äußerte er ebenso barsch. »Ihr solltet nicht allein hier draußen sein.«
    »Ich war nicht allein«, sagte sie mit angespanntem Lächeln. »Ihr habt mich ja beobachtet.«
    Zu sehen, wie seine Kinnmuskeln spielten, bedeutete eine große Befriedigung. Es war schrecklich, dass sie Schadenfreude empfand, ihm aber irgendeine Reaktion zu entlocken, war in ihren Augen eine besondere Leistung.
    Er sah sie lange und eindringlich an.
    »Beobachten ist etwas, das Euch sicher sehr vertraut ist.«
    Nun war sie es, deren Züge starr wurden.
    Er stand viel zu nahe. Ihr Bruder und die anderen Männer waren in Rufweite, und doch war sie mit ihm einsamer, als ihr lieb war. Jede Form von Alleinsein mit ihm war gefährlich.
    Erinnerungen wurden wach. An Küsse und den Geschmack von Gewürznelken. An das Spiel seiner Brustmuskeln im Kerzenschein. An seine feuchten Nackenlocken. An seinen Duft. Nach Seife und – sie holte Luft – Männlichkeit.
    Er hatte sich nicht rasiert, und seine Bartstoppeln verliehen ihm etwas Wildes, Gefährliches, das – der Teufel sollte ihn holen – seinen Reiz nur erhöhte.
    Wütend, dass er nach allem, was geschehen war, so stark auf sie wirkte, versuchte sie, an ihm vorbeizukommen. Ein fruchtloses Bemühen.
    »Eure Besorgnis war nicht nötig«, sagte sie. »Ich wollte eben zurückgehen.«
    Er packte ihren Arm, um sie aufzuhalten, als wäre die unüberwindliche Barriere seiner Brust nicht ausreichend.
    »Wenn Ihr das Lager wieder verlassen solltet, dann nicht ohne Bewacher – vorzugsweise mit mir oder Eurem Bruder.«
    Ihre Wangen brannten vor Zorn über seinen Ton und seine überhebliche Haltung. Sir Arthur Campbell, Ritter in den Diensten ihres Vaters, hatte seine Grenzen überschritten.
    »Ihr habt kein Recht, mir zu befehlen. Das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, war es mein Bruder – und nicht Ihr –, der das Kommando hatte.«
    Seine Augen blitzten, und seine Finger umklammerten ihren Arm fester. Seine Stimme war tief und sein Mund … Sie schnappte nach Luft. Auch sein Mund war tief. Gefährlich tief. Und ihrem Mund schmerzlich nahe. Stellte sie sich auf die Zehenspitzen, würde sie ihn mit ihren Lippen erreichen können.
    O Gott, wie sehr sie es sich wünschte. Sie wünschte es sich verzweifelt. Hitze wallte in ihr auf, staute sich in ihren Brüsten und zwischen ihren Beinen. Ihre Brustspitzen wurden hart, verzehrten sich nach der hitzigen Reibung seiner harten Brust. Der Verrat ihres Körpers war demütigend. Er hatte kein Recht, diese Empfindungen in ihr zu wecken. Nicht nach seiner grausamen Zurückweisung. Nicht, nachdem er gegangen war und bewiesen hatte, dass er der Mann war, für den sie ihn zunächst gehalten hatte. Warum konnte er sie nicht in Ruhe lassen?
    »Anna, fordert mich in diesem Punkt nicht heraus. Wenn Ihr Euren Bruder mit hineinziehen wollt, soll es mir recht sein. Ich wollte Euch die Peinlichkeit ersparen, wie ein Kind behandelt zu werden, aber ich werde alles tun, was nötig ist, um für Eure Sicherheit zu sorgen.«
    Etwas in seinem Ton jagte ihr einen Schauer über die Haut.
    »Was ist? Sind die Rebellen in der Nähe? Habt Ihr etwas gesehen?«
    Ein Schatten glitt über seine Augen. Er schüttelte den Kopf.
    »Bis jetzt nicht.«
    Sein von Argwohn verdunkelter Blick huschte zu ihrem, als glaubte er, sie wolle versuchen, ihn zu dem Eingeständnis zu verlocken, sie hätte in Bezug auf die Fähigkeiten, die er zuvor gezeigt hatte, recht gehabt. Er schien geneigt, es abzustreiten, dann aber zuckte er mit den Achseln und ließ ihren Arm los.
    »Ja, ich spüre Gefahr. Das solltet Ihr auch. Lasst Euch nicht zu der Meinung verleiten, die Feinde wären nicht da, nur weil man sie nicht sieht.«
    Von seiner aufrichtigen Besorgnis zur Einsicht gebracht, nickte sie.
    »Ich werde tun, worum Ihr mich gebeten habt.«
    Beide wussten, dass er nicht gebeten hatte, er aber schien sich mit ihrer Einwilligung zufriedenzugeben, so dass Haarspaltereien überflüssig waren.
    Sie wusste, dass sie einfach hätte gehen sollen, aber etwas drängte sie zu der Frage:
    »Warum seid Ihr da, Sir Arthur? Warum wolltet Ihr unbedingt mitkommen?«
    Er wandte den Blick ab. Ihre Frage war ihm unangenehm.

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