Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
Campbell? Ihr seht ja aus, als wolltet Ihr jemanden umbringen.« Alan MacDougalls Blick glitt vielsagend zum Podium. Er wusste genau, wen Arthur töten wollte. Sich über den Tisch beugend raunte er ihm zu: »Seid auf der Hut. Ich glaube, unserem Gastgeber ist Euer Interesse an meiner Schwester nicht entgangen.«
    Arthur ersparte sich die Peinlichkeit, es abzustreiten. Alan MacDougall mochte der Sohn eines kaltherzigen Despoten sein, war aber kein Idiot.
    »Und Ihr wollt mir befehlen, mich zurückzunehmen?«
    Viel zu erfahren, um durch sein Mienenspiel etwas zu verraten, bedachte ihn der ältere Krieger mit einem ausdruckslosen Blick.
    »Sollte ich?«
    Arthur knirschte mit den Zähnen.
    »Ihr solltet es tun«, sagte er in einem seltenen Augenblick der Offenheit. Er würde ihr nur Kummer bescheren. An Stelle ihres Bruders würde er ihn zur Hölle wünschen – und ihn selbst dort abliefern.
    Falls Annas Bruder an seiner Antwort etwas merkwürdig vorkam, gab er es nicht zu erkennen. Stattdessen lächelte er spöttisch.
    »Ich glaube, dafür ist es zu spät.« Arthur riss den Blick von Anna und Sir Hugh lange genug los, um Alan scharf anzusehen. Er wusste nicht, was Alan zu wissen glaubte, doch er irrte sich.
    Oder nicht?
    Teufel, er wusste es nicht mehr. Seine Mission. Eifersucht. Seine starke Hinwendung zu dem Mädchen. Das alles verstrickte sich in einem unentwirrbaren Durcheinander. Wieder setzte er seinen Becher an.
    Alan sah es mit Belustigung.
    »Ich dachte, Ihr würdet keinen Whisky trinken?«
    »Tue ich auch nicht«, sagte Arthur und winkte eine Magd zum Nachschenken herbei.
    Alan hatte ihn aufmerksamer beobachtet, als ihm bewusst gewesen war. Es hätte ihm Grund zur Besorgnis geliefert, hätte er nicht etwas anderes gespürt, das seine Aufmerksamkeit wieder auf das Podium lenkte.
    Er erstarrte, als er sah, wie Anna ihre Hand Ross überließ. Wut erfasste ihn, als der andere sich zu seinem Vater beugte und ein paar Worte mit ihm wechselte, ehe er sie aus der Halle geleitete.
    Just bevor Hugh durch die Tür schritt, sah er zu Arthur hin. Sein höhnischer Blick ließ Arthurs Blut stocken.
    In seiner Brust regte sich so etwas wie Panik – was lächerlich war. Er war ein Elite-Krieger. Distanziert. Beherrscht. Sein Herz mochte schneller schlagen, sein klares Denken mochte beeinträchtigt sein, aber Panik war es dennoch nicht.
    Aber was glaubte sie denn, wohin sie jetzt ging?
    Ross – dieser lüsterne Hurensohn – konnte offenbar die Verlobung nicht erwarten. Wer konnte wissen, was er tun würde, um die Verbindung zu sichern? War Anna nicht klar, was passieren konnte, wenn sie mit ihm allein war? Arthurs Gedanken landeten schnell bei der Episode im Mannschaftsquartier.
    Ach, verdammt … Dreißig Sekunden lang konnte er sich noch zurückhalten, dann war es um seine Fassung geschehen. Er stand auf, aber Alan hielt ihn auf, indem er ein Bein vorschob und ihn am Weitergehen hinderte. Das war kein Zufall.
    Erst dachte Arthur, er wolle ihn wirklich aufhalten, zu seiner Verwunderung aber zog der ältere Krieger den Fuß zurück und gab den Weg frei, nicht ohne eine Warnung auszusprechen.
    »Wenn Ihr irgendetwas tut, um meine Schwester zu verletzen, Campbell, werde ich Euch töten müssen.«
    Obschon er es so ruhig sagte, als spräche er übers Wetter, wusste Arthur, dass er jedes Wort ernst meinte.
    Teufel, wäre Alan MacDougall nicht sein Feind und der Sohn eines Despoten gewesen, hätte er ihn tatsächlich gemocht.
    Er begegnete dem Blick des anderen und nickte, wobei er argwöhnte, dass er dieses Versprechen nicht halten würde. Indem er die Verlobung und damit das Bündnis verhinderte, würde Anna unweigerlich verletzt werden.
    Anna hatte erwartet, Sir Hugh würde sie ins Freie führen und mit ihr um den barmkin, den Burghof, promenieren. Stattdessen aber führte er sie durch den Gang zum Wohnturm.
    Die Königsburg Auldearn war von William dem Löwen hundert Jahre zuvor erbaut worden. Hauptturm und angrenzende Große Halle erhoben sich auf einem großen kreisrund aufgeschütteten Hügel, von einem hölzernen Schutzwall umgeben. Die Steinmauern um den Burghof boten zusätzliche Sicherheit.
    Nach dem Lärm in der Großen Halle wirkte der von Fackelschein erhellte Gang umso stiller. Anna wurde sich voller Unbehagen bewusst, wie allein sie waren. Der Widerschein des Tageslichts erhellte noch den Horizont, während es im Steinturm schon finster war. Die flackernden Flammen der Wandleuchten wirkten wenig

Weitere Kostenlose Bücher