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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Christina of the Isles.
    »Ich weiß es nicht«, log er. »Nach dem Krieg wird man sicher eine passende Braut finden.«
    Nicht zum ersten Mal wünschte er, sie hätte ihre Gefühle besser verbergen können. Ihre traurige Miene weckte in ihm den Wunsch, etwas Überstürztes zu tun, sie in die Arme zu nehmen und Versprechungen zu machen, die er nicht halten konnte.
    »Ich verstehe«, sagte sie kleinlaut. »Warum habt Ihr das nicht gesagt?«
    Er sah sie lange an.
    »So wie Ihr es mir gesagt habt?«
    Sie zuckte zusammen. Anders als er hatte sie offenbar den Zweck dieser Reise vergessen. Mit jeder Meile, die sie Auldearn und Ross näher brachte, spürte Arthur, wie die Rastlosigkeit, die in ihm tobte, sich steigerte. Er wusste, dass er etwas tun musste, um diese Verbindung zu verhindern – seiner Mission wegen, wie er sich sagte –, aber was? Aber vielleicht musste er gar nichts tun. Vielleicht würde Ross auf erneute Verlobungsverhandlungen nicht eingehen.
    Aber ein einziger Blick in ihr liebreizendes Gesicht, und Arthur wusste, dass er sich Träumen hingab. Sir Hugh würde sofort zugreifen.
    Seine Miene verhärtete sich, er streckte ihr die Hand entgegen.
    »Kommt, wir müssen zurück. Es wird schon spät, und morgen steht uns ein langer Tag bevor.«
    Als er ihre Hand in seiner spürte, durchflutete ihn Wärme. Er empfand … Zufriedenheit. Als wäre nichts natürlicher, als ihre kleine Hand in seiner. Alle Instinkte drängten ihn, sie für immer festzuhalten. Stattdessen gab er ihre Finger frei. Schweigend nahmen sie den Weg zurück ins Lager.
    Es war bereits genug gesagt. Vielleicht sogar zu viel.

14
    M undet Euch das Essen nicht?«
    Sir Hughs Frage riss Anna aus ihren Gedanken. Wie lange hatte sie geistesabwesend auf ihr Servierbrett gestarrt und kleine Krümel von der Kruste ihres Brotes gezupft, ohne ein Wort zu sagen?
    Die Röte der Verlegenheit stieg ihr in die Wangen, als sie versuchte, die Sache mit einem Lächeln abzutun.
    »Nein, nein, es ist köstlich.« Zum Beweis steckte sie ein Stück Fleisch in den Mund und heuchelte Entzücken über den Wohlgeschmack. Kaum war der Bissen geschluckt, als sie sich entschuldigte. »Leider bin ich heute keine gute Tischdame. Ich bin noch immer erschöpft von der Reise.«
    Ihre Ankunft lag nun zwei Abende zurück. Der letzte Reisetag war sehr anstrengend gewesen, gottlob aber ereignislos. Falls sie insgeheim gehofft hatte, vor ihrer Ankunft noch einmal mit Sir Arthur unter vier Augen sprechen zu können, war sie enttäuscht worden. Er war ihr nicht ausgewichen, hatte aber ihre Gesellschaft auch nicht gesucht.
    In jener Nacht am See hatte es eine Veränderung gegeben. Zumindest für sie. Er hatte einen Teil von sich preisgegeben, den er offenbar nicht oft enthüllte. Einen Teil, der sie vielleicht brauchte. Und am wichtigsten, er hatte sie nicht zurückgestoßen.
    Ach, warum hatte er sie nicht zurückgestoßen? Das hätte alles sehr erleichtert. Kummer kam in ihr hoch; sie kämpfte gegen das Brennen in Augen und Kehle an. Das fehlte ihr gerade noch – wie eine labile, liebeskranke Maid bei Tisch loszuheulen. Der sicherste Weg, Sir Hugh zu beeindrucken.
    Wiewohl noch jung – ein Jahr älter als sie mit ihren zweiundzwanzig Jahren – war Sir Hugh Ross groß, eindrucksvoll und von verwegen hübschem Aussehen, vom Rücken seiner schön geformten klassischen Nase bis zur Spitze seines kurzen Bartes, aber der stolze Ritter sah viel älter aus. Von sich eingenommen und selbstsicher, mit der Arroganz eines Fürsten ausgestattet – was angesichts seines Ranges unter Schottlands Edlen nicht abwegig war –, wirkte er fast zu beherrscht. Humorlos. Mit dem kalten, gnadenlosen Blick, der Männern seines Ranges eigen war.
    Sein Lächeln war verständnisvoll, machte aber seine markanten Züge nicht weicher.
    »Natürlich … das ist nach diesem kräfteraubenden Tempo und einem knapp vermiedenen Zusammenstoß mit den Rebellen nicht anders zu erwarten.« Seine Miene verfinsterte sich. »Bruce sollte aller seiner Würden verlustig gehen, weil er Anführer einer Banditenhorde wurde.« Sein stählerner Blick glitt zu ihr. »Ihr hattet Glück, dass Ihr rechtzeitig gewarnt wurdet und entkommen konntet.« Er strich über seinen Bart und beobachtete sie. Sie konnte den Blick nicht von seinen großen, starkknochigen Händen abwenden, Händen, die so leicht zermalmen oder töten konnten, wie sie einen Zweig knickte. »War Euer Retter nicht Sir Arthur Campbell, jüngster Bruder des Rebellen Neil

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