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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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landen, er selbst hat sich den Wagen der Ladeninhaberin geborgt und ist allein nach Hause gekommen. Hast du ihn nicht vom Wald aus vorbeifahren sehen?«
    »Und warum hat Grady das gemacht?«
    »Weil er mich so gut kennt.«
    »Weil er weiß, dass du ein aggressiver, verlogener Bursche bist, willst du sagen?«
    Alex verschränkte die Hände im Rücken. »Ja, weil er weiß, dass ich ein wenig laut werden kann, wenn ich wütend bin.« Er schüttelte den Kopf. »Das ist aber nur leeres Getöse. Nie würde ich einer Frau etwas zuleide tun. Nicht mit Absicht jedenfalls«, beeilte er sich hinzuzufügen und ließ die Hände sinken. »Was geschehen ist, bedauere ich zutiefst. Ich hätte nie in dein Schlafzimmer, geschweige denn in dein Bett kommen dürfen. Dass ich betrunken war, ist keine Entschuldigung. Ich übernehme die volle Verantwortung für alles. Und meine Reaktion hinterher tut mir auch leid. Ich hätte dich nicht mitten in der Nacht vor die Tür setzen dürfen.«
    Sie schien sich seine Entschuldigung durch den Kopf gehen zu lassen, kam dann aber offensichtlich zu dem Schluss, dass er unglaubwürdig wirkte, denn sie drehte sich um und ging weiter. Mit einigen ausholenden Schritten holte er sie ein und packte oben den Rucksack, um sie aufzuhalten. Sie blieb ruhig stehen und starrte vor sich hin auf die Straße.
    »Es tut mir leid«, flüsterte er ihrem Hinterkopf zu. »Sarah,
ich schwöre dir, ich bin nicht der Mensch von vergangener Nacht oder heute Morgen. Ich bin viel besser. Bitte, komm mit nach Hause.«
    »Also gut«, sagte sie, ihren Blick noch immer geradeaus gerichtet. »Ich nehme deine Entschuldigung an, aber ich komme nicht mit. Ich gehe zu Mary und anschließend nach Hause.«
    »Nach Hause?«
    »Nach Crag Island.«
    Alex fuhr fort, auf ihren Hinterkopf einzureden, da es ihm leichter fiel und er wusste, dass es auch für sie einfacher war. »Du willst zurück zu deinem einsamen Leben auf deiner einsamen Insel?«
    Sie holte tief Luft und atmete mit einem bebenden Seufzer aus. »Ich will nach Hause und mein Leben neu ordnen, dann gehe ich wieder fort – irgendwohin«, schloss sie mit kaum vernehmbarem Flüstern. Sie erstarrte. »Lass mich los.«
    »Bitte«, drängte er leise. »Warte bis zum Frühjahr. Gib mir Zeit bis zum März – gib uns allen bis dahin eine Frist. Ordne dein Leben hier neu, und wenn du im März noch immer fort möchtest, dann lassen wir uns scheiden, und ich werde dich persönlich nach Crag Island bringen.«
    Wieder atmete sie bebend aus. »Wenn ich den ganzen Winter bleibe, wird es für die Kinder nur noch schwieriger. Am besten ist es, wenn ich gehe, solange die Freude über deine Heimkehr das häusliche Klima bestimmt.«
    Er kam nicht weiter und war mit seiner Geduld fast am Ende. Er musste die Sache Grady überlassen. Alex nahm ihr den Rucksack von ihren Schultern und stellte ihn auf den Boden, dann zog er seine Jacke aus und hüllte sie darin ein.
    Sofort zog sie die Jacke mit einem geflüsterten »Danke« fest um sich.
    »Es ist nur recht und billig, wenn du dem Mann kündigst, der dich eingestellt hat«, sagte Alex und drehte sie zum Pick-up um. »Insofern du wirklich kündigen möchtest, dann sag Grady und den Kindern, dass du gehst. Dann kannst du dich auf deine Insel flüchten.«
    Er führte Sarah zur Beifahrerseite, öffnete die Tür und schob sie hinein, bevor sie mehr als ein überraschtes Quieksen ausstoßen konnte. »Ich kann es kaum abwarten, die Kinder wiederzusehen«, sagte er und reichte ihr die Schließe des Sicherheitsgurtes. Er sah ihr in die Augen »Ich bringe dich nach Hause, dann setzen wir uns zusammen und reden miteinander. Und wenn dein Entschluss feststeht und du uns verlassen möchtest, wird einer von uns dich nach Crag Island bringen. Na, abgemacht?«
    Alex wusste, dass es die Erwähnung der Kinder war, die sie anrührte. Sie griff nach der Schließe und ließ sie zuschnappen. Alex warf rasch die Tür zu, holte noch schnell ihren Rucksack und stieg ein, bevor sie es sich wieder anders überlegen konnte. Er wendete geschickt auf der Straße und beschleunigte rasch. »Wo ist dein Koffer?«, fragte er.
    »Im Wald, nicht weit von zu H … von deinem Haus. Ich habe ihn unter einem großen Baum unweit der Kurve stehen lassen.«
    Alex ging vom Gas. »Alles in Ordnung?«, fragte er leise, den Blick auf die Straße gerichtet. »Ich meine, körperlich … habe ich … hast du Schmerzen?«
    »Mir fehlt nichts.«
    Sie starrte auf ihren Schoß, und Alex streckte

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