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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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kennengelernt hast.« Er grinste schief. »Ich verlange ja nicht, dass du es mit dieser Ehe versuchst, ich bitte dich nur, dass wir so tun, als wären wir richtig verheiratet, damit Grady nicht das Gesicht verliert. Nach einer vernünftigen Zeitspanne können wir uns scheiden lassen, und du kannst dein neues Leben beginnen.«
    »Wir sollen also so tun, als hättest du die ganze Zeit über von der Heirat gewusst? Wir müssen uns wie ein Ehepaar benehmen, wenn wir in der Stadt sind?«
    Er nickte. »Ja, andernfalls würden alle wissen, dass es sich wieder einmal um einen raffinierten Plan von Grady handelt, bei dem Rogers mitgespielt hat. Nur bis Januar. Nur so lange, bis wir es so darstellen können, dass es mit unserer Ehe einfach nicht klappt. Wir können sagen, du hättest an Heimweh gelitten, hättest ohne das Meer nicht leben können oder etwas in der Art.«
    Sarah starrte ihn an. Sie war noch nicht bereit, ihr Einverständnis zu geben, aber noch weniger war sie gewillt, rundum abzulehnen. Grady war wie ein Vater zu ihr, und sie wollte keinesfalls, dass er in Schwierigkeiten geriet. Und ihre Sport-Lodge – es war ihr Herzenswunsch, sie zu eröffnen.
    »Überschlaf die Sache und lass mich am Morgen deine Antwort wissen.« Alex öffnete die Tür, trat beiseite und winkte sie durch. »Geh zu Bett. Ich trommle die Truppe zusammen, und in kürzester Zeit haben wir das Zeug weggesaugt und die Betten gemacht.« Sein Lächeln wurde breiter. »Ethan und Paul können das Geschirr erledigen.«
    »Aber ich …«
    »Ich bestehe darauf. Und morgen kannst du lange ausschlafen.« Er hielt sie am Treppenabsatz auf, indem er ihre Schultern umfasste. »Es war nicht gelogen, als ich gesagt habe, dass mich Delaneys Platzdeckchen sehr beeindrucken. Danke, dass du ihr Nähen beigebracht hast. Ich habe ihr gezeigt, wie man einen Skidder und ein Schneemobil fährt, wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass ein Mädchen auch Nähen lernen sollte.«
    »Sie näht sehr gern«, sagte Sarah, die sich überaus bemühte, nicht zu bemerken, wie warm sich seine Hände auf ihren Schultern anfühlten und wie sich ihr Magen unter dieser Berührung zusammenkrampfte. »Mit etwas mehr Übung wird sie sich sogar ihre Kleider selbst nähen können.«
    »Danke, Sarah«, sagte er leise, wobei sie seinen Atem in ihrem Haar spürte. »Jetzt gehst du zu Bett – und lass dir ja nicht einfallen, auch nur einen Teller in der Küche in die Hand zu nehmen.«
    Sarah fragte sich, ob er sie loswerden wollte, um mit seiner Familie allein sein zu können. Sie sollte sich für den Abend zurückziehen, damit er Zeit für die Kinder hatte und sie persönlich zu Bett bringen konnte.
    »Gute Nacht.« Sie setzte den Fuß auf die oberste Stufe der Treppe und entzog sich damit seinen Händen. »Wir sehen uns am Morgen.«
     
    Einige Stunden später lag Alex im Bett, das zufällig direkt über dem von Sarah stand, und dachte über die unerwarteten Wendungen und Windungen nach, die sein Leben in den letzten zwei Wochen genommen hatte. Er hatte dem Tod ein Schnippchen geschlagen, nur um bei seiner Heimkehr
zu entdecken, dass er mit einer ungewöhnlichen Frau verheiratet war, von der sein Vater fest glaubte, dass die Familie sie brauchte. Alex wusste nicht, was er von Sarah halten sollte, eine Tatsache stand jedoch unstrittig fest: Die Frau war das weibliche Idealbild, von dem jeder Mann träumte. Ein Blick auf ihren verlockenden Körper, und Gedanken an lange Nächte und zerwühlte Betten kamen einem in den Sinn. Er wusste noch immer genau, wie sie ausgesehen, sich angefühlt und geschmeckt hatte, und er spürte, wie er jetzt noch schwer vor Verlangen nach ihr wurde. Kein Mann, betrunken oder nüchtern, der einigermaßen bei Verstand war, hätte sie letzte Nacht verlassen.
    Aber Sarah hatte auch nicht verdient, von einem angetrunkenen Fremden in die Liebe eingeführt zu werden. Trotz ihrer gegenteiligen Behauptung wusste Alex, dass er an dem, was geschehen war, mitschuldig war, und er musste die Sache mit ihr wieder ins Lot bringen.
    Es bedurfte großer Geduld, wieder Gnade vor ihren Augen zu finden, und Alex hoffte, ihre Schönheit so lange ignorieren zu können, bis er wieder ihr Vertrauen gewonnen hatte. Doch allein der Gedanke an ihre vollen Brüste, die er letzte Nacht gespürt hatte, ließ ihm Schweißperlen auf die Stirn treten und weckte in ihm Zweifel an seinem Entschluss. Wenn ihre Ehe auch in einer Scheidung enden würde, so wollte Alex doch nicht, dass Sarah mit

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