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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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allen stets zu Gefallen sein wollte. Dieser Idiot von Roland war schuld, dass sie es so hervorragend gelernt hatte, ihre Gefühle zu verbergen. Es war eine Abwehrhaltung, die sie so sehr perfektioniert hatte, dass Alex schon argwöhnte, sie wäre sich ihres Verhaltens gar nicht bewusst.
    Heute aber erwachte sie zum Leben und trieb ihn damit an den Rand des Wahnsinns. Sarah war auch in ihren schlimmsten Momenten eine betörend schöne Frau, nun aber verschlug es ihm dank ihres glühenden Gesichts schier die Sprache. Auch seinem Arbeitsteam hatte es die Sprache verschlagen, als sie die Männer in der Frühstückspause mit Fragen bombardierte. In ihrer Neugier aufgehend, war es ihr völlig entgangen, wie die Leute sie nur anstarren konnten und nicht so recht wussten, was von ihr zu halten war. Sie waren ehrlich bemüht, ihr zu antworten, doch hatten sie hinter ihrem Rücken dümmlich gelächelt. Und Alex hatten etliche neidische Blicke gegolten.
    Er konnte es ihnen nicht verargen. Sarah passten ihre Jeans wie eine zweite Haut. Und Alex wusste genau, wie dünn der Stoff war, denn diese Jeans hatten den ganzen Morgen über schier ein Loch in seine Schenkel gebrannt. Aber zum Glück hatte Sarah ihre Jacke angezogen, als sie aus dem Skidder ausgestiegen war.
    Alex zog sie wieder in die Kabine, diesmal mit einem strengen Blick: Sie solle sich am Riemen reißen. Nicht einmal
mit dem zweijährigen Tucker hatte er bei dessen erster Fahrt so viel Ärger gehabt.
    Mittags wiederholte sich gleichsam die Frühstückspause, als die Männer, auf den gefällten Baumstämmen sitzend, ihren Lunch verzehrten. Ethan fluchte plötzlich. Alex folgte seinem Blick und stieß ebenfalls eine Verwünschung aus. Sarah hatte ihre Jacke abgelegt, als die milde Mittagssonne die Temperatur auf zwei Grad hatte ansteigen lassen. Über einen Proviantkorb gebeugt, reckte sie ihnen ihre perfekt gerundete Kehrseite entgegen. Alex vernahm ein unterdrücktes Gehüstel, als einigen Männern Kaffee in die Luftröhre geriet. Er griff nach Sarahs Jacke und stand auf, um ihr diese über den Hintern zu legen. Oder über die Schultern. Oder ihren Kopf. Er war sich nicht sicher, was er bedecken sollte, da jeder Millimeter an ihr so verführerisch war. Er drehte sie zu sich um, bugsierte sie in die Jacke und zog den Reißverschluss bis zum Kinn hinauf. »Ich … hm … du sollst dich nicht erkälten«, sagte er auf ihren fragenden Blick hin.
    Doch als Alex zu hören glaubte, dass jemand leise »vor allem nicht die Brust« sagte, entschied er, dass die Mittagspause für ihn und Sarah gelaufen war. Er packte ihre Hand und zog sie zum Skidder.
     
    Sarah warf dem Arbeitsteam, das beobachtete, wie Alex sie abschleppte, lächelnd einen Blick über die Schulter zu. »Alex hat es so eilig, weil er mir erlaubt, sein grünes Monstrum zu fahren«, rief sie nach hinten.
    »Teufel!«, japste Ethan.
    »Nicht!«, rief Paul.
    Grady pflanzte sich vor seinen Söhnen auf. »Kein Wort mehr, verstanden? Dass mir keiner etwas zu Alex sagt«, knurrte er drohend. Dann lächelte er. »Er wird noch früh genug merken, wie es um Sarahs Fahrkünste bestellt ist.«
    »Verdammt, Dad, das ist ein Skidder, kein Truck. Diese Frau wird ihn zehn Jahre seines Lebens kosten, ganz davon zu schweigen, dass sie von sämtlichen Bäumen die Rinde abrasieren wird«, wandte Ethan ein.
    Grady strahlte noch breiter. »Das will ich hoffen. Alex’ Versuch, ihr das Fahren beizubringen, wird ihm und mir viel Gutes bescheren.«
    Die zwei Brüder nickten, und ihre Besorgnis wich einem Grinsen, als sie sich hinsetzten, um sich die Vorstellung anzuschauen. Sie hörten das Starten des Motors und das Knirschen der Gänge, als das mächtige grüne Monster plötzlich mit einem Satz nach vorn Erdreich aufwirbelte und dröhnend in den Wald brauste. Die Männer trugen es zunächst mit Fassung und zuckten erst dann gequält zusammen, als sie kleine Bäume brechen hörten und sahen, wie große ins Wanken gerieten. Und wer ganz genau hinhörte, vernahm, wie saftige Flüche die Luft versengten. Doch keiner konnte mit Bestimmtheit sagen, ob Alex es war, der sie ausstieß … oder der geplagte Wald.
     
    Nun, so viel zu dieser brillanten Idee. Alex kippte sein viertes Bier inmitten des sprudelnden Wassers des Whirlpools und stellte sich die aufgeregte Frau vor, die sich im Haus vermutlich die Augen ausweinte.
    Meine Güte, was hatte er sie angebrüllt! Sogar verflucht hatte er sie. Alex schloss die Augen und versuchte, die

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