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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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»Aber ich werde kein Sägewerksbetreiber, und das ist mein letztes Wort.«
    »Mich freut, dass die Entscheidung einstimmig gefallen ist«, meinte Grady mit einem selbstzufriedenen Lächeln. »Ich habe nämlich schon den Kaufvertrag unterschrieben und eine stattliche Anzahlung geleistet.«
    Als Ethan und Paul fluchten, sah Sarah Grady an. Was war nur mit diesem Mann los – immerzu musste er etwas hinter dem Rücken seiner Söhne aushecken.
    »Loon Cove ist auf der Straße dreißig Meilen entfernt, aber nur fünfzehn, wenn wir dem Seeufer und dann dem Fluss folgen«, erläuterte Grady. »Zu der Säge gehören ein paar Tausend Morgen Wald, der an unseren Forst grenzt; wir werden also eine Zufahrt anlegen, auf der wir mehr Ladung transportieren können als auf den öffentlichen Straßen. Das ist ein kluger Schachzug«, versicherte er ihnen.
    »Und wer wird das Sägewerk leiten?«, fragte Ethan noch immer ärgerlich. »Du hast gesagt, Bishop hätte es eilig mit dem Verkauf. Warum eigentlich?«
    »Mit seiner Gesundheit steht es nicht zum Besten.« Grady
grinste Ethan an und rieb sich das Kinn. »Und ich habe mich selbst schon gefragt, wer den Betrieb für uns führen könnte.«
    »Zur Hölle«, knurrte Ethan.
    »Machst du das?«, fragte Paul erstaunt. »Du hasst doch Sägewerke.«
    »Ich mache es«, erklärte Ethan mit einem Blick zu Alex hinüber.
    Alex nickte zustimmend.
    »Wann?«, fragte Ethan.
    »Ab ersten März gehört der Laden uns.«
    »Na, das sieht nach einem interessanten Frühling aus«, bemerkte Alex, der seinen Stuhl zurückschob und aufstand.
    Auch Sarah erhob sich und lief direkt zur Hintertür, ohne das benutzte Geschirr auf dem Tisch zu beachten.
    Alex kam ihr zuvor. »Wohin gehst du?«, fragte er und griff sich ihre Jacke, bevor sie das tun konnte. »Draußen hat es zwölf Grad unter Null, und es ist stockfinster.«
    »Nur ein Stück laufen«, erwiderte sie mit vorgerecktem Kinn.
    Alex bewegte sich so, dass er den anderen, die in den Salon gingen, den Rücken zukehrte. »Ethan läuft nicht weg«, beruhigte er sie leise. »Ist dir noch nie der Gedanke gekommen, dass er vielleicht auf etwas zuläuft?«
    »Es gefällt mir trotzdem nicht.«
    Er hielt ihr die Jacke hin und bedeutete ihr, sich umzudrehen und hineinzuschlüpfen. Sarah fuhr in die Ärmel, und Alex griff nach seiner eigenen Jacke. »Ich komme mit«, erklärte er, öffnete die Tür und ließ sie vorausgehen.
    »Ach, wenn ich es recht bedenke«, sagte Sarah, spähte
angestrengt nach draußen und zog den Reißverschluss ihrer Jacke wieder auf. »Es ist doch kälter, als ich dachte. Ich gehe lieber auf mein Zimmer und lese noch ein bisschen.«
    Alex schob sie rasch hinaus auf die Veranda, schloss die Tür hinter ihnen und nahm ihren Arm. »Unsinn«, sagte er mit leisem Lachen. »Es ist ein herrlicher Abend für einen Spaziergang.« Er führte Sarah über den Hof zu ihrem Geländewagen, an dessen Fender er sich lehnte. »Mir fällt auf, dass der Wagen nicht von der Stelle bewegt wurde, seit Paul ihn geparkt hat, als er den Schnee aus der Zufahrt geschoben hat. Wie kommt das? Gefällt er dir nicht?«
    »Doch.« Sie grinste. »Ich warte nur, bis bei den Kindern die Schule wieder anfängt.«
    »Warum?« Sein Blick senkte sich auf ihren Mund.
    »Damit es keine Zeugen gibt.«
    Er lachte und hob den Blick, um ihr in die Augen zu sehen. »Neben deinem Ordner mit deinem Geschäftsplan habe ich noch einen kleinen Quilt gefunden, der aussah wie der Rosenstrauß, den ich dir geschenkt habe. Hast du ihn genäht?«
    Sie senkte den Blick. »Ja.«
    »Das Stück ist sehr kunstvoll. Da stecken sicher viele Stunden Arbeit drin. Warum hast du es in den Karton getan – nach so viel Mühe? Warum zeigst du den Quilt nicht her?«
    »Ich wollte ihn in der Lodge aufhängen«, erwiderte sie, den Blick auf den Reißverschluss ihrer Jacke geheftet.
    Er hob ihr Kinn an, damit sie ihn anschauen musste. »Du bist eine richtige Künstlerin.«
    »Danke.«
    »Und warum trägst du deinen Ehering nicht?« Er verschränkte seine Hände am Rücken.
    »Weil ich noch nicht in der Stadt war.«
    »Ich habe gesehen, wie Daniel Reed einen Blick auf deine Hand geworfen hat. Er hat bemerkt, dass du keinen Ring trägst.«
    »Daniel Reed?«
    »Der Wildhüter, der es nicht übers Herz brachte, dir eine Strafe aufzubrummen, weil du keinen Angelschein hattest.« Er schüttelte den Kopf. »Machst du das absichtlich oder unbewusst?«
    »Was denn?«
    »Männer mit deinem Tausend-Watt-Lächeln in die

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