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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Oxford hatten.
    James schlenderte zu ihr und unterbrach das Spiel. Wie alle Frauen ihrer Sorte erkannte sie einen mächtigen Mann sofort und verließ die Jungen, um seinen Arm zu nehmen, ohne sich darum zu kümmern, dass er alt und gebrechlich war.
    „Was kann ich heute Nacht für Sie tun, Sir?", fragte sie und tätschelte seine Wange kühn mit ihrem zusammengeklappten Fächer.
    „Sind das echte Diamanten?", fragte er amüsiert.
    Sie schnippte die Asche ihres Zigarillos weg. „Ich habe sie mir redlich verdient."
    James lachte leise, dann nahm er ihr den Zigarillo aus der Hand, warf ihn auf den Gehsteig und wedelte den Rauch weg. „Ich frage mich, ob ich Sie überreden kann, ein paar Stunden mit meinem jungen Freund zu verbringen. Er sitzt in der Kutsche. Darf ich Sie vorstellen?"
    Sie blieb stehen und musterte aufmerksam erst ihn, dann die wartende Kutsche. Diese Damen der Halbwelt haben die Instinkte einer Katze, dachte er.
    „Niemand wird Ihnen etwas tun", meinte James. „Wissen Sie, mein Freund wurde im Krieg schwer verwundet. Er war lange nicht mehr mit einer Frau zusammen."
    „Aha." Auf ihrem stark geschminkten Gesicht erschien ein Ausdruck, den James für echtes Mitgefühl hielt. Eine gutherzige Dirne, wie es schien. „Hat er ein Bein verloren, der arme Junge? Eine Frau, die das nicht erträgt?
    Grausam."
    „Nein, nein. Es war eine Kopfverletzung, fürchte ich. Er ist seither ... verwirrt. Ich meine, das Vergnügen Ihrer Gesellschaft wird ihm guttun."
    „Natürlich!"
    „Darf ich Sie bekannt machen?"
    „Nun, da gibt es noch die kleine Nebensächlichkeit meiner Bezahlung."
    Diskret schob er ihr eine kleine Börse voll Gold in die Hand. „Seien Sie nett zu ihm. Er hat viel durchgemacht."
    „Ich verstehe vollkommen, Großvater. Gehen wir."
    „Sie sind eine Freche, nicht wahr?"
    „Das liegt mir im Blut."
    James öffnete die Kutschentür für sie, aber sie warf einen vorsichtigen Blick hinein, ehe sie einstieg, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war.
    „Hallo, Lieber, darf ich Ihnen Gesellschaft leisten? Ich hörte, jemand hier muss etwas aufgeheitert werden ... oh du meine Güte!", rief sie plötzlich und starrte Drake an. „Westie?"
    Drake sah sie ausdruckslos an.
    „Westie, bist du das wirklich? Lieber Himmel! Ich kann es nicht glauben!" Mit einem Freudenschrei warf sie sich ihm an den Hals und achtete kaum darauf, wie er zusammenzuckte. „Oh, Darling, was hat der schreckliche Napoleon dir angetan? Ich wusste nicht einmal, dass du bei der Armee warst. Aber jetzt bist du zurück. Oh, Westie, wie gut, dass du am Leben bist!"
    „Westie?", fragte Talon.
    Die Kurtisane warf ihm über die Schulter einen Blick zu. „Kurzform für den Earl of Westwood natürlich."
    „Aha", sagte James gedehnt und lächelte. Er hatte den Atem angehalten, aber wie es schien, hatte er jetzt seine Antwort.
    Drake begann den Kopf zu schütteln. „Das kann nicht stimmen. Diesen Namen habe ich nie zuvor gehört. Ich kenne diese Frau nicht."
    „Westie, Lieber, ich bin es, deine Ginger-cat." Verwirrt sah sie James an. „Er weiß nicht, wer er ist?"
    „Ich fürchte, nein", erwiderte James.
    „Es tut mir leid, Madam", stieß Drake hervor.
    „Oh, du Armer, ist schon gut. Du musst Schreckliches erlebt haben. Aber glaub mir, wir haben so manch heitere Nacht miteinander verbracht." Sie küsste seine Wange und hinterließ dabei einen roten Lippenabdruck.
    Drake wischte ihn ab. Er war beunruhigt. „Bitte bringen Sie sie fort, James. Ich will sie nicht."
    „Ich nehme sie." Talon lächelte.
    Die Frau sah ihn stirnrunzelnd an.
    „Wissen Sie, meine Liebe", sagte James, „es könnte hilfreich sein bei seiner Genesung, wenn Sie uns mit weiteren Informationen aushelfen könnten, die Sie vielleicht über ihn
    haben. Wer seine Freunde sind, zum Beispiel. Wenn Sie uns die Namen nennen, würden wir ihnen Lord Westwood überlassen, damit sie für ihn sorgen."
    „Ich dachte, Sie wären seine Freunde", gab sie mit einem Anflug von Misstrauen zurück.
    „Das sind wir natürlich, aber es muss noch andere geben. Kameraden?"
    Sie schüttelte den Kopf, als begänne sie zu ahnen, dass etwas nicht in Ordnung war. „Wenn Sie sich nicht um ihn kümmern wollen, dann lassen Sie ihn mit mir gehen. Er braucht die Pflege einer Frau."
    „Ich glaube nicht, dass er schon so weit ist."
    „Nun, ich bin nur eine Dirne, alter Mann", schloss sie und zuckte die Achseln. „Was wollen Sie wissen, welche Stellungen er bevorzugt? Er kam in das Bordell

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