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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Herzlichkeit.
    „Jawohl, Madam." Daphne nahm Max' Hand, dann traten sie weg von der Öffnung. Kaum waren sie außer Sichtweite, küsste sie ihn noch einmal. Er legte die Arme um sie.
    „Danke", flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich werde dafür sorgen, dass du diesen Schritt niemals bedauerst."
    „Ich weiß." Sie schloss die Augen. All das hier mochte Wahnsinn sein, aber sie wollte ihn nicht loslassen. „Von nun an werde ich dir vertrauen."
    „Und ich dir, mein Liebling." Hinter ihnen war ein Klappern zu hören, als einer der Stallburschen die Leiter an ihren Platz zurückstellte. „Deine Tante", murmelte Max. „Sie scheint jemand zu sein, den man nicht einfach so ignorieren kann."
    „Das stimmt", bestätigte Daphne lächelnd. „Aber keine Sorge, keine Frau hat eine Chance gegen deinen Charme, und das weißt du genau."
    „Wir sollten besser gehen. Oh, Daphne ..." Er begann zu lachen, denn schon wieder schlang sie die Arme um seinen Hals.
    Jetzt, da er sie eingefangen hatte, wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    14. Kapitel
    London wirkte vertraut.
    Drake kannte die Namen von Straßen und Wahrzeichen, doch er wusste nicht, woher. Obwohl sein Gedächtnis noch immer schwer beeinträchtigt war, wurde er allmählich kräftiger.
    Vor ein paar Tagen waren sie angekommen, nach der anstrengenden Reise von Bayern hierher, und waren in das Pultney Hotel eingezogen, wo James eine Wohnung besaß.
    An ihrem ersten Morgen, beim Frühstück, hatte James ihm eine Ausgabe der Post gegeben und ihn gebeten, jeden Tag die Zeitung zu lesen und alle Namen zu nennen, die ihm vertraut vorkamen. Drake hatte sich gern dazu bereiterklärt.
    Er wünschte nur, er würde seinen eigenen Namen kennen.
    Als einige Tage ohne wirkliche Fortschritte vergingen, kam James eines Abends lächelnd zu ihm.
    „Mein Junge, ich habe heute ein besonderes Geschenk für Sie. Kommen Sie mit."
    „Wohin bringen Sie mich?", fragte er rasch, und seine Augen wirkten gehetzt vor Angst. Noch immer suchte Furcht ihn heim, nach allem, was er unter seinen Folterern erlebt hatte.
    „Keine Sorge, Drake. Sie waren lange eingesperrt. Wir glauben, ein wenig ... angenehme Gesellschaft würde Ihnen guttun", erklärte James behutsam, während er ihn mit nach draußen nahm in die nächtliche Stadt, die von Laternen erhellt wurde.
    „Was meinen Sie?"
    Talon grinste. „Wir besorgen Ihnen ein Mädchen."
    „Wozu?", fragte Drake.
    Talon lachte. „Sie haben sogar vergessen, was man mit einer Frau macht? Keine Sorge, das wird Ihnen alles wieder einfallen." Damit schob er ihn in James' Kutsche.
    Gleich darauf waren sie unterwegs. Drake warf James einen besorgten Blick zu, aber sein Beschützer nickte nur ermutigend.
    Nach kurzer Fahrt erreichten sie das Royal Opera House am Haymarket. Der Kutscher hielt vor dem großen Theater an, wo elegant gekleidete Kunstliebhaber in kleinen Gruppen oder paarweise promenierten.

    „Warten Sie hier", befahl James, als er ausstieg. „Ich werde unserem Freund eine passende Begleiterin für den Abend suchen. Talon, denken Sie daran, lassen Sie den Vorhang unten."
    James wollte nicht, dass Passanten ihn selbst sehen konnten. Agenten des Ordens konnten überall sein.
    Das war auch der Grund, warum er ihren Gefangenen seit der Ankunft versteckt gehalten hatte - entweder in der Kutsche oder in seinen Zimmern im Hotel.
    Er wollte nicht, dass die Feinde des Rats Drake fanden, ehe James überhaupt genau wusste, wer er war.
    Obwohl James ihren schweigsamen Gefangenen in gewisser Weise liebgewonnen hatte, verlor er allmählich die Geduld mit Drakes Unfähigkeit, sich an seinen Namen zu erinnern. Talon hatte natürlich nie ganz geglaubt, dass Drake tatsächlich das Gedächtnis verloren hatte. Doch zum Glück hatte James eine andere Möglichkeit gefunden, wie sie die wirkliche Identität ihres gefangenen Agenten herausfinden könnten.
    Was er braucht, dachte James, als er die Leute musterte, die sich vor dem Theater versammelten, ist jemand, der interessiert daran ist, alle mächtigen Männer in London zu kennen. Eine dritte Partei von tiefer Diskretion.
    Genauer gesagt, eine von Londons berühmten Kurtisanen.
    Sein Blick fiel auf eine üppige Halbweltdame mit einer kunstvollen blonden Perücke und einem scharlachroten Kleid, so tief dekolletiert, dass jedermann ihre Brustspitzen sehen konnte. Sie trug ein Diamanthalsband, eine Nerzstola um die Schultern und rauchte einen dünnen Zigarillo, während sie drei junge Lords neckte, die vermutlich Ferien von

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