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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Diener, ja? Ein seltsamer Beruf für jemanden, der das Non Serviam trägt."
    Was hieß Ich werde nicht dienen, ein Ausspruch, der Luzifer zugeschrieben wurde.
    Statt einer Antwort spie John ihm vor die Füße.
    Daphne machte große Augen, aber Max ging auf die Herausforderung nicht ein.
    Er lächelte seinen Gefangenen spöttisch an, zog sein Taschentuch heraus und wischte sich damit den Speichel von seinem Rock. „Sie sollten sich von jetzt an auf Ihre Manieren besinnen", riet er. „Dort, wo Sie hingehen, achtet man auf so etwas."
    „Ist der Orden so tief gesunken?", fragte der Diener verächtlich. „Müssen Sie Ihre Frauen vorschicken, um uns abzulenken? Ihr seid alle Feiglinge."
    „Zumindest halten wir keine alten Damen als Geiseln in ihrem eigenen Haus", erwiderte Max leise. Dann sah er die Dienerschaft an. „Alle anderen - zurück an die Arbeit! Kümmern Sie sich um Lady Westwood. Sie müssen sie bewachen, bis ich für ihren Schutz gesorgt habe."
    „Sie bewachen? Droht unserer Herrin denn Gefahr?", fragte einer der Butler verwirrt.
    „Bleiben Sie einfach wachsam, und lassen Sie keine Fremden mehr ins Haus."

    In diesem Moment kam die Countess selbst dazu, schwer auf ihren Stock gestützt. „Lord Rotherstone, was soll das alles bedeuten?"
    „Madam, Seine Lordschaft sagte, Diener John hat Peter getötet, um seine Stelle zu bekommen, und er könnte vielleicht auch etwas mit Lord Westwoods Verschwinden zu tun haben", erklärte der Butler.
    Daphne eilte herbei, um Lady Westwood zu stützen, aber die ältere Countess wirkte gar nicht schockiert, sondern schien mehr Sinn in alledem zu erkennen als sie selbst.
    Sie stützte sich auf ihren Stock und straffte die knochigen Schultern. „Tun Sie das, was Lord Rotherstone gesagt hat", befahl sie ihrem Personal. „Gehorchen Sie ihm - um meinetwillen."
    Nun, zumindest eine Frau hier vertraut ihm, dachte Daphne ein wenig verwirrt.
    Max nickte Lady Westwood dankbar zu. Nachdem er den Gefangenen gefesselt hatte, befahl er einigen der männlichen Diener, John zu beobachten, sodass er einen Moment mit Drakes Mutter sprechen konnte.
    Gleich darauf waren alle drei in den Salon zurückgekehrt, wo der Tee inzwischen kalt geworden war.
    „Lady Westwood, ich entschuldige mich für das, was heute geschehen ist. Aber Sie dürfen die Hoffnung nicht aufgeben", sagte Max, als sie ihren Platz wieder eingenommen hatte. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass Drake noch am Leben sein könnte."
    „Am Leben?", stieß die Countess hervor.
    „Max!", rief Daphne.
    Die Countess umklammerte die Lehnen ihres Stuhls. „Ach, tief in meinem Herzen wusste ich es." Sie warf einen Blick auf den Kaminsims. „Ich habe immer geglaubt, dass das nicht seine Asche sein konnte. Ich wusste es einfach, irgendwie, aus irgendeinem Grund, dass mein Sohn noch am Leben ist."
    „Nun, ihre mütterlichen Instinkte trügen Sie vielleicht genauso wenig wie ihre Erinnerungen. Sie hatten recht, als sie sagten, ich müsste Ihren Sohn kennen. Ich kannte ihn sehr gut. Als wir jung waren, waren wir wie Brüder.
    Tatsächlich glaube ich, dass ich Drake vor sechs Wochen selbst in London gesehen habe."
    Beide Frauen sahen ihn erstaunt an.
    „Wir wissen nicht, warum er bisher keinen Kontakt zum Orden aufgenommen hat", fuhr Max mit angespannter Miene fort. „Wir vermuten, dass ihm irgendeine Gefahr droht, aber unser Ziel ist es herauszufinden, in wessen Gewalt er ist, und ihn sicher zurückzubringen. Verstehen Sie, was ich sage?"
    „Ja", flüsterte sie. „Oh ja!"
    „Aber ich nicht", mischte Daphne sich ein und sah ihren Mann finster an.
    Er achtete nicht auf sie, denn in Lady Westwoods Augen standen Tränen. „Ach, wenn mein Sohn noch am Leben sein könnte, Lord Rotherstone - was soll ich tun, nach Ihrer oder Virgils Ansicht?"
    „Wenn Drake versucht, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen, wenden Sie sich zuerst an mich, ehe Sie ihm antworten, denn es könnte eine Falle sein", erklärte Max. „Schreiben Sie mir an diese Adresse." Er ging zu ihrem Sekretär, nahm sich ein Blatt Papier und schrieb ein paar Zeilen. „Mein Kontakt hier wird dafür sorgen, dass ich Ihre Nachricht innerhalb von vierundzwanzig Stunden erhalte. Antworten Sie nicht, ehe Sie von mir gehört haben.
    Würden Sie das tun?"
    „Ja." Sie nahm das Blatt, las, was darauf stand, und sah ihn verwirrt an. „Ein Hutgeschäft?"
    Er lächelte. „Bei einem Geschäft mit viel Kundschaft fällt unser Kommen und Gehen nicht sonderlich auf."
    „Darf ich mit dir

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