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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Rosa mit durchsichtigen Ärmeln.
    Bewundernd schweifte sein Blick über ihren Ausschnitt, der mit Spitzenrüschen verziert war, aber er verkniff es sich, zu sehr zu starren. Ein paar Minuten plauderte er pflichtbewusst mit ihrer Familie - ihren Vater mochte er wirklich -, aber schließlich setzte sie den passenden rosa Hut auf, und er nahm sie zu ihrem Ausflug mit, mit dem Versprechen, sie bald zurückzubringen.
    Ihre kleinen Schwestern spähten aus dem Fenster, als sie hinausgingen zu seinem lächerlich teuren Einspänner, einem leichten, zweirädrigen Wagen, den ein einziger schwarzer Hengst zog. Max öffnete die kleine, niedrige Tür und half Daphne beim Einsteigen.
    Tatsächlich war dieser Spätsommertag viel zu heiß für dieses Werbungsritual, also schob er das Lederdach des Wagens hoch, um seiner Dame Schatten zu verschaffen. Er schlug sogar vor, bei Gunter's wegen der berühmten Eiskrem anzuhalten, aber darüber hatten sie noch nicht entschieden.
    Max war nur froh, dass sie die starke Sonne nicht als Entschuldigung nutzte, um von ihrer Verabredung zurückzutreten.
    Dann waren sie unterwegs.
    Sie begannen in ruhigem Schritt, als sie jedoch weiterhin zurückhaltend blieb und das Gespräch infolgedessen versiegte, beschloss Max, die angespannte Stimmung aufzulockern, indem er schneller fuhr.
    Nichts half so gut wie eine Berührung mit der Gefahr, um zwei Menschen einander näherzubringen. Er trieb sein Pferd zu einer immer schnelleren Gangart an, während Daphne in einer Mischung aus Entsetzen und Entzücken aufschrie.
    „Langsamer! Sie sind verrückt!", rief sie, als sie in einem abgelegeneren Teil des Hyde Parks über einen kiesbestreuten Pfad rasten.
    Max lachte. Wenn er ihrem Protest geglaubt hätte, hätte er auf ihre Bitten gehört, aber ihr Lachen und ihr strahlendes Gesicht sagten etwas anderes.
    Noch einmal schlug er mit den Zügeln über den Rücken seines Pferdes. Dabei stand er beinahe in seinem Wagen, die Beine gegen das Bodenbrett gestemmt.
    Seine Rockschöße flatterten hinter ihm her, als sie voranhasteten, die Feder an Daphnes Hut wehte in der Brise. Es gefiel ihm, wie sie die Arme nach ihm ausstreckte, um sich festzuhalten.
    Sie reagierte auf die Aufregung, genau, wie er es gehofft hatte - natürlich war er ein zu guter Führer, um sie wirklich in Gefahr zu bringen. Das Gefühl allein genügte.
    Sie rasten über den staubigen Weg, durch die Schatten, die das Sonnenlicht zwischen den hohen Bäumen auf den Weg zauberte.
    „Max!", rief sie.
    Es gefiel ihm, dass sie seinen Vornamen benutzte. Wenigstens hatten sie die angespannte Stille überwunden.
    „Ja, Daphne?", erwiderte er und sah sie an.
    Sie deutete nach vorn. „Passen Sie auf!"

    „Oh!"
    Als sie eine Anhöhe hinauffuhren, hoben beide Wagenräder vom Boden ab. Daphne stieß einen kurzen Schrei aus und klammerte sich an ihm fest, als sie tatsächlich ein wenig länger durch die Luft flogen, als Max es beabsichtigt hatte.
    Er lachte herzlich, als der Wagen wieder den Boden berührte, und sie fielen zurück in die Sitze.
    „Oh!", rief sie gleich darauf erneut aus und presste eine Hand auf ihre Brust. „Wir - wir sind geflogen!"
    Er lächelte. „Möchten Sie noch einmal?"
    „Sie sind wirklich verrückt!", rief sie, aber ihr Lächeln zeigte, dass sie endlich begriffen hatte, dass er nur einen Spaß machte.
    „Nur verrückt nach Ihnen, Miss Starling. Nur verrückt nach Ihnen."
    Ihre Augen funkelten bei seiner Schmeichelei, während er das Pferd langsamer gehen ließ, weil es in der Wärme zu schwitzen begonnen hatte und sie überdies jetzt in einen belebteren Teil des Parks kamen.
    Daphne ließ seinen Arm los und brachte etwas Abstand zwischen sie beide. Max zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße zu richten, aber er war sich ihrer Gegenwart so sehr bewusst, dass weitaus elementarere Gefühle in ihm geweckt wurden und er an Dinge dachte, an die er nicht denken durfte. Jedenfalls noch nicht.
    Im Hyde Park war die Zeit des Promenierens herangekommen. Elegante Reiter trabten oder gingen auf stolzen Pferden im Schritt, Equipagen fuhren vorbei, modische Spaziergänger schlenderten paarweise oder in Gruppen über die Wege.
    Als sie wieder auf den Ring zurückkehrten, erwiderte Daphne höflich einen Gruß aus einer vorüberfahrenden Kutsche.
    Max entgingen nicht die erschrockenen Blicke, als die Gesellschaft sie beide zusammen bemerkte.
    Genau das hatte er erreichen wollen, und auch sie musste es erwartet haben. Hätte sie

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