Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
sein."
    „Ich denke, es wird viele Gesellschaften geben, wenn die Truppen aus Frankreich zurück sind und die Schiffe sie nach Hause bringen. Der Herbst sollte sehr heiter sein. Ich freue mich auf das kühlere Wetter. Im Sommer ist London einfach scheußlich. Aber jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis jemand einen Jagdball gibt."
    „Gut", erwiderte er. „Denn Sie schulden mir noch immer einen Tanz."
    Überrascht sah sie ihn an, dann lächelten sie einander zu.
    Max fürchtete, ihr etwas zu lange in die Augen gesehen zu haben. „Hat Ihre Familie schon Pläne, für den Herbst aufs Land zu ziehen? Ihr Vater sieht aus wie jemand, der das schätzen würde."
    „Nein", erwiderte sie mit einem etwas schiefen Lächeln. „Er geht ganz gern ab und zu ein bisschen fischen und schießen, aber nur wenn er von jemandem aufs Land eingeladen wird. Wir Starlings sind insofern ungewöhnlich, als wir das ganze Jahr über in London bleiben."
    „Warum? Ist er bei den Lords aktiv?"
    Sie zuckte die Achseln. „Wenig."
    „Tory?"
    „Natürlich. Und Sie?"
    „Unabhängig", erwiderte er.
    „Interessant", meinte sie und sah ihn an.
    „Ich kann nicht behaupten, dass ich damit viele Freunde gewonnen habe", erklärte er. „Die Parteiführer schätzen es, wenn sie vorhersagen können, wie jemand wählt. Aber wenn es nicht um Politik geht, warum hält Ihr Vater Sie dann das ganze Jahr in der Stadt?"
    Sie seufzte tief und blickte auf die Straße. „Nach dem Tod meiner Mutter hat er unser Landhaus verkauft. Die Erinnerungen dort waren zu schrecklich für ihn. Als ich fünfzehn war, sind wir in unser derzeitiges Haus gezogen, und seither bin ich ein Stadtmädchen."
    „Ein Stadtmädchen, ja?", neckte er sie leise, fest entschlossen, die Trauer aus ihrer Stimme zu vertreiben. „Jeder kennt Sie. Sie sind elegant, kultiviert, und schnell ... "
    „Ich bin nicht schnell!"
    „Nein? Macht nichts, wirklich nicht, wenn Sie mit mir einmal schnell sein wollen, dann würde ich gern ... "
    „Sie sind schlimm!"
    Lächelnd sahen sie einander an.
    „Jetzt bin ich dran mit Fragen."
    „Na schön."
    Er warf ihr einen Blick zu. „Wie bald nach dem Tod Ihrer Mutter hat Ihr Vater die jetzige Lady Starling geheiratet?"
    „Einige Jahre danach." Sie sah einer beeindruckenden Kutsche nach, die von einem Vierergespann gezogen wurde.
    „Das Ironische daran ist, dass ich manchmal glaube, Papa hat sie mehr um meinetwillen geheiratet als für sich selbst. Er war überzeugt, dass ich eine Mutter brauche. Ich habe eine recht furchteinflößende Großtante, die mich in der Gesellschaft protegiert hat. Die Dowager Duchess of Anselm. Aber sie ist mehr wie eine Großmutter für mich."

    „Eine Duchess? Bemerkenswert."
    „Und Penelope hat selbst zwei Mädchen, an die sie denken muss. Sie war frisch verwitwet, und meine Stiefschwestern waren noch Kleinkinder." Sie seufzte. „Ich glaube, sie taten Papa leid."
    „Vielleicht liebt er sie. Schon einmal daran gedacht?"
    „Er liebte meine Mutter", gab sie etwas spitz zurück. „Sie hat nie auf ihm herumgehackt oder in kommandiert."
    „Das war nicht beleidigend gemeint." Fest entschlossen, die Atmosphäre entspannt zu halten, änderte er ein wenig die Richtung, sowohl in dem Gespräch als auch mit dem Wagen. „Haben Sie gern auf dem Land gelebt, ehe Sie in die Stadt zogen?"
    „Ich kann mich kaum daran erinnern."
    „Und jetzt?", fragte er. Sie war noch immer mit diesem außerordentlich sensiblen Thema beschäftigt und hatte nicht bemerkt, dass sie den Hyde Park verlassen hatten. Sein Pferd allerdings lief nun etwas leichter, denn es kannte den Weg nach Hause. „Sind Sie gern auf dem Land?"
    „Besuche sind in Ordnung, solange der Ort nicht zu abgelegen ist." Sie zuckte die Achseln. „Ich besuche gern meine Freunde in ihren Landhäusern, aber wenn man bei Freunden ist, ist es doch etwas anderes als täglich dort zu sein. Die meisten jungen Damen versichern mir, dass es auf dem Land entsetzlich langweilig ist, wenn Sie keine amüsanten Hausgäste haben."
    „Ich verstehe."
    „Vielleicht liegt es nur nicht in meiner Natur. Zu viel Einsamkeit bedrückt mich. Ich habe gern angenehme Konversation und nette Menschen um mich."
    Max verstand, dass sie versuchte, ihre Vorlieben zu erklären, weil er verantwortlich war, wo sie lebten, wenn sie erst verheiratet waren. Aber sie hätte sich keine Sorgen machen müssen.
    Er war entschlossen, sie glücklich zu machen - das vor allem -, als seine Frau. „Ich verstehe",

Weitere Kostenlose Bücher