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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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schließlich heraus und versuchte, würdevoll zu sprechen, während er mit den Händen über ihre Arme strich. „Um der Gerechtigkeit willen. Sie dürfen mit mir im Park ausfahren."
    „Na also." Sie hörte das Lächeln in seiner Stimme. „Das war doch gar nicht so schwer, oder?"
    Endlich vermochte sie wieder klar zu denken, drehte sich um und sah ihn strafend an. „Sie sollten Ihr Glück nicht herausfordern", sagte sie mit einer Stimme, die heiser klang vor Verlangen.
    Sein Lächeln wurde breiter. „Ich werde die Stunden zählen, cherie." Dann trat er ein Stück zurück, verbeugte sich und wandte sich zur Tür.
    „Lord Rotherstone?"
    „Nennen Sie mich Max, bitte." Eine Hand hatte er schon auf den Türknauf gelegt, als er sich jetzt umdrehte. „Was ist denn?"
    Sie ging nicht auf die Vertrautheit ein, die in der Aufforderung lag, die Vornamen zu benutzen, und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Schachtel, die er mitgebracht hatte. „Was ist da drin?"
    Er lehnte sich an den Türrahmen, ein Muster männlicher Eleganz. „Warum öffnen Sie sie nicht und sehen nach?"
    „Ist es ein Ring?", fragte sie offen heraus.

    „Äh - nein." Als er ihren misstrauischen Blick bemerkte, lachte er, und in seinen Augen blitzte es übermütig. „Ich kenne Ihre Ringgröße noch nicht. Bei der Gelegenheit - wie lautet sie?"
    „Das werde ich Ihnen nicht sagen!", rief sie aus und weigerte sich, der Versuchung nachzugeben und zu lächeln.
    Aber sie war erleichtert, das zu hören. Ein Ring wäre so endgültig gewesen.
    Vielleicht hatte er verstanden, dass sie so schnell nicht dafür bereit war.
    „Sehen Sie nach", erklärte er, als er die Tür öffnete, um zu gehen. „Dann morgen um halb fünf. Seien Sie pünktlich."
    Noch ein Befehl von ihm? dachte sie, aber sie konnte nicht anders, als zu lächeln, als er fort war.
    Sie war noch längst nicht einverstanden, aber alles in allem, befand sie, könnte ein Mädchen es schlimmer treffen.
    7. .Kapitel
    Er hat den Verstand verloren, der arme Kerl. Er ist nur noch eine leere Hülle." Mit einer Kopfbewegung deutete Septimus Glasse auf den Agenten des Ordens, der zusammengesunken im Rollstuhl saß. „Sein Körper sollte schnell heilen, er ist jung und kräftig. Aber sein Geist wurde gebrochen, James. Er sitzt nur da und starrt ins Leere.
    Er spricht kaum."
    „Und wessen Schuld ist das?", gab James zornig zurück, als sie auf dem Dach des alten Schlosses standen, das sich eng in die bayerischen Alpen schmiegte. „Sieh nur, was du mit deinen Folterungen angerichtet hast! Sie haben ihn in den Wahnsinn getrieben! Dies ist der Mann, der uns die Geheimnisse des Ordens offenbaren könnte, und jetzt kann er sich kaum noch an seinen eigenen Namen erinnern."
    „Das behauptet er", meinte Talon mit einem zweifelnden Blick.
    „Sie meinen, er tut nur so? Versuchen Sie einmal, monatelange Foltern zu ertragen, ohne dass Ihr Verstand aufgibt", fuhr James seinen Gehilfen an, dann blickte er wieder zu dem Mann hin, der ins Leere sah, dessen einst so starker Körper nach Monaten im Verlies nur noch eine Andeutung seiner früheren Kraft zeigte.
    James hatte verlangt, dass Septimus diesen ,Drake' sofort aus dem Verlies seines Schlosses holte. Sie hatten ihn von einem Arzt untersuchen lassen und ihm das dichte schwarze Haar abgeschnitten, damit er die Läuse loswurde.
    Aber selbst mit geschorenem Kopf hatte der Gefangene noch immer etwas Aristokratisches an sich.
    James wusste nicht einmal, wer dieser Agent wirklich war.
    Aber trotz der Tatsache, dass sie eigentlich Todfeinde waren, empfand er Mitleid für diesen schweigsamen Mann.
    „Nun", sagte Septimus resigniert. „Ich bezweifle, dass er uns jetzt noch irgendetwas nützen könnte. Er ist ein gebrochener Mann."
    „Ich könnte ihn loswerden", meinte Talon.
    „Nein!", befahl James und sah ihn empört an. „Niemand rührt ihn an, verstehen Sie mich? Irgendwo in seinem Kopf sind die Namen aller anderen Agenten. Wir müssen ihn gut behandeln und ihm Zeit geben, gesund zu werden."
    „Und wenn er wieder bei Kräften ist und sich gegen uns wendet?", fragte Talon mit gesenkter Stimme. „Nach allem, was ich über die Ritter des Ordens weiß, wäre es am besten, ihn jetzt zu töten, solange er noch schwach ist."
    „Talon, Sie werden mir in diesem Eall gehorchen", mahnte James. „Warum verstehen Sie beide nicht? Stellen Sie sich vor, welchen Nutzen er für uns hätte, wenn wir ihm geholfen haben zu genesen. Ich werde ihn verändern. Ihn lehren, dass er

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