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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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von schlechtem Gewissen hinzu.

    „Wenn du dich daran erinnert hättest, dass es mich gibt? Ehrlich, Bruder! Hätten wir gewusst, dass du kommst, wären Paul und ich geblieben, um dich zu begrüßen. Wie lange bist du schon in der Stadt?", fragte sie.
    „Noch nicht sehr lange", antwortete er unbestimmt.
    „Nun, jetzt kannst du uns nicht mehr aus dem Weg gehen, nicht wahr? Es ist eine Schande, dass du uns seit deiner Ankunft ausweichst!" Während sie sprach, ließ das kleine Mädchen ihre Hand los und ging dann sittsam davon, um sich ein Pferdebild an der Wand anzusehen.
    Daphne stand noch immer peinlich berührt da, bis das Kind sie bemerkte und ihr ein schüchternes Lächeln schenkte. Sie erwiderte es, wenn auch etwas verlegen. Sich vorzustellen, diese Kinder wären gekommen, als sie -
    sie wäre am liebsten gestorben.
    „Jedenfalls", fuhr ihre Mutter schroff fort, „reisen wir morgen aufs Land und werden nicht vor dem Frühjahr zurückkehren. Also könntest du wenigstens deine Nichte und deinen Neffen begrüßen, ehe wir abreisen. Sieh nur, wie groß sie geworden sind, Max. Flora, komm weg von dieser - Dame."
    Ihr schroffer Tonfall und die Tatsache, dass sie Daphne vom ersten Augenblick an ignoriert hatte, machten deutlich, welche Meinung sie über die weibliche Begleitung ihres Bruders hatte. Daphne war unendlich verlegen.
    „Vorsicht, Bea, es ist nicht das, wonach es aussieht."
    „Sicher." Die Frau beobachtete Daphne misstrauisch.
    Seine Züge verhärteten sich. „Beatrice, Countess of Thurloe, erlauben Sie mir, Ihnen die Honorable Miss Daphne Starling vorzustellen." Er straffte die Schultern und fügte hinzu: „Meine zukünftige Braut."
    Bei dieser Erklärung sah Daphne ihn beunruhigt an. Es behagte ihr nicht, dass er so sprach, als handelte es sich um eine unumstößliche Tatsache. Lady Thurloe sah ihn ebenso verblüfft an.
    „Max!", rief sie dann aus. „Stimmt das? Ist das nicht eine von deinen Geschichten?"
    „Natürlich nicht", erklärte er stirnrunzelnd. „Hätte es Daphne nicht gegeben, wäre ich überhaupt nicht auf den Ball gegangen."
    „Du siehst mich erstaunt!" Sie trat einen Schritt näher. „Du willst heiraten und hast mir nichts davon gesagt?"
    Oje! Das wurde ja immer schlimmer. Daphne wusste, sie sollte das Wort ergreifen und die Dinge richtigstellen.
    Doch als ihr gesunder Menschenverstand kühl und klar zurückkehrte nach dem Wahnsinn des Kusses, war nur zu deutlich, dass die am wenigsten skandalöse, vielleicht die einzige nicht-skandalöse Erklärung für ihre Anwesenheit im Haus von Lord Rotherstone das bevorstehende Läuten der Hochzeitsglocken war.
    Das einzige Problem war, dass sie dieser Verbindung noch nicht zugestimmt hatte. Aber vielleicht machte sie sich auch nur etwas vor.
    Ehe ihr eine andere glaubwürdige Erklärung einfallen konnte, schob Lady Thurloe einen Anflug von Gekränktheit beiseite und wirkte nun erfreut. „Oh, Max!" Sie klatschte in die Hände und verschränkte dann die Finger. „Miss Starling - Daphne, nicht wahr? Darf ich Sie so nennen? Dachte
    ich mir doch gleich, dass ich Sie erkannt habe. Als ich Sie eben hier sah, und weil ich meinen Bruder kenne, glaubte ich nur ... aber egal! Natürlich - Sie sind Lord Starlings schöne Tochter, die jeder anbetet."
    „Ich ... ich weiß nicht, ob das der Fall ist, Lady Thurloe", stotterte Daphne.
    „Nennen Sie mich Beatrice. Oh, meine liebe - Schwester. Ich will Sie umarmen." Sie trat vor und umarmte Daphne höflich, aber begeistert, und hauchte links und rechts je ein Küsschen in die Luft. „Mein liebes, liebes Mädchen. Da haben Sie sich ja einiges vorgenommen." Lady Thurloe lachte, als sie sie umarmte. „Versprechen Sie mir, dass Sie es ihm nicht leicht machen."
    „Das verspreche ich." Daphne warf Max über die Schulter seiner Schwester hinweg einen finsteren Blick zu, ehe die andere Frau sie wieder losließ.
    Lady Thurloe trat zurück und schwieg einen Moment, während sie von Max zu Daphne und wieder zurück blickte.
    „Oh weh. Jetzt wart ihr beide hier ganz allein - ich muss schon sagen! Ziemlich gewagt, also wirklich!" Sie drohte ihnen beiden mit dem Finger und kicherte. „Keine Angst, meine Lippen sind versiegelt. Flora,Timothy, kommt hierher und sagt eurer zukünftigen Tante guten Tag. Ist sie nicht reizend? Ach, das ist so aufregend! Mein lieber Bruder, ich bin so glücklich für dich. Wir haben so lange darauf gewartet, dass du nach Hause kommst und endlich sesshaft wirst."
    Während Lady Thurloe

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