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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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nicht verstehen.
    Unglücklicherweise hatte ihre Ausfahrt im Hyde Park neuen Klatsch heraufbeschworen, den ihr Ruf eigentlich nicht vertragen konnte. Als Daphne sich den Weg durch die Menge bahnte, um für sich und Carissa zwei Gläser Wein zu holen, bemerkte sie, dass einige Leute sie ansahen und miteinander flüsterten. Sie ahnte, dass sie über sie redeten, aber sie spürte keine Feindseligkeit hinter diesen Blicken.
    Höflich nickte sie den Klatschbasen zu und lächelte, ehe sie hoch erhobenen Hauptes weiterging.
    Zum Glück wusste niemand etwas von der Episode im Salon und auch nichts von den gestohlenen Küssen in seinem Haus. Nicht einmal Carissa hatte sie davon erzählt. Lediglich von der Kutschfahrt hatte sie ihrer Freundin berichtet.
    Nur zu gut konnte sie sich vorstellen, wie ruiniert ihr Ruf sein würde, wenn die ganze Geschichte herauskam. Es war eine schreckliche Vorstellung, dass er ihr mit dieser Art von Geheimnissen drohen konnte, wenn es ihm gefiel.
    Sie wünschte, sie könnte den begehrlichen Teil vergessen, den er in ihr geweckt hatte. Es war so entsetzlich undamenhaft, aber was sollte sie tun? Dieser Mann machte aus ihr eine Art wildes Tier. Doch was geschehen war, war geschehen, und jetzt konnte sie nur auf seine Ehre vertrauen und hoffen, dass Lord Rotherstone ein Geheimnis für sich bewahren konnte.
    Entschieden schüttelte sie einen Anflug von Schuldgefühlen ab, holte den Wein und trug ihn behutsam dorthin zurück, wo sie Carissa zurückgelassen hatte. Sie hatten sich vor ein paar Minuten getrennt. Während Daphne Getränke holte, war Carissa unterwegs, um einen Teller mit Häppchen zu beschaffen, die sie teilen konnten.
    Jonathon war noch nicht angekommen. Extravagant wie er war, kam er wie immer zu spät. Aber es war ihr egal.
    An diesem Abend wollte sie ihn zu seiner eigenen Sicherheit auf Abstand halten. Es war nicht nötig, Lord Rotherstones Gutmütigkeit zu strapazieren.
    Als sie sich den Weg durch die Menge bahnte, rechnete sie jeden Moment damit, Max' Gesicht im Schein der Laterne zu sehen. Stattdessen war es zu ihrem Unwillen Albert Carew, der plötzlich neben ihr herging.
    Er war auf dem Weg zum Ballsaal, aber er begleitete sie ein Stück. „Ich hörte, Sie wurden gesehen, wie Sie mit Rotherstone letzte Woche eine Ausfahrt unternahmen." Sein Sarkasmus war nicht zu überhören.
    „Und was ist damit?", fragte sie verstimmt.
    „Oh, nichts." Er zuckte in seiner überheblichen Art die Schultern. „Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten." Er schenkte ihr ein kühles, verächtliches Lächeln und ging davon.
    Daphne biss die Zähne zusammen, gerade als die zierliche Carissa durch die Menge schlüpfte, flink, ätherisch wie eine Elfe. In ihrem blassblauen Kleid, die kastanienroten Haare gelockt, wirkte sie bleich, als sie sich jetzt zu Daphne gesellte.
    „Da bist du ja!"
    „Stimmt etwas nicht? Geht es dir gut?"
    „Himmel", murmelte die Freundin. „Du solltest mir besser gleich das Glas geben."
    Sofort reichte Daphne ihr den Wein. „Was ist passiert? Wo ist unser Essen?"
    „Egal. Schlechte Neuigkeiten." Carissa trank einen überraschend großen Schluck Wein und fasste sich wieder.
    „Daphne - ich war drüben im Zelt mit den Erfrischungen, wo ich gerade den Schreck meines Lebens erlebte!"
    „Was ist denn?", fragte Daphne atemlos.
    „Ich weiß gar nicht, wie ich dir sagen soll, was ich gerade gehört habe ..." Carissa verzog das Gesicht. „Über dich."
    „Über mich?" Daphne stand wie erstarrt da. Sie spürte, wie sie blass wurde und alles Blut aus ihrem Gesicht wich.
    Er würde es doch niemandem erzählen. Der Anflug von Übelkeit ging vorüber, aber ihr Magen schmerzte noch immer.
    Himmel, wenn Max anderen gegenüber geprahlt hatte, wegen der Freiheiten, die sie ihm gestattet hatte - aber so etwas würde er gewiss nicht tun. Sie schluckte und machte sich darauf gefasst, ihr Schicksal zu erfahren. „Ja?"
    Die Freundin sah sie misstrauisch an. „Ich weiß nicht, was hier los ist, aber gerade eben hörte ich, wie deine Stiefmutter den anderen Damen etwas ganz Schockierendes mitteilte."
    Stiefmutter? Im Vergleich zu dem, was sie befürchtet hatte, war es für sie ein Grund zur Erleichterung, dass Penelope sich einmischte. „Was hat sie gesagt?"
    „Sie hat geprahlt."
    „Wirklich?", fragte sie matt.
    Carissa beugte sich vor. „Sie sagte, bald würde eine Verlobung zwischen dir und dem Marquess of Rotherstone bekannt gegeben werden", flüsterte sie

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