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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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dem Augenblick abfangen, in dem er ankommt, damit ich die Katastrophe hoffentlich noch abwenden kann."
    Mit Carissa an ihrer Seite eilte Daphne rasch zum Erfrischungszelt, während es immer dunkler wurde. Sie ignorierte die Vorfreude in ihrem Herzen bei dem Gedanken, ihn gleich wiederzusehen, denn das ergab doch keinen Sinn.
    „Es überrascht mich zu hören, dass er überhaupt hierherkommt", bemerkte Carissa, als sie durch eine Gruppe junger Männer gingen, die sich wie das Meer vor ihnen teilte, die lächelten, sich verbeugten und versuchten, sie ins Gespräch zu ziehen.
    Daphne wusste, sie hatte sie irgendwann kennengelernt, konnte sich aber nicht an die Namen erinnern. Und es war ihr auch egal. Hatte sie je zuvor einen Mann getroffen, der einen so starken Eindruck hinterlassen hatte wie Lord Rotherstone? Sie wusste es nicht mehr. Die Mädchen gingen mit ein paar freundlichen Grüßen weiter und setzten ihre Unterhaltung fort.
    „Ich meine, stell dir doch mal vor", sagte Carissa. „Jahrelang gibt er sich kaum mit der ton ab, aber jetzt ist er überall - offensichtlich in der Hoffnung, dich zu sehen. Oh, Daphne!" Die Freundin umklammerte ihren Arm und kicherte. „Wie aufregend, ehrlich! Gib es zu. Das muss für dich ein echter Triumph sein, so viel Eindruck auf solch einen Mann zu machen!"
    „Nein, nein!", widersprach Daphne und versuchte, nicht zu lächeln, während sie errötete. „Ich habe keinen Eindruck auf ihn gemacht. Unglücklicherweise ist er störrisch wie ein Esel. Meine Ablehnung ist nicht in sein Hirn vorgedrungen."
    „Vielleicht glaubt er, du spielst nur die Spröde!"
    „Nun, wenn er mich wirklich falsch verstanden haben sollte, dann werde ich mir heute besondere Mühe geben, ihn eines Besseren zu belehren. Es wird ihm nicht gefallen", sagte sie warnend. „Das könnte unangenehm werden."
    Carissa lachte. „Für mich hört es sich an, als wäre er verrückt nach dir. Komm, du kannst es mir sagen. Bist du nicht ein wenig in Versuchung, ihn zu erhören?"
    Daphne blieb stehen und sah sie finster an.
    „Ich wäre es jedenfalls", erklärte Carissa lächelnd. „Marquesses wachsen schließlich nicht auf Bäumen, weißt du.
    Du musst zugeben, dass er gut aussieht."
    Als sie den Weg zur Terrasse hinaufhasteten, schnaubte Daphne verächtlich. „Du verstehst das nicht. Erstens ist er so hochmütig wie ein orientalischer Potentat. Und zweitens ist das alles für ihn nur ein Spiel. Er ist wie ein Terrier, der nicht mehr loslässt, was er für seinen Knochen hält. Nun, ich bin kein Knochen. Ich bin keine Beute. Ich bin ein menschliches Wesen."
    „Amen."
    „Leider weigert sich Lord Rotherstone, genau wie Albert, das zu verstehen. Anders als Albert allerdings scheint er darauf eingestellt zu sein, größere Opfer auf sich zu nehmen, um zu bekommen, was er haben will. Er ist recht rücksichtslos. Aber das alles hat heute ein Ende", schloss sie grimmig. „Penelope hat die Grenze des Tolerablen überschritten."
    „Was wirst du tun?"
    „Sobald er hier ankommt, werde ich ihm sagen, er solle alles ableugnen und jedem erklären, es handele sich nur um ein dummes Gerücht, sollte ihn jemand nach dem Wahrheitsgehalt von Penelopes Behauptungen fragen."
    „Was, wenn er das nicht will?"
    „Das sollte er, um seines eigenen Stolzes willen! Sonst, so fürchte ich, wird der große Lord Rotherstone ebenso peinlich enden wie der schreckliche Albert."
    „Du bist sehr diszipliniert", meinte Carissa und musterte sie aufmerksam. „Ich könnte das nicht."
    „Ah, keinen Augenblick zu früh", flüsterte Daphne, kaum dass sie die Terrasse erreicht hatten, und blieb an der Schwelle zum Ballsaal stehen. „Sieh nur!" Carissa drehte sich um und sah in die Richtung, in die Daphne zeigte.
    „Sie sind hier."
    Carissa erbleichte. „Himmel, die sind aber groß!"
    Wie es schien, hatte der Teufelsmarquess Verstärkung mitgebracht. Beelzebub und Mephistopheles - zweifellos gute Freunde von ihm und wie er Prinzen aus seinem Reich in der Unterwelt.
    Als das herrliche Trio eintrat, kündigte der Butler jeden von ihnen an. „Seine Hoheit, der Duke of Warrington.
    Seine Lordschaft, der Marquess of Rotherstone. Seine Lordschaft, der Earl of Ealconridge."
    „Ah, sieh sie nur an", flüsterte Carissa staunend, als die Männer kurz stehen blieben und den Ballsaal musterten, ehe sie hineingingen, als wüssten sie, dass sie damit Feindesland betraten.
    Jede Frau im Saal schien wie verzaubert von ihnen, und sie boten wahrlich einen

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