Mein Weg mit Buddha
Verkettung von Ursachen, von denen einige um Jahre zurückliegen, hat dazu geführt, dass ich dieses Buch geschrieben habe. Wahrscheinlich, weil es so sein musste. Aufgrund eines verschobenen Filmprojekts habe ich dafür auch genau das notwendige Zeitfenster vom Universum bekommen. Vielleicht, weil nur ein einziger Mensch diese Zeilen dringend braucht. Mein Handeln ist also für diesen Menschen wichtig. Buddhismus ist Handlung, für sich selbst und für andere. Dazu braucht man ein klares Ziel und die Entschlossenheit, glücklich zu werden und Glück zu schaffen. Doch zuerst muss man bei sich selbst anfangen. Das ist wie mit den quietschgelben Sauerstoffmasken im Flugzeug, die man auch erst selbst aufsetzen muss, um dann anderen, die das vielleicht nicht allein können, zu helfen. Umgekehrt macht das wenig Sinn, da würde uns nämlich vorher die Luft ausgehen. Auf unser Leben bezogen bedeutet das, erst den eigenen Lebenszustand zu erhöhen, also unabhängig von den Umständen Zufriedenheit und Glück im eigenen Leben zu schaffen und dann andere zu ermutigen und zu unterstützen, in welcher Form auch immer. Nur so werden wir ein erfülltes Leben haben. Mein Weg ist der lebensnahe Buddhismus von Nichiren Daishonin und das Chanten von Nam Myoho Renge Kyo . Damit fand ich meinen ganz persönlichen Zugang zu den Mysterien des Universums. Religion muss anwendbar sein, finde ich, in jeder Lebenslage und Krise, nicht nur hinter Kloster- und Tempelmauern oder auf Tatami-Matten, sondern auch auf der Straße, am Arbeitsplatz, in der Schule, im Theater, am Filmset oder meinetwegen auch in der ärgsten Spielhölle.
Ich möchte Sie ermutigen – welchen Weg auch immer Sie wählen –, achtsam zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Empathie in Ihrem Leben hervorzubringen. Und sich nicht von den Umständen abhängig zu machen. Wir sollten damit aufhören, uns Strategien zurechtzubasteln, wie wir das Meer des Lebens durchqueren können, ohne nass zu werden. Weg mit den Luftschlössern der Illusionen! Um es mit Goethe zu sagen: »Ich möchte die Umstände bestimmen und mich nicht von ihnen bestimmen lassen.« Auch hier könnte man meinen, Goethe habe das Lotos-Sutra gründlich studiert. Dort steht nämlich ganz klar: »Man soll Meister seines Herzens werden und nicht sich von seinem Herzen meistern lassen.«
Ziehen Sie keine Schlüsse aufgrund der Realität der Ereignisse, denn letztendlich geht es nicht darum. Wir dürfen eins nicht vergessen: Jede Krise ist eine Chance und je höher unser Lebenszustand ist, desto besser werden wir mit dieser Krise fertig und können einen positiven Nutzen daraus ziehen. Bleiben Sie nicht in der Hoffnungslosigkeit stecken. Gehen Sie einfach weiter, Schritt für Schritt. Aber denken Sie daran: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut ausgeht, sondern dass es Sinn macht, egal, wie es ausgeht. Entscheiden wir uns, glücklich zu werden, wie miserabel unsere Situation auch sein mag! Es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Alles ist möglich. Denn selbst wenn wir in Problemen ersticken und die Dunkelheit um uns herum endlos erscheint – eines sollten wir niemals vergessen: dass jeder Winter eines Tages zum Frühling wird. Kein Winter dauert ewig. Der Frühling kommt. Unweigerlich. Und garantiert! Das muss man nicht bloß glauben. Man sieht es jedes Jahr aufs Neue in der Natur! Dazu abschließend ein relativ junges Gedicht aus meinen »poetischen Werken« zum Thema Hoffnung:
Jeder Winter wird zum Frühling
Jeder Winter wird zum Frühling,
Jede Nacht hat mal ein End’.
Sei willkommen, junger Morgen,
Hoffnungsträger einer neuen Welt.
Im End’ ist stets der Anfang inbegriffen,
In scheinbar toter Erde schläft der Keim
Für neue Sommerblütenpracht,
Und jede Nacht
Ist stets am dunkelsten,
Bevor der Tag erwacht.
In jedem Tode liegt ein neues Leben,
Startbereit,
Dem Zeitenkreislauf hingegeben.
Weckt doch jeder Morgendämm’rungsschimmer
Warmer Frühlingssonne Strahlen Kraft,
Und Saft des neuen Lebens
Entfaltet Blüten, Knospen, Blätter,
Menschenseelen,
Voller Hoffnung
In des Frühlings neues Leben.
Dank
Ich möchte dieses Buch all jenen wertvollen Menschen widmen, die in guten Zeiten mit mir gelacht, aber gerade auch in schlechten Zeiten an meiner Seite geblieben sind und mich unterstützt haben:
Jean-Louis Daniel, Angelica Haidbaur, René Heinersdorff, Leandros Karger, Dagmar Konsalik, Marie-Claire Metz, Marlies Muhr, Joshua Sinclair, Monika Studer, Josef Thurner, Familie
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