Mein Weg mit Buddha
von einem Münchner Anwalt, einem Experten in Sachen »Verleumdungsmaschinerie«, unterstützt, der in diesem Moment für mich ganz konkret zu einer »Schutzfunktion« wurde.
Eine Rechtsanwaltskanzlei ist ein ungewöhnlicher Ort, um sich über seine Aufgabe als Bodhisattva klar zu werden. Zwischen Papierbergen von eidesstattlichen Erklärungen, Pressestatements und strafbewehrter Unterlassungserklärung begriff ich meine Situation als Chance. Zum einen anhand meiner Erfahrung, meine Entwicklung als »Ausübender des Lotos-Sutra« zu zeigen – und zwar öffentlich. Wahrscheinlich ist das mein ganz persönlicher Weg und meine Aufgabe in diesem Leben. Zum Zweiten war es der Zeitpunkt, den Löwen in mir wiederzuwecken und die ängstliche Maus in den Keller zu schicken, wo sie hoffentlich von der Katze gefressen wird – und zum Dritten, angesichts dieser Krise in meinem Leben, einen Riesenbeweis zur Karma-Überwindung mit mir selbst als »Testimonial« anzutreten.
Apropos Krise: Eine Information würde ich gerne mit Ihnen teilen, denn ich finde das total auf den Punkt gebracht: In der japanischen Sprache besteht das Wort »Krise« aus zwei Schriftzeichen. Das erste bedeutet »Gefahr«, das zweite »günstige Gelegenheit«. Besser kann man es nicht ausdrücken: Das Leben, das uns zu Veränderungen zwingt, da wir der »Gefahr« entkommen müssen, trägt in sich die Chance auf Verbesserung! »In jedem Ende liegt ein neuer Anfang«, sagt ein spanischer Philosoph, wahrscheinlich Konfuzius zitierend. Ich habe einen neuen Anfang gemacht und werde aufgrund meiner Erfahrung niemals wieder »den gleichen Salat auf einem anderen Teller« serviert bekommen, das heißt: karmisches Thema abgebaut!
Letzteres ist ein Paradebeispiel für »Gift in Medizin verwandeln«: Ich erkenne meine Schwierigkeiten und Hindernisse beziehungsweise meine karmischen Themen, laufe nicht vor ihnen davon, sondern packe sie am Wickel, funktioniere sie um und nutze sie als positive Treibkraft für mein weiteres Leben. Mit Brachialgewalt hat das Gesetz des Universums mir das mittels meiner ganz persönlichen Erfahrung ins Hirn gehämmert. Ich hätte mir diese Erfahrung liebend gern erspart. Aber es ging wohl nicht anders.
Jeder Winter wird zum Frühling
»Das ist dein Jahr«, hatte die beste Freundin von allen im vergangenen Sommer gesagt. Eine kleine Ewigkeit ist seitdem vergangen. Und? War es mein Jahr?, frage ich mich jetzt, im Januar des neuen, jungen Jahres, sechs Monate später und um gefühlte 200 Seiten weiter in diesem Buch. Sicher nicht im Sinne von beruflichen Höhenflügen, warmen Finanzduschen oder dem Rausch einer neuen Liebe, denn das sind alles Dinge der Welt der vorübergehenden Freude. Viel zu lange habe ich mein Glück darüber definiert und mich von äußeren Umständen abhängig gemacht. Und gerade deswegen sage ich: Ja, es war mein Jahr, denn ich habe mir mein Leben zurückgeholt und habe endlich gelernt, es wirklich wertzuschätzen. Man darf sich nicht allein auf die Anerkennung durch andere Menschen verlassen. Darum geht es nicht. Dieser Illusion bin ich jahrelang hinterhergelaufen. Inzwischen habe ich mich endgültig von den Fesseln meiner eigenen Negativität und den destruktiven Kräften befreit. Ich habe erkannt, dass die Hindernisse, denen ich begegnet bin, gewissermaßen die Antworten auf meine Gebete waren, und zwar von dem Moment an, als ich das erste Mal Nam Myoho Renge Kyo ausgesprochen hatte . Dieser Satz hat mir den richtigen Weg gezeigt, der zwar mühsam und beschwerlich war, aber mit dem Resultat, dass ich um vieles reicher bin als zuvor. Ich zweifle nicht mehr an mir und schon gar nicht daran, dass mein Leben einzigartig und wundervoll ist. Weil ich ein Buddha bin. Und meine Mission als Buddha ist, nicht voller Leid durchs Leben zu gehen, sondern glücklich zu sein und dieses Glück mit anderen Menschen zu teilen.
»Vertrauen« ist das Schlüsselwort. Wenn wir darauf vertrauen, dass unser Leben wunderbar und einzigartig ist, haben wir gewonnen. Diese fundamentale Erkenntnis hat mein Leben verändert. Weil ich mich verändere, verändert sich auch meine Umgebung, ich nehme sie anders wahr. Und das einzig Beständige ist die Veränderung. Es ist unmöglich, sich dagegen zu wehren. Vermutlich war ich diesbezüglich wohl ein sehr taugliches Fallbeispiel gewesen. Der Moment des Loslassens hat so viel in Bewegung gesetzt – zum einen bekam ich die klare Botschaft: Mache die Bühne wieder zu deiner Heimat. Zum anderen
Weitere Kostenlose Bücher